• 21.07.2016 18:30

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Vertragspoker: Magnussen beschwert sich über Journalisten

Der Renault-Pilot will seinen Kontrakt für 2017 verlängern, hält sich jedoch "alle Türen offen" - Wie ein britischer Journalist das interpretiert, passt ihm nicht

(Motorsport-Total.com) - Bei Renault-Pilot Kevin Magnussen steigt der Blutdruck im Poker um eine Vertragsverlängerung. Im Vorfeld des Ungarn-Grand-Prix in Budapest am Wochenende sorgen Aussagen, die der Däne in seiner Presserunde tätigte, für Gesprächsstoff und für Zank mit einem britischen Journalisten. Er erklärt mit Blick auf seine für die Saison 2017 ungeklärte Situation und beginnende Verhandlungen mit den Franzosen über einen neuen Deal: "Es sieht nicht danach aus, als hätten sie es eilig."

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Magnussen will bei Renault bleiben, eine Entscheidung lässt aber auf sich warten Zoom

Doch Magnussen, der schon von McLaren-Boss Ron Dennis auf das Abstellgleis gestellt und dann per E-Mail endgültig abserviert wurde, will Alternativen haben: "Ich spreche nicht nur mit Renault-Leuten, sondern mit vielen. Ich halte mir die Türen offen, glaube aber nicht, dass das nötig sein wird." Weil der für das Online-Portal eines Fernsehsenders zuständige Kollege das als Versuch wertete, seine Jetons bei einem anderen Team auf den Tisch zu packen, ätzt Magnussen via Twitter.

Er unterstrich, seine Verbundenheit zu Renault betont und den Gelben für viele Jahre das Vertrauen ausgesprochen zu haben - wahrheitsgemäß, woraufhin der entsprechende Artikel angepasst wurde. Dennoch hatte Magnussen in seiner Presserunde selbst gebangt, in eine ähnliche Bredouille wie in Woking zu geraten und hinter seine sportliche Zukunft einige dicke Fragezeichen gepackt: "Ich war schon in einer solchen Situation und man weiß nie so richtig, was passieren wird", so Magnussen.

"Ich will sicherstellen, dass ich in Zukunft noch mit von der Partie bin", erklärt er und betont, trotz der sportlichen Talfahrt zu Renault zu stehen. "Ich habe klargestellt, dass ich bleiben will. Ich sehe mich als Teil des Teams und als Teil seiner Zukunft." Den Entwicklungsstopp für den R.S.16 goutiert er: "Sogar wenn wir uns voll auf das aktuelle Auto konzentrieren würden: Wir haben so viel Rückstand, dass wir damit nie gewinnen oder um das Podium fahren würden."