Pirelli und Jerez: Geht das gut?

(Motorsport-Total.com) - Bereits im Rahmen der Testfahrten in Valencia bestimmten die neuen Pirelli-Reifen einen Großteil der Schlagzeilen. Dies dürfte bei den am Donnerstag beginnenden Tests in Jerez nicht anders sein. Es wird allgemeinhin erwartet, dass der Reifenfrage aufgrund des Streckencharakters eine noch deutlich größere Bedeutung zukommt.

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Der Kurs in Jerez fordert die Reifen deutlich mehr als beispielsweise Valencia

Der Kurs im Süden Spaniens gilt - anders als die Strecke in Valencia - als besonders reifenfordernd. Wenn man bedenkt, dass sich einige der Fahrer bereits in der vergangenen Woche über eine zu schnelle Abnutzung der italienischen Gummis beschwert haben, dürften die vier Tage in Jerez allerhand Gesprächsstoff liefern.

Obwohl der von Pirelli konzipierte Vorderreifen sowohl nach Aussage des Herstellers als auch nach Meinung der Fahrer härter ausgelegt ist als das Vorgängerprodukt aus dem Hause Bridgestone, neigen die Fahrzeuge nichtsdestotrotz nach wie vor zum Untersteuern. Michael Schumacher beispielsweise klagte nach den ersten Runden in Valencia: "Ich hatte ein paar heikle Situationen mit bestimmten Mischungen. Das war teilweise wie Fahren auf Eis." Andere Fahrer wie Fernando Alonso äußerten sich ähnlich. Dazu kommt bei vielen der neuen Fahrzeuge nach wenigen Runden ein unruhiges Heck, was wiederum Probleme mit den Hinterreifen verdeutlicht.

Pirelli jedenfalls sieht die Ursache dafür weniger in den Reifen als vielmehr in den unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten begründet. "Es war schon immer so, dass ein Reifen einem Auto besser passt als einem anderen", so der Motorsport-Leiter der italienischen Firma, Paul Hembery. Auch die Piloten müssen sich nach Aussage Hemberys an die neuen Gegebenheiten gewöhnen, indem sie ihren Fahrstil anpassen. Inwiefern das bereits in Jerez von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten.