Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Red Bull für Mercedes "auf einem anderen Planeten"

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mercedes hat "viel zu reparieren" +++ Red Bull "auf einem anderen Planeten" +++ Marko stichelt gegen Aston Martin +++

07:52 Uhr

Red Bull für Mercedes "auf einem anderen Planeten"

Beginn wir den Tag einmal mit Mercedes, wo Toto Wolff nach dem Auftakt bei 'Sky' knallhart resümiert: "Es gibt keine positiven Dinge, nicht eine einzige positive News hier. Es fehlt an Pace, es fehlt an Downforce und dann geht natürlich gar nichts."

Für Mercedes gebe es "in Summe relativ viel zu reparieren", betont er und stellt mit einer gewissen Ernüchterung fest: "Wenn man jetzt die Rangordnung anschaut, dann ist Red Bull auf einem anderen Planeten unterwegs."

"Von der Pace kommen wir schon mit den Ferrari mit, aber wir wünschen uns natürlich, vorne mitzufahren", so Wolff. Und gestern war nicht nur Red Bull zu schnell für Mercedes, auch gegen Alonso im Aston Martin war man am Ende chancenlos.

"Man muss natürlich jetzt alles versuchen, das Auto komplett auf den Kopf stellen, gnadenlos analysieren und dann versuchen, einen Schritt nach dem anderen zu machen und dann hoffentlich große Schritte", so Wolff.

11:47 Uhr

Magnussen: Haas-Rennpace "besser als befürchtet"

Und noch so ein Team, bei dem man trotz der Nullnummer gestern nicht komplett enttäuscht ist. "Unsere Rennpace war besser als befürchtet", resümiert Magnussen, für den der Grand Prix nach seinem Q1-Aus im Prinzip schon gelaufen war.

Im Rennen startete er dann als einziger der 20 Fahrer auf harten Reifen. "Es hat sich nicht ausgezahlt", zuckt er die Schultern. Der Reifenverschleiß sei aber in Ordnung gewesen. "Es gibt also sicher einige positive Dinge, die wir mitnehmen", betont er.

"Es war nicht das Wochenende, von dem wir geträumt hatten, aber wir haben eine Menge Dinge gelernt und gezeigt, dass das Auto Potenzial hat", zeigt er sich zuversichtlich. Mal schauen, wie die kommenden Rennen für Haas laufen.


11:28 Uhr

McLaren: Rennen in Bahrain "ermutigender als erwartet"

Klingt nach dem Katastrophenstart seltsam, doch Teamchef Andrea Stella betont: "Das Rennen war ermutigender als erwartet." Zwar wäre es auch ohne die Probleme "schwierig" gewesen, in die Punkte zu fahren.

Aber man sei näher an den Top 10 als erwartet gewesen. Zudem erinnert er daran, dass das Mittelfeld in diesem Jahr noch enger sei. Wenige Zehntel könnten daher bereits einen großen Unterschied machen.

Und genau die will McLaren schnell finden, denn bereits in Saudi-Arabien und Australien sollen "kleine Upgrades" ans Auto kommen. "Sie sollten hier und da Performance bringen", so Stella.

Und das erste große McLaren-Update soll es dann beim vierten Saisonlauf in Baku geben.


11:09 Uhr

Die ältesten Formel-1-Fahrer auf dem Podest

Fernando Alonso hat sich in dieser Rangliste gestern auf P19 nach vorne gearbeitet. Will er es allerdings in die Top 10 schaffen, dann müsste er noch bis mindestens Ende 2025 in der Formel 1 fahren ...


Fotostrecke: Die 10 ältesten Formel-1-Fahrer auf dem Podest


10:51 Uhr

Marko stichelt gegen Aston Martin

Es ist kein Geheimnis, dass Helmut Marko den neuen Aston Martin für eine Red-Bull-Kopie hält. Nach dem Rennen erklärt er daher mit einem Schmunzeln: "Heute hatten wir drei Red Bulls auf dem Podium, nur einen mit einem anderen Motor ..."

