Taffin: Untypisches Rennen

Renault-Einsatzleiter Remi Taffin schildert seine Sicht auf den Grand Prix von Ungarn und freut sich, dass Sebastian Vettel seinen Vorsprung ausbauen konnte

(Motorsport-Total.com) - Renault erlebte in Budapest einen unterhaltsamen Sonntagnachmittag. Am Ende holte Sebastian Vettel ein Podium für den französischen Motorenhersteller. Highlight war aber sicher der Ausfall von Nick Heidfeld, bei dem es heiß her ging. "Dieser Ungarn-Grand-Prix verlief mehr als untypisch", bilanziert Remi Taffin und fügt hinzu: "Für uns bei Renault gehört das Rennen vor den Toren von Budapest ohnehin zu jenen Läufen, die eine intensivere Vorbereitung erfordern."

Titel-Bild zur News: Remi Taffin

Remi Taffin freut sich über den deutlichen Vorsprung von Sebastian Vettel

Die Charakteristik legt viel Wert auf ein breites nutzbares Drehzahlband. Taffin beschreibt: "Über weite Teile der Strecke soll der Motor Kraft in niedrigen Drehzahlbereichen liefern. Gleichzeitig gibt es zwei bis drei Stellen, an denen es auf maximale Beschleunigung ankommt, denn die Geraden spielen hier eine wesentliche Rolle. Folglich muss das Triebwerk einerseits gut fahrbar sein und andererseits bei Bedarf aggressiv ansprechen."

"Dafür liegt die Gesamtbelastung für die Motoren in Ungarn unter dem Durchschnitt, sodass wir Triebwerke einsetzen können, die bereits drei oder vier Rennen hinter sich haben. Da es auf dem Hungaroring oft Hitzerennen gibt, ist die Motorkühlung üblicherweise ein wichtiges Thema. Doch das spielte an diesem Rennwochenende wegen des bedeckten Himmels und der niedrigen Lufttemperaturen keine Rolle", bemerkt Taffin.

"Alles in allem sind ein Podestplatz und ein fünfter Rang angesichts der wechselhaften Bedingungen keine schlechte Ausbeute. Vor allem haben Red Bull und Sebastian Vettel immer noch einen deutlichen Vorsprung in der Weltmeisterschaft. Der Kampf um Platz zwei in der Fahrerwertung ist jedoch enger denn je", erkennt Taffin und verspricht weiterhin gute Arbeit: "Wir müssen in der zweiten Saisonhälfte voll konzentriert bleiben, um unsere aktuell guten Positionen zu verteidigen."

Nick Heidfeld

Nick Heidfelds Renault ging bereits im ersten Drittel in Flammen auf Zoom

"Renault und Lotus - unsere beiden anderen Partnerteams - konnten im Rennen nicht die Ergebnisse erzielen, die sie sich nach ihrem vielversprechenden Auftakt ins Rennwochenende ausgerechnet hatten", bedauert Taffin. "Heikki Kovalainen und Jarno Trulli mussten ihre Lotus wegen Wasserlecks abstellen. Nick Heidfeld hatte an seinem R31 einen Schaden am Auspuff, der zu seinem sehr spektakulären Ausfall führte."

"In allen drei Fällen reagierten die Rennställe sehr schnell und erinnerten ihre Piloten daran, die Autos umgehend abzustellen, um Folgeschäden an den Motoren zu vermeiden. Gemeinsam mit Renault und Lotus werden wir nun analysieren, wieso es in Ungarn nicht wunschgemäß lief, damit beide Teams eine gute zweite Saisonhälfte erleben", erklärt er.

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