• 07.07.2005 10:51

"Kein Respekt" vor Schumacher

Die aufstrebenden Piloten haben keinen Respekt vor großen Namen - den Weltmeister stört dies wenig, solange er wieder siegen wird

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher durchlebt in der Formel 1 momentan eine Leidenszeit, auch wenn die Formkurve seit einigen Rennen wieder nach oben zeigt. Die Konkurrenten des Kerpeners nehmen die Schwächeperiode gern an und freuen sich über jeden Triumph über den Seriensieger der vergangenen Jahre. Dabei wird Schumacher wenig Respekt entgegengebracht, was er jedoch nachvollziehen kann.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat seinen achten WM-Titel noch lang nicht abgeschrieben

"Ich hatte nie Respekt vor großen Namen, als ich mit dem Rennsport begann", wird Schumacher von der 'Sun' zitiert. "Das gilt auch für die heute aufstrebenden Fahrer. In diesem Geschäft läuft das nicht so. Als ich zum ersten Mal im Auto saß, war mein einziges Ziel, jeden zu besiegen. Und dieses Ziel habe ich noch immer."#w1#

Allein die Umsetzung ist in diesem Jahr schwieriger geworden. Renault und McLaren-Mercedes fuhren Ferrari bisher davon. Doch nach und nach besserte sich die Situation. "Wir mussten zu Beginn erst mal die Standfestigkeit absichern. Deshalb hängen wir mit unserem Entwicklungsplan etwas zurück", gestand er in einem Interview mit der 'auto motor und sport'.

Dennoch überwiegt der Optimismus: "Wir sind nicht so weit weg, wie viele denken. Ich habe die Gewissheit, dass wir wieder aus den Pötten kommen", erklärte Schumacher. "Ich habe den Titel nie abgeschrieben." Auch an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelt er nicht: "Ich bin nicht der Meinung, dass ich am Zenit bin. Die Formel 1 ändert sich ständig. Wenn du die Fähigkeit verlierst, dich da mitzuentwickeln, dann hast du deinen Zenit erreicht."

Ferrari sei zudem ein Team, welches "über Nacht" gewinnen könne. Ob dies bereits in Silverstone der Fall sein wird, bleibt anzuwarten, sicher ist aber, dass der siebenfache Weltmeister seine Motivation nicht nur aus Siegen zieht. "Ich glaube, es gab in diesem Jahr einige Grands Prix, in welchen er mit seiner Leistung sehr zufrieden war, auch wenn das Ergebnis nicht so toll gewesen ist", so Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn in der 'Motorsport aktuell."