• 07.03.2002 14:37

  • von Marcus Kollmann

McLaren und Williams gegen neues Motorenreglement

Die beiden Top-Teams haben erklärt, dass es zu spät sei, um jetzt noch das Motorenreglement für 2003 zu ändern

(Motorsport-Total.com) - In den 17 Rennen der Formel-1-Saison 2002 sind sie Konkurrenten beim Kampf um Siege, Podiumsplatzierungen und Punkte. Doch wenn es um die geplanten Veränderungen in Sachen Motorenreglement geht, dann beweisen die nahe der englischen Rennstrecke Silverstone beheimateten Teams von McLaren-Mercedes und BMW-Williams, dass sie auch zusammenhalten können.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis und Norbert Haug

Dennis und Haug sind gegen ein neues Motorenreglement ab 2003

Bei einer Zusammenkunft der Formel-1-Kommission soll nach Möglichkeit am 19. März schon entschieden werden, ob die Teams ab der Saison 2003 pro Rennwochenende nur noch einen Motor pro Rennfahrzeug einsetzen dürfen. Während Ferrari und die kleineren Rennställe solch eine Reglementänderung begrüßen, wittern die Verantwortlichen von McLaren-Mercedes und BMW-Williams Gefahr und befürchten, dass solch eine neue Regel außer Ferrari allen anderen Teams Nachteile bringen wird.

Geht es nach BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen, dann ist es ohnehin schon zu spät, um jetzt noch solch einen drastischen Schritt zu beschließen: "Wir sollten eine Arbeitsgruppe schaffen, welche sich dann um die Details kümmern kann, sodass wir nicht für 2003 eine Regeländerung und 2004 eine weitere benötigen", so der konstruktive Vorschlag des Deutschen gegenüber 'Motorsport News'. "Außerdem ist es eigentlich eh schon zu spät. Für 2003 können wir nicht auf einen Motor pro Rennwochenende umstellen, denn die Entwicklung unserer neuen Motoren für nächste Saison läuft bereits."

McLaren-Teamchef Ron Dennis , der vor kurzem vor überstürzten und unüberlegten Aktionen warnte und derzeit fieberhaft überlegt mit welchen Argumenten er einige Befürworter der Revolution in Sachen Motorenreglement überzeugen kann, und Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug sehen die Sache genauso wie Theissen. Für sie steht fest, dass es eine Änderung zum jetzigen Zeitpunkt falsch und nicht angebracht ist.

Allerdings müssen die sich in Sachen "Wir wollen keine Änderung des Motorenreglements" einigen Vertreter der Top-Teams fürchten, dass Sie von den anderen Rennställen bei der Abstimmung über die neuen Regeln überstimmt werden. Ob dem so sein wird, zeigt sich ab dem 19. März, wenn die Vertreter der Teams in Genf zusammentreffen und über die im Raume stehenden Vorschläge zur Reduzierung der Kosten diskutieren werden.