Im Hinblick auf den Vorsprung des "echten" Red Bull in Bahrain sagt Marko: "Mich würde es nicht stören, wenn es ein langweiliges Jahr wird. Aber ich glaube nicht daran." Denn Bahrain sei wegen des Asphalts ein "spezifisches Rennen".

"Alle Rennen sind anders. Dschidda ist zum Beispiel viel schneller, und die anderen Teams werden ihre Autos auch weiterentwickeln, die schlafen nicht", warnt Marko. Hoffen wir im Sinne der Spannung mal, dass er recht hat!


10:33 Uhr

Wolff: Glaube nicht mehr an Wunder

Bei allen Analysen nach dem Auftakt darf man nicht vergessen, dass die Formel-1-Autos des Jahrgangs 2023 bislang erst auf einer einzigen Strecke gefahren sind. Sowohl Test als auch das erste Rennen fanden in Bahrain statt.

Nicht unmöglich also, dass das Kräfteverhältnis auf Strecken mit einer anderen Charakteristik anders aussehen wird. "Das letzte Mal habe ich vor sehr langer Zeit von Wundern geträumt", winkt Toto Wolff jedoch ab.

Zwar habe Bahrain dem W14 nicht in die Karten gespielt, weshalb es auf anderen Kursen "vielleicht" besser werde. Er kann sich allerdings nicht vorstellen, dass die Hackordnung dann komplett über den Haufen geworfen wird.

"[Bahrain] war die Bestätigung, was wir kommen gesehen haben, und vielleicht auch wichtig, um diesen dramatischen Wake-up-Call zu haben", so Wolff.


10:09 Uhr

Gasly: Mit einem besseren Qualifying wäre mehr drin

Der Franzose fuhr gestern vom letzten Startplatz noch auf P9 und rettete den Tag von Alpine damit zumindest noch halbwegs. Er selbst ist "sehr zufrieden" mit seiner Aufholjagd und erklärt, das Ergebnis gebe "Hoffnung" für die Zukunft.

"Mit einem besseren Qualifying hätte ich Bottas noch bekommen", ist er sich sicher. Damit wäre er dann "Best of the Rest" hinter den vier Topteams gewesen. So sei nach dem verkorksten Qualifying aber nicht mehr als P9 möglich gewesen.

Am Samstag sei er übrigens einfach "zu aggressiv" beim Set-up gewesen. "Ich ging einfach einen Schritt zu weit fürs Quali und machte einen Fehler in meiner letzten Runde, der mich Q2 gekostet hat", berichtet er.

Von daher ist P9 im Rennen eine gute Schadensbegrenzung.


09:51 Uhr

Bottas als Achter "Best of the Rest"

Punkte gab es gestern auch für Alfa Romeo, auf P8 nahm Bottas sogar vier Zähler mit. "Ich bin wirklich zufrieden mit unserem Rennen", berichtet er und erklärt: "Wir haben gezeigt, dass wir ein gutes Rennauto haben und mit den Teams um uns herum kämpfen können."

Sein eigenes Rennen sei phasenweise ziemlich "ruhig" gewesen. "Der Start war wirklich wichtig", erklärt er. In der Anfangsphase schob sich Bottas bis auf P9 nach vorne und ließ anschließend keinen anderen Fahrer mehr vorbei. Durch den Leclerc-Ausfall wurde er dann Achter.

Teamkollege Zhou punktete zwar nicht, nahm dafür aber Alpine einen Zähler weg. Er fuhr ganz am Ende noch die schnellste Runde. Brachte ihm selbst zwar nichts, aber so gab es keinen Bonuspunkt für Gasly, der zuvor die schnellste Runde gesetzt hatte.

