Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Dennis: Ehemalige F1-Piloten sind schlechte Teamchefs
McLaren-Boss Ron Dennis erklärt, weshalb ehemalige Rennfahrer in seinen Augen nicht unbedingt gute Teamchefs sein müssen
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis ist fest davon überzeugt, dass ein guter Rennfahrer noch lange keinen guten Teamchef abgeben muss.

© OnlineSport
Für Dennis muss ein Teamchef mehr können als nur die Technik zu verstehen
Fast könnte man glauben, dass der 54-jährige Brite mit seinen Äußerungen Alain Prost, der um die Existenz seines Teams kämpft, oder Niki Lauda, der sich bei Jaguar gerade mit Problemen herumschlagen muss, meint. Dem ist aber nicht so, sagt Dennis und begründet seine Aussage wie folgt: "Die Formel 1 ist ein knallhartes Geschäft und es ist sehr schwierig Erfolg zu haben. Ich richte meine Worte nicht an Alain Prost oder an Niki Lauda", stellte der Brite gegenüber 'ITV' klar, dass er seine Worte nicht als Angriff auf die Fähigkeiten der beiden ehemaligen Rennfahrer missverstanden wissen möchte.
"Meiner Meinung nach erliegen die Leute einem Trugschluss, wenn sie denken, dass ein erfolgreicher Rennfahrer automatisch auch ein guter Teamchef sein wird. Einen Rennstall zu führen ist etwas ganz anderes als sich in ein Formel-1-Auto zu setzen und dieses zu fahren, oder wie in Nikis Fall, eine Fluggesellschaft zu managen", ist Dennis, der seine Karriere 1966 als Mechaniker bei Cooper Racing begonnen und sich im Laufe der Jahre zum Teamchef hochgearbeitet hatte, davon überzeugt, dass ein Teamchef andere Fähigkeiten benötigt.
Die notwendigen Eigenschaften sind seiner Meinung nach nicht mit denen identisch die man braucht um ein erfolgreicher Rennfahrer zu sein: "Um einen Rennstall führen zu können, muss man ein Verständnis für die Technik haben, aber das ist nur eine Voraussetzung von vielen. Man muss auch gut mit der Verwaltung der Finanzen zurechtkommen. Darüber hinaus ist die Fähigkeit Leute motivieren, Problemen auf den Grund zu gehen und diese lösen zu können gefragt", umschrieb der Brite alle Fähigkeiten die in seinen Augen einen guten Teamchef auszeichnen.
Dass er selbst ein guter Teamchef ist, davon ist Dennis ganz sicher überzeugt. Denn nachdem die letzte Saison von McLaren-Mercedes von jeder Menge Problemen geprägt war, ließ der Brite keinen Stein auf dem anderen. Um 2002 besser für den immer härter werdenden Wettkampf gerüstet zu sein, veränderte der 54-Jährige vieles. So entschloss er sich den Reifenpartner zu wechseln und beauftragte Adrian Newey damit etwas mehr Risiko bei der Entwicklung des neuen Silberpfeils einzugehen. Geht seine Rechnung auf, so hofft Dennis, dass McLaren-Mercedes am Ende dieser Saison wieder Weltmeister sein und man ihn feiern wird. Erlebt das Team erneut eine schlechte Saison wie im Vorjahr, so weiß Dennis, dass er sich durch seine Aussagen ein Eigentor geschossen hat.

