GP Bahrain

Bahrain-Qualifying in der Analyse: Das sind Verstappens Herausforderer!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: Podium ist noch möglich +++ Alonso: Podestchance "etwas unwirklich" +++ Marko: Alonso der größte Gegner +++

21:02 Uhr

Das Qualifying in der Analyse

Kurz nach 23:00 Uhr ist es in Bahrain bereits, das Paddock hat sich geleert, und damit machen wir an dieser Stelle auch Feierabend. Zum Abschluss folgt noch einmal der obligatorische Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Qualifying mit den folgenden Themen:

-Ergebnis
-Red Bull unschlagbar?
-Ferraris Rennpace
-Aston: Da geht was!
-Mercedes enttäuscht
-Hülkenberg
-P11 bis P20
-Fragen der Kanalmitglieder

Start zum ersten Rennen des Jahres ist morgen um 16:00 Uhr unserer Zeit, aber wir sind natürlich ab dem Morgen schon wieder mit einem neuen Ticker für euch am Start, um euch angemessen auf den Saisonauftakt einzustimmen.

Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß mit unserer Analyse und bis dann!



20:54 Uhr

Mercedes: Podium ist noch möglich

Und damit noch einmal zurück zu Mercedes, wo George Russell vorhin ja schon verraten hat, dass er noch vom Podium träumt. Auch Andrew Shovlin hält das nicht für unmöglich und erklärt: "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir so weit von der Pole entfernt sind."

"Aber gestern schienen wir noch weiter weg zu sein. Es ist ermutigend, dass das Auto auf die Änderungen über Nacht positiv reagiert hat und wir es geschafft haben, einige Probleme zu verbessern, etwa in den Hochgeschwindigkeitskurven", so Shovlin.

"Unser Speed auf der Geraden sieht stark aus, und unser Reifenabbau scheint an einem vernünftigen Punkt zu sein. Red Bull ist nach dem, was wir gesehen haben, außer Reichweite. Aber es wäre gut, wenn wir im Rennen gegen Ferrari und Aston Martin kämpfen könnten", betont er.

Und das wäre dann eben gleichbedeutend mit einem Kampf ums Treppchen.


20:37 Uhr

Krack: Sonderlob für Stroll

Wir haben ja vorhin schon erfahren, dass der Kanadier sich bei seinem Unfall nicht nur an den Händen verletzte, sondern dass er sich auch noch einen Zeh gebrochen hat. "Da muss man wirklich den Hut ziehen", sagt Mike Krack daher zu seiner heutigen Leistung bei 'ServusTV'.

"Er hat keine Runde getestet hier im Gegensatz zu allen andern", erinnert der Teamchef und ergänzt: "Dann kam er hier rein und hatte das Problem mit der Zündung [in FT1]." Da habe er noch einmal weitere Zeit verloren. Krack ist daher "echt zufrieden" mit P8.

Bei 'Sky' verrät er zudem, es gehe Stroll "von Tag zu Tag besser. Von daher glaube ich nicht, dass [das Rennen] jetzt ein großes Problem werden wird." Wir drücken die Daumen, dass Stroll auch den morgigen Tag gut übersteht!


20:23 Uhr

McLaren: Norris hofft noch auf Punkte

Auch bei McLaren stellt sich die Frage, ob P11 und P18 eine Enttäuschung sind. Denn nach den Tests sah es für einige Experten eigentlich sogar noch schlimmer aus. "Ich würde sagen, dass ich damit relativ happy bin", sagt Norris selbst nach P11.

Man habe heute alles aus dem Auto herausgeholt. "Es war ein bisschen besser, als ich zu Beginn der Session dachte", sagt er und erklärt: "Morgen steht ein langes Rennen an und es ist eine Strecke, auf der wir überholen können, also können wir hoffentlich vorankommen."

Mit anderen Worten: Auch er hofft noch auf Punkte. Das dürfte bei Rookie Piastri nach dem Q1-Aus heute schwierig werden. "Die rote Flagge hat uns etwas beeinträchtigt, und auf dem zweiten Reifensatz habe ich es einfach nicht hinbekommen", gesteht er.