"Ich bin froh, dass ich meinen Beitrag leisten konnte", so der Chinese, der zu seinem eigenen Rennen erklärt: "Das VSC kam zur falschen Zeit raus." Danach habe er dann nicht mehr viel tun können - außer eben Alpine einen Punkt zu klauen ...


09:32 Uhr

Williams: Das Geheimnis ist das Set-up

Gegen alle Erwartungen holte Alexander Albon gestern P10 und damit einen Punkt. Dabei konnte er Yuki Tsunoda in der Schlussphase des Rennens hinter sich halten, obwohl der Japaner eigentlich schneller unterwegs war.

"Sie müssen mit weniger Abtrieb fahren", lacht Albon und erklärt: "Ich war auf den Geraden ungefähr 8 km/h schneller als ein AlphaTauri. Ich glaube, ich war 4 km/h schneller als jeder andere, inklusive der Red Bulls."

Williams setzte also voll auf Topspeed, was in den Kurven natürlich Zeit kostete. Aber dafür war es fast unmöglich, den FW45 zu überholen. Kein neues Phänomen, denn auf die Taktik setzte Williams auch 2022 bereits oft.

"Ich hatte an diesem Wochenende ein Set-up mit sehr wenig Abtrieb", betont Albon und erklärt im Hinblick auf seinen Kampf gegen Tsunoda: "Die letzten zehn Runden fühlten sich an wie jedes Rennen im Vorjahr. Nichts Neues."


09:16 Uhr

Doch noch ein Erfolg für Ferrari!

Zumindest ein kleiner. Die Scuderia hat nämlich gestern den schnellsten Boxenstopp des Tages abgeliefert. Die Übersichten über die schnellste Boxenstopps und Co. findet ihr natürlich auch 2023 wieder auf unserer Schwesterseite Motorsport.com:

Formel 1 2023: Fahrer des Tages

Die schnellsten Rennrunden der Formel 1 2023

Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2023

Die Qualifying-, Sprint- und Rennduelle der Formel-1-Saison 2023


09:02 Uhr

Red Bull: Bester Start in der Geschichte

"Es war ein großartiger Start in die Saison, unser bester Start aller Zeiten", jubelt Sergio Perez nach dem gestrigen Doppelsieg. Und er hat recht! Denn Red Bull konnte bislang noch nie mit einem Doppelsieg in eine Formel-1-Saison starten.

Tatsächlich holte Max Verstappen gestern erst den zweiten Auftaktsieg überhaupt für Red Bull. Das war zuvor lediglich Sebastian Vettel 2011 in Melbourne einmal gelungen. Hatte ich so auch nicht mehr auf dem Schirm.

Kann man aber alles in unserer großen Datenbank nachlesen!

Sebastian Vettel Red Bull Red Bull F1 ~Sebastian Vettel ~

08:49 Uhr

Vasseur: WM ist noch nicht vorbei

Der Ferrari-Teamchef will die WM nach dem gestrigen Ausfall von Leclerc noch nicht abschreiben. "Es ist nie gut, mit einem Ausfall zu starten, und natürlich wäre ich lieber ins Ziel gekommen", gesteht Vasseur.

"Aber ich bleibe bleibe bei meiner Position. Ich habe dem Team vor dem Test in Bahrain vor zwei Wochen gesagt, dass die Meisterschaft nach Bahrain nicht vorbei sein wird", betont er. An dieser Einstellung habe sich nichts geändert.

"Das Wichtigste ist jetzt, ein klares Bild von der Situation zu haben", stellt er klar. Man müsse "eine ordentliche Analyse" durchführen, denn der Defekt bei Leclerc sei so zuvor weder auf dem Prüfstand noch bei den Tests aufgetreten.

Und in der Tat gibt es ja einige Beispiele dafür, dass man auch nach einem verkorksten Auftakt am Ende noch Weltmeister werden kann. Allerdings war es gestern bei Ferrari ja nicht die Zuverlässigkeit, die den Sieg kostete.

