• 04.07.2013 13:00

  • von Christian Schrader

Hembery rudert zurück: "Wollen keinen Streit auslösen"

Paul Hembery betont, dass man im Zuge der Silverstone-Geschehnisse niemanden "attackieren" möchte und er zeigt sich für die Unterstützung "sehr dankbar"

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Pirelli und deren Motorsport-Direktor Paul Hembery nach den Geschehnissen von Silverstone, wo nicht weniger als fünf Piloten der linke Hinterreifen um die Ohren flog, dem Anschein nach Kritik gegenüber den Teams äußerten, rudert der Brite in einer zweiten Pressemitteilung gegen diesem Vorwurf zurück.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery zeigt sich dankbar und betont, niemanden attackieren zu wollen Zoom

Die Teams erreichte zuvor die Kritik, sie hätten die Reifen nicht ordnungsgemäß eingesetzt: Falsch montierte Hinterräder, ein extrem niedriger Luftdruck und in gewissem Maße auch der Radsturz hätten zu der Serie von Reifenplatzern am vergangenen Wochenende geführt. Nachdem zuvor oftmals betont wurde, der Reifen sei sicher, werden neue Reifen zum Nürburgring geliefert - zum Wohle der Sicherheit.

"Konträr zu dem Eindruck, der bei einige Menschen aufgetreten sein könnte, möchte ich die Kollaboration und die Unterstützung unterstreichen, die wir von den Teams, den Fahrern, der FIA und der FOM erhalten", hebt Hembery in der zweiten Pressemitteilung hervor und betont in dem Zusammenhang: "In keiner Weise beabsichtigen wir, einen Streit auszulösen oder irgendjemanden zu attackieren."

Kritik von beiden Seiten?

Der Kritik am Reifenhersteller schlossen sich auch Fahrer wie Jenson Button und der Lewis Hamilton an, dem in Führung liegend ein Reifenplatzer ereilte, der die Hoffnungen auf einen Heimsieg zunichtemachte. Doch nicht nur Fahrer und Teams äußerten Kritik, auch Pirelli monierte eine nicht korrekte Nutzung der Reifen in einigen Punkten.

Zum einen soll der Reifendruck bei einigen Teams zu niedrig gewesen sein. Außerdem vertauschen die Teams oft die linksseitigen Reifen mit den rechten. Dazu kamen noch die scharfen Randsteine in schnellen Kurven. Der italienische Ausrüster erklärte in einem ersten Statement, dass die Hinterreifen "nicht austauschbar sind", während zu geringer Luftdruck und extreme Radstürze "unter bestimmten Umständen gefährlich sein können". Zuvor bezeichnete Hembery die Reifen "bei korrekter Handhabung" als "absolut sicher". Pirellis Vorschlag: Der Automobil-Weltverband (FIA) sollte den Reifendruck und den Sturz vorschreiben.

Hembery zeigt sich dankbar für die Unterstützung

"Wir haben die Verantwortlichkeiten auf uns selbst genommen, wie unsere Pressemitteilung zeigt", entgegnet Hembery weiter und ruft auf: "Da wir nicht die volle Kontrolle über all die Elemente haben, die auf den Reifengebrauch einwirken, brauchen wir den Beitrag aller. Hinsichtlich dessen bekommen wir die volle Unterstützung aller beteiligten Parteien, wofür wir sehr dankbar sind", so Hembery weiter. Ein Datenaustausch soll unter anderem Abhilfe schaffen.

Am kommenden Wochenende (5. bis 7. Juli 2013) bringt Pirelli neue Reifen zum Nürburgring: Es kommen die neuen Hinterreifen zum Einsatz, die schon in Kanada getestet worden sind. Statt dem Stahl-Gürtel in den Hinterreifen wird ein Kevlar-Gürtel verwendet. Diese neuen Reifen wollte Pirelli schon eher einführen, scheiterte aber am Widerstand von Ferrari, Lotus und Force India. Ab Budapest werden dann Pneus eingesetzt, deren Konstruktion den 2012er-Reifen entspricht, es werden aber die Mischungen von 2013 verwendet.

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