Teams bekommen eine "faire Anhörung"
FIA-Präsident Max Mosley möchte die Anhörung der Teams in Paris "ruhig und höflich" abhalten - Jean Todt sitzt im Weltmotorsportrat
(Motorsport-Total.com) - In sechs Tagen müssen sich die sieben Teams der Formel 1, die auf Michelin-Reifen fahren und wegen der Reifenprobleme auf eine Teilnahme am Großes Preis der USA in Indianapolis verzichteten, vor dem Weltmotorsportrat der FIA in Paris für ihr Vorgehen rechtfertigen. Dabei erinnerte die 'Bild'-Zeitung an ein brisantes Detail: Ferrari-Rennleiter Jean Todt sitzt derzeit mit in diesem Gremium.

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Max Mosley geht in Paris von einer "ruhigen und höflichen" Atmosphäre aus
Nichtsdestotrotz soll die Tagung in der kommenden Woche nicht im Zeichen eines Konflikts oder eines Disputs stehen. "Wir werden uns sorgsam anhören was die Teams zu sagen haben. Es gibt immer zwei Seiten und die sieben Teams müssen die Möglichkeit bekommen, ihre Seite zu erklären", so FIA-Präsident Max Mosley. "Die Atmosphäre wird ruhig und höflich sein. Die Mitglieder des Weltmotorsportrates kommen aus der ganzen Welt und werden sicher eine faire und ausbalancierte Entscheidung treffen."#w1#
Dass mit Jean Todt ausgerechnet Ferrari mitentscheidet, was mit den Michelin-Teams passieren soll, erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, doch auch der Franzose vertritt nur eine der 26 Stimmen. "Der Motorsport-Rat besteht aus 26 Mitgliedern", erklärte ADAC-Sportpräsident Herman Tomczyk, der ebenfalls im Weltmotorsportrat sitzt, der 'Bild'-Zeitung.
"Im vorliegenden USA-Fall werden sich die geladenen Teamchefs wohl erst einen Vortrag von FIA-Präsident Mosley anhören müssen. Danach erhalten sie Gelegenheit, sich einzeln zu den begangenen Regelverstößen zu äußern", fuhr er fort. Danach würde über mögliche Strafen oder Maßnahmen verhandelt und abgestimmt.