Man darf nämlich nicht vergessen, dass man auch vor dem Ausfall auf der Strecke bereits chancenlos gegen Red Bull war ...


Fotostrecke: Formel-1-Weltmeister nach einer Nullnummer beim Auftakt


08:32 Uhr

Kolumne & Analyse

Auch 2023 gibt es an jedem Montag nach einem GP natürlich wieder die beliebten "Letzte-Nacht-Kolumnen" von Christian Nimmervoll und Stefan Ehlen. Für diese beiden Piloten hat sich unsere Chefredaktion dieses Mal entschieden:

Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Charles Leclerc

Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Fernando Alonso

Außerdem empfehle ich euch an der Stelle auch noch unsere große Videoanalyse zum Bahrain-GP:


Analyse: Russell gratuliert Verstappen zur WM!

Für George Russell steht fest: Red Bull kann alle Rennen gewinnen! Wir analysieren, wie gut die Chancen von Verstappen auf einen Durchmarsch stehen. Weitere Formel-1-Videos


08:24 Uhr

Szafnauer: Pannenserie darf uns nicht passieren

Bei Mercedes war man gestern alles andere als zufrieden, die größte Pannenserie des Tages legte aber Esteban Ocon hin. Zunächst stand er beim Start nicht korrekt in seiner Startbox, was ihm eine Fünf-Sekunden-Strafe einbrachte.

Dann arbeitete das Team beim Absitzen der Strafe zu früh am Auto, und dann war er auch noch zu schnell in der Boxengasse. Am Ende bekam er so insgesamt drei Strafen, von denen zwei auf die Kappe des Fahrers gehen.

Laut Otmar Szafnauer waren alle Strafen marginal. Man habe lediglich "eine halbe Sekunde" zu früh am Auto gearbeitet, und Ocon sei am Boxenausgang "einen halben Meter" zu früh wieder aufs Gas gegangen.

"Das sind alles operative Fehler. Auf diesem Level sollten wir die nicht machen", weiß der Teamchef, der ankündigt, dass all diese Dinge auch nicht wieder vorkommen werden. Ändert am Debakel gestern aber auch nichts mehr ...


08:06 Uhr

Wolff: Rückstand wieder deutlich größer

Nach dem angesprochenen Sky-Interview hat Wolff in seiner Medienrunde für uns schreibende Journalisten sogar noch einmal nachgelegt und erklärt: "Bei uns ist alles schlecht. Die Pace auf einer Runde ist noch gut, aber im Rennen haben wir die Konsequenzen gesehen."

"Uns fehlt Abtrieb, wir rutschen auf den Reifen und fallen zurück", so Wolff, der erklärt, wenn man den Rückstand am Ende des Jahres 2022 mit dem aktuellen vergleiche, dann habe sich dieser wieder verdoppelt oder sogar verdreifacht.

In der Tat hatte Russell beim Saisonfinale in Abu Dhabi zum Beispiel "nur" 35 Sekunden Rückstand auf Sieger Verstappen, gestern lagen Hamilton und er 50 beziehungsweise sogar 55 Sekunden hinter der Spitze.

Und dabei war Abu Dhabi Ende 2022 sogar noch eines der schwächeren Rennen von Mercedes, bei einigen anderen war man deutlich näher dran ...


07:47 Uhr

Neue Woche, neues Glück!

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Das Auftaktrennen in Bahrain liegt hinter uns, und jetzt sind vor dem nächsten Grand Prix in Saudi-Arabien erst einmal zwei Wochen Pause.

Langweilig wird uns in dieser Zeit aber ganz sicher nicht, denn das gestrige Rennen hat uns so viele Geschichten beschert, dass wir in den nächsten beiden Wochen noch genug Gesprächsthemen haben werden!

Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle erneut durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!

Hier gibt es unseren gestrigen Ticker noch einmal zum Nachlesen!