• 26.01.2002 11:05

  • von Marcus Kollmann

Montoya: "Ich hoffe, dass ich besser sein werde"

Der Kolumbianer lässt sich derzeit nicht verrückt machen und ist bereit den Schumacher-Brüdern einen harten Kampf zu liefern

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an die Präsentation des FW24 drehte Ralf Schumacher gestern im neuen Auto in Silverstone die ersten Runden. Auf Grund des kalten und nassen Wetters, sowie eines Elektronikproblems, wollte man jedoch keine Kommentare über die Leistungsfähigkeit abgeben. Erst nach der nächsten Woche, im Anschluss an die Testfahrten mit dem FW24 in Spanien, hält man erste Prognosen bezüglich der eigenen Konkurrenzfähigkeit für angebracht.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Montoya freut sich auf die Saison und den Kampf um die Weltmeisterschaft

Juan-Pablo Montoya, der sich bei der Vorstellung des neuen Autos gut gelaunt gezeigt hatte, lässt sich derzeit von den Fabelzeiten und Sprüchen der Konkurrenz nicht beeindrucken.

"Zunächst einmal müssen wir die Testfahrten abwarten, anschließend können wir uns über Michael Schumacher und die Weltmeisterschaft Gedanken machen", erklärte der Kolumbianer in einem Gespräch, dass es zu früh sei, sich schon jetzt verrückt zu machen. "Hoffentlich hat das Team ein besseres Auto gebaut als Ferrari", fügte der 26-Jährige an und erklärte weiter, dass man sich zum Ziel gesetzt habe diese Saison noch konkurrenzfähiger zu sein und noch konstantere Leistungen abliefern wolle als im letzten Jahr, in dem man vier Rennen gewinnen hatte können.

Nachdem sich Montoya in der letzten Saison bei vier Grand Prix als harter Gegner für Michael Schumacher erwiesen und dessen Bruder Ralf in der zweiten Saisonhälfte das Leben schwer gemacht hatte, rechnen alle in dieser Saison damit, dass der Rennfahrer aus Bogota mit dem Ferrari-Piloten um den Titel kämpfen wird. Angesprochen auf seine Titelchancen, erklärte der WM-Sechste der letzten Saison, dass er nicht nur den amtierenden Weltmeister, sondern auch seinen Teamkollegen ganz oben auf der Rechnung zu stehen hat: "Jeder Fahrer hat gute und weniger gute Rennen im Laufe einer Saison. Ich hoffe, dass ich besser als er sein werde und ich weiß was ich dafür tun muss", kündigte Montoya den Schumacher-Brüdern einen harten Kampf an.

Angesprochen auf sein Verhältnis zu seinem Teamkollegen, bestätigte Montoya noch einmal, dass sich beide abseits der Rennstrecke aus dem Weg gehen und nur weil sie in gewisser Weise aufeinander angewiesen sind miteinander zusammenarbeiten: "Es ist so wie bei jemanden der ins Büro geht und dort jemanden zum Kollegen oder Chef hat den er nicht leiden kann, mit dem er aber zusammenarbeiten muss", beschrieb Montoya die Situation zwischen ihm und Ralf bei Williams und fügte an, dass er im letzten Jahr nicht ein einziges Mal zusammen mit "Schumi II" eine Mahlzeit zusammen verspeist habe.