Technikchef James Key ergänzt, dass der Australier in seinem zweiten Run zudem Verkehr gehabt habe. "Aber er hat am ganzen Wochenende eine gute Pace gezeigt, und wir wissen, dass er sich davon erholen kann", so Key.

Den Grund für die rote Flagge gibt es hier übrigens noch einmal im Video:


20:10 Uhr

Sainz schreibt Sieg noch nicht ab

Kann man P4 für Sainz auch als Enttäuschung bezeichnen? Vielleicht ein bisschen, denn der Spanier war 0,154 Sekunden langsamer als sein Teamkollege, obwohl er in Q3 noch einen zweiten Versuch fahren durfte. Leclerc ja bekanntlich nicht.

Er selbst berichtet: "Ich habe große Fortschritte gemacht, aber es gibt immer noch ein paar Kurven, in denen ich den Dreh noch nicht raus habe. Aber ich bin froh, in der zweiten Reihe zu stehen. Das verschafft uns eine gute Ausgangsposition für morgen".

"Aber es wird kein einfaches Rennen", weiß Sainz, denn unter anderem Aston Martin sei ein echter Gegner. "Es stimmt, dass wir sie in der Qualifikation geschlagen haben", so der Spanier. Aber im Rennen könnte Aston Martin einen geringeren Reifenverschleiß haben.

"Aber ich gehe immer mit dem Gedanken in ein Rennen, dass wir gewinnen können", so Sainz. Dafür bräuchte es von P4 aus aber wohl ein mittleres Wunder ...


19:59 Uhr

AlphaTauri: Q2 bereits ein Erfolg

Weil wir eben bei den Enttäuschungen waren: P14 für Tsunoda und P19 für de Vries sind sicherlich auch nicht die Ansprüche von AlphaTauri. Dabei lief er sogar noch besser als erwartet! "Wir hatten überhaupt nicht erwartet, in Q2 zu sein", stellt Tsunoda klar.

Daher sei es "wirklich positiv", dass er in Q1 sogar Achter war. In Q2 habe er dann nicht mehr daran anknüpfen können, weil er keine frischen Reifen mehr gehabt habe. Teamkollege de Vries bekam nach seinem Q1-Aus gar keine Chance mehr in Q2.

"Ich hatte die Reifen nicht im richtigen Fenster", erklärt der Rookie und ergänzt: "Die letzte Runde in Q1 war entscheidend, aber leider verlor ich das Heck." Seine Hoffnung ist nun, dass AlphaTauri bisher bei den Long- besser als bei den Shortsruns aussah.

"Dadurch sollten wir morgen mehr Performance haben", hofft er. Vom vorletzten Startplatz aus wird es aber natürlich nicht leicht ...


19:50 Uhr

Livestream

Damit solltet ihr euch jetzt langsam auf den Weg in unseren heutigen Livestream auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de machen! Folgende Themen haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll für euch im Gepäck:

-Ergebnis
-Red Bull unschlagbar?
-Ferraris Rennpace
-Aston: Da geht was!
-Mercedes enttäuscht
-Hülkenberg
-P11 bis P20
-Fragen der Kanalmitglieder



19:41 Uhr

Ocon: Mehr war heute nicht drin

Alpine gehört aktuell sicher zu den Enttäuschungen im Feld. Ocon schaffte es immerhin in Q3 und startet morgen von P9, Teamkollege Gasly wurde bei seiner Alpine-Premiere jedoch 20. und damit Letzter. Ein Debakel.

"Natürlich ist das nicht der Start in die Saison, den wir uns gewünscht haben", gesteht Gasly und erklärt: "Leider habe ich mich heute mit dem Auto nicht ganz wohlgefühlt, und das bedeutete, dass wir weit unter unserem wahren Niveau waren."

Eine andere Erklärung für sein Q1-Aus liefert er nicht. Teamkollege Ocon erklärt, dass das Auto besser als beim Test vor einer Woche gewesen sei. Trotzdem weiß auch er: "Die Autos vor uns sind momentan schneller."

Denn er habe im Qualifying "das Maximum" aus dem A523 geholt - und das reichte eben nur für P9. Morgen wäre er daher schon mit Punkten happy. Ziemlich bescheidene Ansprüche für ein Werksteam ...


