Theissen: Lücke auf Ferrari fast unmöglich zu schließen

(Motorsport-Total.com) - Während Ferrari auch in dieser Saison das Gewinnabo gelöst zu haben scheint, hat BMW zwar ganz offensichtlich seine Hausaufgaben gemacht, doch zumindest in Melbourne zeigte sich, dass der Abstand auf die rote Konkurrenz viel zu groß ist. "Wer wie wir nach oben will, muss Risiko eingehen, und wir haben auch dieses Jahr wieder einen aggressiven Motor", so BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen in einem Interview mit der 'Welt'. Für die Experten ist der BMW-Motor auch in diesem Jahr wieder das stärkste Aggregat und es erwies sich trotz aller Risiken bisher als zuverlässig. Der Rückstand scheint bei Williams und Michelin zu suchen zu sein.

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Der neue FW24 ist in den Augen von Dr. Mario Theissen noch nicht gut genug

Weniger Risiko bei der Entwicklung scheint Partner Williams eingegangen zu sein, wo man von einer Evolution des Autos spricht. Theissen hat keinen Grund, den britischen Rennstall für seine Arbeit über den Winter über den Klee zu loben: "Tatsache ist, dass das Auto, das wir Ende Januar zum ersten Mal in Barcelona testeten, nicht die Erwartungen erfüllt hat. Wir waren noch langsamer als zur selben Zeit im Vorjahr. Das war ein Weckruf. Williams hat neue Aerodynamikteile entwickelt, aber es war klar, dass nicht alle Komponenten gleich montiert werden können. Die Teile, die inzwischen dazu gekommen sind, machen einen hervorragenden Eindruck."

"Wir sind Realisten, die nicht hochstapeln", erklärt der Motorspezialist, warum er nicht davon ausgeht, dass die Blau-weißen in diesem Jahr um den WM-Titel mitfahren können: "Ferrari hatte 2001 das beste Paket geschnürt. Ferrari hat mehr als doppelt so viele WM-Punkte erzielt wie wir. Eine derart große Lücke in einem Jahr zu schließen, ist fast unmöglich. Für mich bleibt Michael Schumacher der Top-Favorit. Wir kämpfen um Platz zwei, das ist unser Anspruch."