• 25.01.2002 17:55

Patrick Head: Portrait und Kurzinterview

Lesen Sie alles über den Technischen Direktor und Anteilseigner des Williams-Teams

(Motorsport-Total.com) - Patrick Head wurde am 5. Juni 1946 in Farnborough, Hampshire, in England geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in London.

Titel-Bild zur News: Patrick Head

Patrick Heads Ehrgeiz ist auch für Außenstehende klar erkennbar

Eine Karriere im Motorsport war für Patrick eine natürliche Entwicklung. Er sammelte früh Erfahrung aus erster Hand, als sein Vater in den 50er Jahren auf Jaguar Rennen fuhr. Und er besuchte die gleiche Schule wie James Hunt und Lotus-Ingenieur Peter Wright, wenngleich sich die drei in ihrer Jugend niemals trafen.

Doch zunächst schien er in andere Fußstapfen seines Vaters zu treten und eine Militär-Laufbahn einzuschlagen. Nach der Schule besuchte er das Royal Naval College in Dartmouth. Allerdings wich diese Neigung einem Interesse am Maschinenbau. Patrick studierte in Birmingham, Bournemouth und zum Schluss am University College in London.

Zu Beginn seiner Laufbahn arbeitete er an der Seite von John Barnard für Lola Cars und Ron Tauranac bei Trojan. 1977 ging Patrick Head zu Frank Williams (Racing Cars) als leitender Ingenieur. Wenig später wurde die Firma an Walter Wolf verkauft. Während seiner kurzen Zeit bei Wolf Racing arbeitete Patrick zusammen mit Harvey Postlethwaite. Ende 1977 verließ Patrick Wolf Racing und gründete zusammen mit Frank Williams das Unternehmen Williams Grand Prix Engineering.

Das erste von Patrick Head gezeichnete Formel-1-Fahrzeug, der FW06, erschien 1978. Ein Jahr später gewann ein von ihm konstruiertes Auto schon den Grand Prix in Silverstone, und zwei Jahre später sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Abseits des Rennsports liebt Patrick Head Segeln und Motorrad fahren. Zum Grand Prix von Frankreich im Juli in Magny-Cours reist er meist mit Motorrad-Freunden und in Lederkluft.

Fragen an Patrick Head

Frage: "Haben Sie Zeit, um Ihrer Segelleidenschaft zu frönen?"
Head: "Nicht so viel, wie ich gerne hätte. Ich habe Anteile an einer Yacht, finde aber leider kaum mehr als ein halbes Dutzend Gelegenheiten zum Segeln pro Jahr. Mit dem Motorrad fahren ist es ähnlich. So schön das alles auch ist, die Formel 1 lässt einem nicht viele Möglichkeiten, einem Hobby zu frönen. Aber ich nehme meine Chancen wahr, wenn sie da sind."

Frage: "Sie sind gerade noch einmal Vater geworden. Würden Sie ihren Sohn zu einer Rennsportkarriere ermutigen, vielleicht sogar als Fahrer?"
Head: "Nein, ich denke nicht, dass ich meinem Sohn raten würde, Rennfahrer zu werden, aber das gleiche gilt für jeden anderen Beruf. Ich würde ihn selbst über seine Karriere entscheiden lassen, wie viele andere Eltern das auch tun."

Frage: "Als jemand, der sein Leben mit Entwürfen und Konstruktionen verbringt, welchen alltäglichen Gegenstand würden Sie als besonders gelungen hervorheben?"
Head: "Nun, ich benutze einen Nokia Communicator, ein Mobiltelefon, das noch zahlreiche weitere Funktionen in sich vereint, inklusive E-Mail und Fax. Wie jeder, der ein Mobiltelefon besitzt, wünsche ich mir auch ab und an, nicht so einfach Tag und Nacht erreichbar zu sein. Abgesehen davon ist es aber ein technisch hochwertiges und cleveres kleines Gerät."