McLaren: Fokus liegt auf den Rennen

Teamchef Martin Whitmarsh betont, dass das Qualifying für McLaren eine untergeordnete Rolle spielt: "Eine Pole-Position ist schön, aber kein Muss"

(Motorsport-Total.com) - Während Red Bull in der vergangenen Saison gleich sieben Mal die erste Startreihe eines Grand Prix komplett für sich beanspruchte und nicht weniger als 18 Pole-Positionen herausfuhr, schaffte McLaren im Verlauf der 19 Qualifyings des Jahres bestenfalls mit einem der beiden Autos den Sprung in Reihe eins. Lewis Hamilton sorgte in Südkorea für die einzige McLaren-Pole des Jahres (Formel-1-Datenbank: McLaren vs. Red Bull in der Saison 2011).

Titel-Bild zur News: Start zum Grand Prix von Südkorea 2011 in Yeongam

Der Grand Prix von Südkorea sah die einzige McLaren-Pole der Saison 2011

Geht es nach McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh, dann wird sich an diesem Szenario so schnell nichts ändern. Der Fokus des Teams aus Woking liegt auch in diesem Jahr auf der der Renn-Performance wie der Brite gegenüber 'The Sun' betont: "Wir konzentrieren uns nicht auf das Qualifying, sondern auf die Weltmeisterschaft."

"Wir waren im Qualifying nicht schlecht", blickt Whitmarsh auf die vergangene Saison zurück. Aber: "Mit den Starts und den Strategien kann man in den Rennen viel gutmachen." Damit verweist der McLaren-Teamchef vor allem auf die technischen Hilfsmittel KERS und DRS sowie die Charakteristik der Pirelli-Reifen, die anders als noch zu Bridgestone-Zeiten unterschiedlichste Strategien im Rennen aufgehen lassen.

"Man sollte natürlich in den ersten zwei oder drei Reihen stehen", schränkt Whitmarsh ein und hält fest: "Du verschleißt die Reifen, wenn du hinten bist." Zwar haben "ein guter Startplatz und ein guter Start ihre Vorteile", wie der McLaren-Teamchef herausstellt, aber unterm Strich sei es das Ziel, maximale Punkte zu holen und Weltmeister zu werden. So schlussfolgert der Brite: "Eine Pole-Position ist schön, aber kein Muss."


Fotos: Präsentation des McLaren-Mercedes MP4-27


Im Hinblick auf die bevorstehenden ersten Testfahrten mit den Boliden der 2012er-Generation ist man bei McLaren bereits gespannt. "Während der Saison fahren wir alle zwei Wochen und wir kalibrieren unsere Performance im Vergleich zu den anderen. Im Winter verlierst du die anderen vom Radar und es ist quasi ein Blindflug", sagt Whitmarsh.

Daher gelte es in den Wintermonaten mehr denn je, "diszipliniert zu sein und dich an deinen Zielen zu orientieren". In den bevorstehenden Wochen und Monaten erwartet Whitmarsh eine "enorm aufregende" Zeit, wie er sagt. Schließlich wisse derzeit niemand, wo die man im Vergleich zur direkten Konkurrenz steht.