19:32 Uhr

Alfa Romeo will im Rennen in die Top 10

Auch Alfa Romeo peilt morgen die Punkte an. Die Ausgangsposition ist allerdings schlechter als bei Hülkenberg, denn Bottas und Zhou starten von P12 und P13. Trotzdem betont der Finne, dass Punkte "definitiv" das Ziel seien.

"Wir haben Q3 nur knapp verpasst. Aber das Mittelfeld ist wirklich eng und alles kann noch passieren", erklärt er und betont, beim Test habe man im Renntrimm gut ausgesehen. Konkrete Vorhersagen seien aber natürlich schwierig.

Auch Teamkollege Zhou erklärt, er wolle morgen "ein paar Positionen" gutmachen. "Im vergangenen Jahr haben wir uns durch das Feld nach vorne gearbeitet, und ich sehe keinen Grund, warum wir das nicht wiederholen sollten", so der Chinese.

Damals startete er von P15 und punktete am Ende als Zehnter bei seinem Formel-1-Debüt.


19:22 Uhr

Hülkenberg: Noch ist nichts gewonnen

"Ich bin zufrieden", sagt der Deutsche bei 'ServusTV' nach seinem Q3-Comeback und erklärt: "Man hat es am Freitag schon gesehen, dass unser Auto auf eine Runde ganz ordentlich funktioniert, dass wir konkurrenzfähig sind."

"Da war ich eigentlich nicht überrascht. Die Runden zu produzieren, das ging gut. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden. Darüber bin ich sehr happy, denn darauf kann man aufbauen. [...] Aber: Am Sonntag werden die Brötchen gebacken und verdient", erinnert er.

"Das ist der wahre Härtetest für uns. Es wird ein schwieriges Rennen für uns, glaube ich", so Hülkenberg, der trotzdem "Punkte" als Ziel ausgibt. Aber was war beim Teamkollegen los? Magnussen flog ja bereits in Q1 raus.

"Wir hatten Verkehr in der letzten Kurve beim zweiten Versuch", löst der Däne auf und erklärt schulterzuckend: "Es war so eng, das gesamte Feld war zusammengeschoben. Wenn du da ein kleines bisschen was verlierst, dann ist es vorbei."


19:13 Uhr

Albon: Hatten noch mehr verdient!

P15 und P16 ist für Williams eigentlich eine positive Überraschung, denn der FW45 gilt bei vielen als das langsamste Auto im Feld. Alexander Albon ist daher auch zufrieden, "aber wir hätten mehr verdient gehabt", ärgert er sich gleichzeitig.

Zwar sei das Ergebnis "wahrscheinlich unerwartet" gewesen, gesteht er. "Leider ist mein Frontflügel in Q2 gebrochen", berichtet er. Dadurch konnte er da keine Zeit setzen. Das sei "frustrierend", denn er glaubt, er hätte seine Q1-Zeit noch verbessern können.

Da fuhr er eine 1:31.461, und die alleine hätte in Q2 schon für P13 gereicht. Mit einer Verbesserung hätte es womöglich bis auf P11 nach vorne gehen können. Albon geht sogar noch weiter und sagt, man habe dadurch "eine Chance" auf Q3 verpasst.

Teamkollege Sargeant hätte ebenfalls Pech: Er fuhr in Q1 die gleiche Zeit wie Norris. Weil er die Zeit aber nach dem Briten setzte, schied er als 16. aus. Und ohne einen kleinen Fehler in Sektor 1 hätte er es wohl auch in Q2 geschafft.


19:03 Uhr

Wolff: Müssen das Auto stark überarbeiten

Wir haben ja vorhin schon darüber gesprochen, dass Toto Wolff intern nun "ganz schwierige Fragen stellen" möchte. In seiner Medienrunde hat er inzwischen noch einmal präzisiert, was genau er damit meint.

"Ich denke nicht, dass dieses Paket irgendwann konkurrenzfähig sein wird", stellt er klar und betont: "Wir haben den ganzen Winter über unser Bestes gegeben, und jetzt müssen wir uns alle neu formieren und uns mit den Ingenieuren zusammensetzen."

