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  • 13.08.2001 20:57

  • von Fabian Hust

Jean Alesi fuhr erste Runden im Jordan-Honda

Nach rund 50 Testkilometern zeigte sich Jean Alesi von seinem neuen Arbeitsgefährt sehr angetan

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Wechsel von Prost-Acer zu Jordan-Honda hat Jean Alesi vor dem Großen Preis von Ungarn wie auch Heinz-Harald Frentzen lediglich anlässlich der erlaubten 50 Testkilometer in der Woche vor einem Rennwochenende wenige Kilometer die Möglichkeit, sich an sein neues Arbeitsgefährt zu gewöhnen. In Silverstone drehte der Franco-Sizilianer am Montag sechs Runden inklusive je einer Einführungsrunde, was in der Summe 47,5 Kilometer ergaben. Das reicht für ein erstes vorsichtiges Beschnuppern des Autos - für mehr aber auch nicht.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

Jean Alesi drehte am Montag erste Runde im Jordan

In erster Linie ging es am Montag auch nur darum, die Sitzposition optimal auf den 1 Meter 70 großen Mann aus Nyon einzustellen. Dazu zählt der Sitz selbst aber auch die richtige Position der Pedale im Cockpitraum und verschiedene Polster, die man anbringen kann, um den Fahrkomfort etwas zu erhöhen. Auch ein wenig Setuparbeit wurde betrieben, damit der 37-Jährige in Budapest nicht ganz "grün" auf die Strecke gehen muss.

"Ich hatte einen arbeitsamen und produktiven Test, da es eine Menge über das Auto zu lernen gab", so Alesi am Abend, der sich daran gewöhnen muss, dass die zahlreichen Rädchen und Knöpfchen, die vor allem der Bedienung der komplexen Elektronik dienen, eben nicht dort sitzen, wo er das von seinem Prost gewohnt ist und teilweise auch einen anderen Bedienungsvorgang erfordern, was insbesondere für die Launch-control gilt, die am Start perfekt funktionieren muss.
"Auch wenn wir nur 50 Kilometer fahren konnten, da es sich um einen Shakedown handelte, konnten wir gute Fortschritte machen", so Alesi weiter. "Wir haben uns hauptsächlich auf meinen Sitz und meine Fahrposition konzentriert, damit ich mich im Auto wohl fühlen kann und es war gut, mit meinen Jungs für das Auto und den Ingenieuren zusammenzuarbeiten, so dass wir uns kennen lernen können."

50 Testkilometer sind viel zu wenig, um ein Auto realistisch einschätzen zu können, ein guter Rennfahrer kann jedoch sagen, ob es sich um eine "Gurke", ein gutes oder ein sehr gutes Auto handelt. Alles was dazwischen liegt, findet man erst während vielen Kilometern auf unterschiedlichen Strecken heraus. "Der EJ11 fühlt sich sehr gut zu fahren an", so das erste Urteil Alesis, "ich freue mich also wirklich auf den Ungarn-Grand-Prix, um das wahre Potenzial zu erfahren und das Auto im Rennen zu fahren, das sich als sehr konkurrenzfähig erwiesen hat."

Auch Eddie Jordan war bei dem Test anwesend, der einen Steinwurf von der Fabrik entfernt stattfand: "Jean hat sich sehr schnell an den EJ11 gewöhnt und hat sich zum Schluss wohl und zuversichtlich gefühlt. Eine tolle Einstellung von Jean ist es, dass er immer 100 Prozent gibt und wir möchte ihm ein Auto geben, das es ihm ermöglicht, sein Talent zu demonstrieren. Er hat sich auch die Zeit genommen, um die Teammitglieder kennen zu lernen und er hat sich mit großer Leichtigkeit in das Team eingegliedert. Jordan hat in dieser Saison ein paar sehr wettbewerbsfähige Ergebnisse erreicht, sowohl im Qualifying als auch im Rennen, und ich denke, dass Jarno und Jean eine besonderes gute Paarung abgeben werden und sich gegenseitig antreiben werden, weitere Erfolge zu erreichen."