• 26.01.2002 12:00

  • von Marcus Kollmann

Prost: Höre auf wenn das Team dadurch gerettet wird

Alain Prost hat erklärt, dass er seinen Posten zur Verfügung stellt, sollte dadurch sein Team vor dem Aus gerettet werden können

(Motorsport-Total.com) - Bevor am Montag eine Entscheidung über die Zukunft des mit rund 30 Millionen Euro verschuldeten Prost-Teams getroffen und bekannt gegeben wird, hat Teamchef Alain Prost zum ersten Mal signalisiert, dass er seinen Posten zur Verfügung stellt, sollte davon der Fortbestand von Prost Grand Prix abhängen.

Titel-Bild zur News: Alain Prost

Prost ist bereit für den Fortbestand des Teams auf seinen Posten zu verzichten

"Wenn das Team nur dadurch gerettet werden kann dass ich mich zurückziehe, dann werde ich das tun. Ich mache mir keine Sorgen um meine Zukunft, sondern um die meiner Angestellten", zitiert die englische Presse unter Berufung auf ein Interview des Franzosen mit Bloomberg den Teamchef.

Dass es allerdings so weit kommen wird, davon gehen Formel-1-Beobachter nicht aus. Laut verschiedenen Quellen soll das derzeit aussichtsreichste Angebot zur Rettung des Rennstalls von einem Konsortium, bestehend aus 30 italienischen Firmen, gekommen sein. Die möglichen neuen Besitzer seien daran interessiert Prost als Team-Manager zu halten, heißt es.

Obwohl bislang unbestätigt, würde solch ein Vorgehen durchaus Sinn machen. Der 46 Jahre alte Prost, der 1997 das Ligier-Team gekauft und umbenannt hatte, kennt seinen Rennstall schließlich besser als jeder andere. In der Kürze der bis zum Saisonstart verbleibenden Zeit wäre ein Wechsel des Teamchefs ein zusätzliches Problem für den ohnehin schon angeschlagenen Rennstall.

Schon jetzt gehen die Angestellten für den Fall des Weiterbestehens ihres Arbeitgebers davon aus, dass man bis zum ersten Rennen alle Hände voll zu tun haben werde. So müsse man bis zum 21. Februar das komplette Equipment für Melbourne verfrachten und schließlich ja auch die Autos vorbereiten, meinte ein Angestellter.

Da die finanziellen Probleme des Teams schon seit letztem Herbst bestehen, konnte man bei Prost im Gegensatz zu den anderen Teams über den Winter jedoch nicht das Auto weiterentwickeln. Das bedeutet, dass der französische Rennstall im Falle der Rettung mit dem Auto des letzten Jahres die neue Saison bestreiten müssen wird. Was mögliche Fahrer anbelangt, so scheinen neben Heinz-Harald Frentzen vor allem Piloten die für ihre Verpflichtung bezahlen die aussichtsreichsten Chancen auf ein Cockpit zu besitzen.

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