"Es gibt keine heiligen Kühe, und wir müssen entscheiden, welche Entwicklungsrichtung wir einschlagen wollen, um wettbewerbsfähig zu sein und Rennen zu gewinnen", so Wolff, der klarstellt: "Ich bin mit sicher, dass wir in dieser Saison Rennen gewinnen können."

Doch man müsse "mittel- und langfristig" denken. Und da sei es klar, dass man das Auto stark überarbeiten müsse.


18:51 Uhr

Krack: Schauen nur noch vorne!

Apropos Aston Martin: "Ich glaube, es geht nach vorne", antwortet Teamchef Mike Krack bei 'ServusTV' angriffslustig auf die Frage, ob morgen noch mehr drin sei. "Die Ferrari haben sehr kleine Flügel", erklärt er, und die eigenen Longruns seien stark gewesen.

"Von daher glaube ich schon, dass es nach vorne gehen kann, und wir werden auf jeden Fall alles versuchen", kündigt er an und betont, dass Punkte mit beiden Autos das Ziel seien. "Wir werden auf jeden Fall voll angreifen", verspricht er.

Bei 'Sky' stellt er zudem noch einmal klar: "Wir schauen nach vorn, wir schauen nicht nach hinten. Wir haben eine gute Rennpace. Wir haben, glaube ich, eine gute Strategie mit den Reifen von daher glaube ich, dass es schon nach vorne gehen kann."


18:43 Uhr

Russell: Podium ist möglich

Der zweite Mercedes-Pilot gewann immerhin das teaminterne Duell. Er landete auf P6 einen Rang vor Hamilton. Auch er bestätigt: "Nach gestern lief es [heute] viel besser als erwartet." Über Nacht habe man etwas Performance gefunden.

"Das Auto war schön zu fahren", erklärt er und betont, der W14 sei eine viel bessere Ausgangsbasis als sein Vorgänger. Für morgen sei man zudem gut aufgestellt, um "mit Ferrari und Fernando" um P3 zu kämpfen.

"Ihre Rennpace ist immer etwas schlechter als ihre Qualifyingpace", erinnert er ans Vorjahr im Hinblick auf Ferrari. Da mache ihm Alonso im Aston Martin fast etwas mehr Sorgen ...


18:33 Uhr

Hamilton: War besser als erwartet

Damit noch einmal zurück zum Mercedes-Werksteam. Hamilton bewertet das Qualifying sogar "positiv", denn: "Ich dachte, es wäre noch schlimmer." Tatsächlich habe sich das Auto "viel, viel besser" als gestern noch angefühlt.

Man habe über Nacht die Balance verbessern können. Das Qualifying sei dann "okay" gewesen, sagt der Rekordchampion und betont: "Ich dachte, wir würden Probleme haben, in Q3 zu kommen". So schlimm war es am Ende dann nicht.

"Aber insgesamt fehlt uns einfach Abtrieb", stellt er klar. Daher könne man nicht so früh wie Red Bull und Ferrari aufs Gas gehen. Er hoffe nun, dass die Longruns ähnlich gut seien wie 2022. Denn da war das die Stärke des Mercedes.

Warten wir mal ab, ob es morgen noch ein paar Plätze nach vorne geht.


18:25 Uhr

Alonso: Podestchance "etwas unwirklich"

P5 ist nach dem ganzen Hype gefühlt fast schon eine Enttäuschung. Alonso selbst sieht das aber ganz anders. "Es fühlt sich zu gut an, um wahr zu sein", erklärt der Spanier, als er auf seine Podestchancen morgen angesprochen wird.

Es sei "etwas unwirklich", gegen Ferrari und Mercedes zu kämpfen. "Aston Martin hat historisch ein sehr gutes Reifenmanagement", erinnert er und erklärt kämpferisch: "Wenn wir eine Möglichkeit bekommen, dann werden wir sie ganz sicher auch nutzen."

Bislang sei das Wochenende daher ein "Traum", so Alonso, der betont: "Wir dachten ehrlich gesagt, dass die ersten drei Teams in diesem Jahr unerreichbar sein würden." Zumindest im ersten Rennen scheint das nicht der Fall zu sein ...