Kein Kuhhandel: Fahrer freuen sich über Spielberg-Comeback

Alm-Idylle trifft Geschwindigkeitsrausch: Spielberg ist zurück - Wie sich die Formel-1-Piloten über die Rückkehr des Österreich-Grand-Prix freuen

(Motorsport-Total.com) - Die braun-weißen Wiederkäuer, denen noch ein Grashalm aus dem Maul ragt während sie das aufkommende Treiben kommentarlos verfolgen, sind das Motiv zahlreicher Social-Media-Beweise, in welches Land es die Formel 1 zurzeit verschlagen hat. Der Legende nach, haben Österreichs Kühe nach einem Rennwochenende damals mit einem tagelang andauernden Milch-Streik reagiert. Nun sind die Ruhestörer nach elf Jahren wieder zurück in ihrem Revier und finden das auch noch gut.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Ring

Eine Landschaft zum Genießen, eine Strecke für den Spaß: Spielberg hat beides Zoom

Keine öde Wüstenlandschaft wie in Bahrain, kein Bau-Gigantismus wie in China und keine engen Straßenschluchten, wie in Monaco - saftige, grüne Wiesen und ein Bergpanorama erwartet die Piloten in Spielberg. Beinahe ein Erholungsgebiet für gestresste Rennfahrer.

"Ich war hier schon oft, und es ist ein schönes Land", meint beispielsweise Toro Rossos Rookie Daniil Kwjat. "Ich bin jedes Mal überrascht, wie man das Land so sauber halten kann. Die Atmosphäre hier ist großartig, es gibt so viele Wälder, das Essen ist wirklich gut. Und das Bier ist großartig! Ich mag diese entspannte, ruhige Atmosphäre hier."

Bottas: "Jeder scheint sehr entspannt"

Ähnlich geht es Lewis Hamilton, der mit dem digitalen Teilen seiner Eindrücke gar nicht hinterher kommt: "Wenn man auf meine Instagram-Präsenz schaut, dann sieht man, dass ich die Natur mag. Ich liebe solche Bilder und die Aussicht. Meine Familie hat auf dem Land gelebt und auch am Meer. Heute habe ich das ganze Grün gesehen, nicht zu viele Häuser und gar nicht verschandelt. Das war wirklich cool."


Fotostrecke: Fahrer über Spielberg: Kein Schnick-Schnack

Unaufgeregtes Ambiente und schöne Landschaften - das ist auch etwas für Finnen. "Ich mag es hier", bestätigt Valtteri Bottas. "Jeder scheint sehr entspannt und besonders die Lage die Strecke ist sehr interessant. Ich mag es auf dem Land eigentlich mehr als in der Stadt." Und auch Jean-Eric Vergne genießt die Natur-Vorzüge: "Ich mag diesen Ort hier, es ist sehr schön hier. Es ist anders als sonst - dadurch ist der Kurs etwas Besonderes."

Ach ja, die Strecke. Die Steiermark ist ja nicht nur Erholungsgebiet, sondern an diesem Wochenende auch Motorsport-Hochburg. "Ich bin einmal mit der Formel 1 hier gefahren", erinnert sich Felipe Massa als einer der Wenigen mit A1-Ring-Erfahrung. "Da hatte ich leider schon zu Rennbeginn ein Problem mit dem Auto und musste aufgeben, aber es ist trotzdem eine tolle Strecke."

Sutil: "Bin froh, dass es im Kalender zurück ist"

Kimi Räikkönen ist noch einer dieser Österreich-Veteranen und verspricht sich Einiges von dem Spielberg-Comeback: "Ich komme lieber hierher, nach Europa, als beispielsweise nach Korea. Ich kann mich aus der Vergangenheit noch an die Strecke erinnern und dass es hier normalerweise auch immer gute Rennen gab. Das Layout ist recht gut und man kann überholen. Ich freue mich also, hierher zurückzukehren."


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts: Österreich

Adrian Sutil hat zwar keine Formel-1-Erfahrung auf dem Red-Bull-Ring, ist damals aber mit der Formel Ford und Formel BMW auf dem Asphalt gefahren. "Für mich ist das ein ganz tolles Rennen", sagt er daher. "Ich bin froh, dass es im Kalender zurück ist. Die Strecke ist interessant. Es geht hoch und runter. Es gibt nicht so viele Kurven, aber gute Kurven. Und es ist besonders schön gelegen, von der Natur her."

"Wäre die Strecke flach, wäre sie wahrscheinlich eher langweilig zu fahren", so Sutil weiter, "aber dadurch, dass sie so schön gelegen ist und es so hoch und runter geht, hat man ein anderes Gefühl. Das macht es immer aus. Es gibt viele Rennstrecke, die das so drin haben und die sind meistens sehr schön zu fahren"

Ricciardo: "Den Fans wird hier eine tolle Show geboten"

"Die Kurven sind gleich geblieben", erinnert sich der Sauber-Pilot elf Jahre zurück. "Die Randsteine sind natürlich ein bisschen modernisiert worden. Die waren davor sehr flach, deswegen konnte man besonders am Ausgang extremer drüber fahren. Das ist jetzt nicht mehr so, aber ansonsten ist fast alles dasselbe."

"Es ist immer noch eine gute, schnelle Strecke - wie in der Vergangenheit", weiß auch der erst 20 Jahre junge Kwjat, der den Kurs aber aus der Formel 3 kennt. "Sie haben ja nichts geändert. Ich habe es immer sehr genossen. Es ist sehr herausfordernd. Die ersten zwei, drei Kurven sind wirklich langsam. Der letzte Sektor ist sehr schnell."


Fotos: Großer Preis von Österreich


Neben dem erwarteten Spektakel auf der Strecke lässt es sich Red Bull aber auch nicht nehmen, aus der Rückkehr des Österreichreich-Grand-Prix' auch ein Fan-Erlebnis zu machen. Montreal-Sieger Daniel Ricciardo erwartet daher Großes: "Es ist für uns als Team natürlich besonders aufregend. Es ist der Heim-Grand-Prix für Red Bull. Wir müssen abwarten, was auf der Strecke passiert. Hoffentlich können wir wieder stark auftreten. Das Wochenende wird aber auf jeden Fall spaßig werden. Nicht nur für uns Fahrer. Ich glaube, den Fans wird hier eine tolle Show geboten. Heute sind schon ein paar Flugzeuge herumgeflogen und das wird das ganze Wochenende so weiter gehen."

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