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Muss Jaguar für eine Namensänderung zahlen?
Sollte sich ein Käufer für das Jaguar-Team finden, so könnte es gleich bei der Namensänderung die ersten Probleme geben
(Motorsport-Total.com) - Es ist noch gar nicht so lange her, dass Formel-1-Teams zuletzt umbenannt wurden: Vor der Saison 1999 wurde aus Tyrrell über Nacht British American Racing, und ein Jahr später malte Ford den Jaguar-Schriftzug auf die bis dahin blütenweißen Stewart-Boliden. Voraussetzung für so ein Vorgehen ist aber die geschlossene Zustimmung der anderen Teams des Concorde Agreements.

© xpb.cc
Ein weiteres Fragezeichen bezüglich Jaguar ist aufgetaucht
Für einen eventuellen Käufer des Jaguar-Teams, welches sich ja in Verhandlungen mit mehreren Interessenten befindet und bis zum Nennschluss am 15. November einen Deal abgeschlossen haben muss, um überhaupt an der nächstjährigen Formel-1-Weltmeisterschaft teilnehmen zu können, bedeutet dies mögliche Schwierigkeiten. Dass die Konkurrenzteams einer Namensänderung zustimmen, ist nämlich alles andere als selbstverständlich.#w1#
Vor folgendem Hintergrund ist vor allem Minardi-Boss Paul Stoddart und Eddie Jordan ein Veto zuzutrauen: Sollte sich Jaguar zurückziehen, würden die Einnahmen der Saison 2005 nur noch unter neun Teams aufgeteilt, mit Jaguar - unter welchem Namen auch immer - würden die anderen neun Teams aber weniger vom Kuchen abbekommen. Stoddart und Jordan könnten daher darauf bestehen, für ihre Zustimmung eine Entschädigung von den neuen Jaguar-Eigentümern zu kassieren.
Umgekehrt hätte ein zehntes Team auch signifikante Vorteile für die Formel 1, denn laut Concorde Agreement sind die Teams dazu verpflichtet, bei jedem Grand Prix ein Feld von mindestens 20 Autos aufzubieten - und bei künftig nur noch neun Rennställen müssten zumindest zwei Teams mit drei Fahrzeugen ausrücken, was wiederum massive Kosten verursacht. Dass dies vermieden werden soll, darüber ist man sich im Moment weitgehend einig.

