• 22.06.2005 10:14

  • von Franziska Beetz

Stuck: "Das peinlichste Rennen aller Zeiten"

Hans-Joachim Stuck über Einheitsreifen, Sicherdenken und wie der Wandel die 'Formel Reifen' wieder zur Formel 1 machen könnte

(Motorsport-Total.com) - Hans-Joachim Stuck kommentiert in der 'Bild'-Zeitung die US-Katastrophe der Formel 1. Seiner Ansicht nach wäre es das Gesündeste für die Serie, auf einen einheitlichen Reifentyp umzusteigen. "Mit Einheitsreifen wäre uns das nicht passiert. Ich fordere die FIA-Bosse auf: Zieht endlich die Reißleine und sorgt dafür, dass sich 2006 alle die gleichen Gummis anschrauben!"

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck spricht sich für den Einheitsreifen aus

"Nicht erst seit Indy gibt's dafür Gründe genug", meint Stuck. Er denkt dabei auch an seine aktive Zeit in der Formel 1, in der Goodyear ein Quasimonopol in der Formel 1 hatte. "Erstens sind wir zu meiner Zeit mit unseren Goodyears auch alle prima gefahren. Außerdem wäre das ein wichtiger Schritt zur längst überfälligen Kostenreduzierung: Weniger Entwicklungs-Gelder, weniger Testkilometer - das spart Millionen."#w1#

Der 54-Jährige lässt die Sicherheitsbedenken des vergangenen Wochenendes, welche die Hauptursache für das Fahrverbot seitens Michelin darstellten, ebenfalls nicht außer Acht: "Der mit hohem Risiko verbundene Wettbewerb im Reifensektor, bei dem das Leben der Fahrer auf dem Spiel steht, hätte endlich ein Ende. Ralf und Indy lassen grüßen," so Stuck.

"Außerdem wäre die Formel 1 endlich wieder die Formel 1 - und nicht wie zuletzt die 'Formel Reifen'. Wenn alle gleiche Gummi-Bedingungen hätten, kommt's endlich wieder mehr auf den besten Fahrer an." Die Idee, das Einheitsreifenprinzip einzuführen, ist in die Regelvorschläge der FIA und höchstwahrscheinlich auch in die der Vereinigung der Motorenhersteller integriert.