• 30.06.2013 18:55

  • von Fabian Hust

Lotus mit der Punkteausbeute nicht zufrieden

Während sich Kimi Räikkönen über eine Fehlentscheidung seines Teams ärgert, musste Romain Grosjean im Rennen aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team zeigte in Silverstone eine bessere Leistung als in den vergangenen Rennen, doch dies konnte man nicht in Punkte verwandeln. Zum einen, weil Kimi Räikkönen in der letzten Safety-Car-Phase vom Team nicht an die Box geholt wurde und so auf den fünften Rang zurück fiel. Zum anderen, weil Romain Grosjean wegen eines Problems aufgeben musste.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen wurde in der Schlussphase des Rennens noch durchgereicht Zoom

"Am Ende des Rennens versuchte ich die Position zu halten, aber mit Reifen, die womöglich 20 Runden älter waren als jene der anderen, war es unmöglich, sie hinter mir zu halten. Das ist schade, denn das Rennen verlief bis dahin gut. Wir verfügten über eine gute Geschwindigkeit und es sah danach aus, als lägen wir locker auf der zweiten Position. Aber so sind Rennen nun einmal manchmal."

"Dies war nun das dritte Rennen in Folge, in dem wir nicht das Ergebnis erzielten, das wir wohl erwartet hatten. Aber hoffentlich können wir bald etwas mehr Glück haben und auch einige der Fehler loswerden, sodass wir in der Lage sein werden, wieder an die Spitze zurückzukehren."

Grosjean mit gestutzten Flügeln

"Gegen Ende des Rennens verloren wir einen ziemlich großen Teil des Frontflügels", so Grosjean. "Dies bedeutete, dass es wirklich schwierig war zu fahren. Aus diesem Grund war es am besten, am Ende aufzugeben."

"Wir wissen nicht, ob dies durch Trümmerteile verursacht wurde, oder ob dies etwas mit der Tatsache zu tun hatte, dass es ein neues Teil war. Wir werden daran arbeiten, den Grund dafür herauszufinden."

"Davon verlief mein Rennen nicht ganz nach Plan, und wir litten etwas unter der Reifenleistung. Dies hatte mit dem Frontflügel-Problem zu tun, das zuvor im Rennen begonnen hatte. Die Safety-Cars hatten uns auch nicht wirklich geholfen, es ist also ein Rennen, das man eher vergessen möchte. Lasst uns nach Deutschland gehen und dort ein besseres Wochenende haben."

Unbelohnte harte Arbeit

"Der Ausgang des Rennens belohnt nicht für die Menge an Arbeit, die vom Team kürzlich geleistet wurde", so Teamchef Eric Boullier. "Die meisten der Updates, welche wir mitgebracht haben, scheinen zu funktionieren, was ein positives Zeichen ist, auch wenn wir im Qualifying etwas zu kämpfen haben, um ordentlich Haftung aus den Reifen zu holen."

"Unsere Strategie war heute bis zum letzten Safety-Car großartig, als wir Kimi hätten reinholen müssen, um zumindest eine Position zu sichern und es auf das Podium zu schaffen. Unglücklicherweise trafen wir die falsche Entscheidung, wofür wir uns bei Kimi und beim Team entschuldigen."

"Das passiert manchmal, und es ist nicht einfach in den Griff zu bekommen, wenn man so viele Safety-Car-Phasen hat. In ein paar Tagen werden wir in Deutschland sein. Wir sind zuversichtlich, dass wir konkurrenzfähig sein und das ganze wieder gutmachen können."

Gemischte Gefühle beim Chefingenieur

"Wir haben heute gemischte Gefühle", so Chefingenieur Alan Permane. "Wir haben während des Rennens ein paar Positionen gutgemacht, aber rückblickend betrachtet hätten wir Kimi beim letzten Safety-Car an die Box holen müssen. Das war zu dieser Zeit nicht offensichtlich, aber wenn man darauf zurückblicken kann, ist das immer eine Erleuchtung."

"Romain hatte gegen Ende des Rennens einen Defekt am Frontflügel, die Ursache dafür kennen wir noch nicht. Wir wurden durch die Reifenprobleme, die wir sahen, nicht beeinträchtigt, aber wir warnten unsere Fahrer, dass sie in der vierten Kurve dem Randstein fernbleiben sollen, da es die Vermutung gab, dass dies die Ursache sein könnte."

"Obwohl wir nicht so gut waren, wie wir dies hätten sein können, war es für uns ein besseres Wochenende als die vergangenen zwei. Für Deutschland werden wir weitere Updates haben, das bedeutet, dass wir weiterhin kämpfen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Großbritannien


Renault will ein paar Asse im Ärmel behalten

"Das war ein positiver Grand Prix für uns", so Ricardo Penteado von Renault. "Wir haben das Maximale aus den Reifen geholt. Wir entschieden uns dazu, mit neuen Aggregaten zu fahren, um uns später in der Saison etwas Flexibilität zu erhalten. Dieses Jahr ist sehr unvorhersehbar, wir müssen uns aus diesem Grund so viele Asse in der Hinterhand behalten, wie nur möglich."

"Natürlich wären wir am Ende gern auf dem Podium gelandet, vor allem aufgrund der Leistung von Kimi, aber eine Zielankunft in den Top 5 ist wichtig, da unsere Rivalen an diesem Wochenende ordentlich Punkte geholt haben. Wir werden versuchen, die Balance kommendes Wochenende wiederherzustellen."