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Formel-1-Newsticker
Bahrain in der Analyse: Russell gratuliert Verstappen schon zur WM!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Ungefährdeter Doppelsieg für Red Bull +++ Alonso: So happy zuletzt vor zehn Jahren! +++ Sainz: Reifenverschleiß viel zu hoch +++
Das Rennen in der Analyse
Gleich ist es in Bahrain bereits 23:00 Uhr, im Paddock wird schon fleißig abgebaut, und damit machen wir an dieser Stelle auch Feierabend. Für euch geht es allerdings noch ein bisschen weiter!
Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich nämlich jetzt mit ihrer großen Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, um das Auftaktrennen noch einmal ausführlich zu besprechen.
Wir melden uns dann morgen mit einem neuen Ticker zurück, um die weiteren Themen aus Bahrain in Ruhe aufzuarbeiten. Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß jetzt mit unserer Analyse und bis dann!
Debakel für McLaren
Nicht nur Ferrari erlebte heute einen Katastrophenstart in die neue Saison. Bei McLaren hatten beide Autos Probleme. Was genau war da los? Teamchef Andrea Stella erklärt, dass bei Piastri "vermutlich" ein Problem mit dem Kabelbaum für das Aus gesorgt habe.
Man versuchte noch, das Lenkrad zu tauschen, doch das sei "nicht das Problem" gewesen, so der Teamchef. Es sei ein Elektronikproblem gewesen, dass sich irgendwo anders verberge. "Wir untersuchen das", so Stella. Während des Rennens habe man es auf jeden Fall nicht beheben können.
Norris sah zwar die Zielflagge, allerdings als 17. und damit Letzter, nachdem er sechsmal an die Box kommen musste. Stella erklärt, hier habe es ein pneumatisches Leck am MCL60 gegeben. "Wir haben das Leck relativ früh im Rennen entdeckt", verrät er.
So habe Norris immer nur zehn oder elf Runden fahren können und dann Luft nachfüllen müssen. Stella erklärt, man habe den Briten im Rennen gelassen, weil man noch auf ein Safety-Car gehofft habe. Doch das kam nicht mehr, und damit war der Fehlstart perfekt.
Den Ausfall von Leclerc ...
... gibt es hier noch einmal im Video. Frederic Vasseur sagt dazu bei 'Sky' übrigens: "Es gab ein Problem beim Antriebsstrang. Was genau los war, das wissen wir noch nicht. Ich hoffe, wir sehen schon bald klarer."
"Es ist ein bisschen enttäuschend. Wir müssen uns massiv steigern bei der Zuverlässigkeit, aber auch im Renntrimm", so der neue Ferrari-Teamchef. Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Tsunoda: Der Williams war zu schnell ...
Wo wir gerade bei Williams sind: Albon rettete P10 am Ende vor Yuki Tsunoda ins Ziel, der eigentlich schneller war. Aber: "Ihr Speed auf den Geraden war einfach zu stark für uns", berichtet der Japaner, der daher nicht mehr vorbei kam.
Insgesamt sei die Rennpace bei AlphaTauri "besser als erwartet" gewesen, so Tsunoda. "Aber gleichzeitig ist es frustrierend, die Punkte so knapp zu verpassen", ärgert er sich. Teamkollege Nyck de Vries landete derweil auf P14.
"Ich bin ziemlich zufrieden mit unserem Rennen heute", urteilt aber auch der Niederländer und erklärt: "Es hätte besser sein können, und es gibt Luft nach oben. Aber in Sachen Performance war unsere Rennpace ordentlich."
Insgesamt sei es auch ohne Punkte "ein guter Tag" gewesen. Bei AlphaTauri muss man aktuell eben auch kleinere Brötchen backen als noch vor zwei Jahren ...
Albon: Nur Aston Martin hat sich noch mehr verbessert
Hand aufs Herz: P10 und damit einen Punktgewinn für Williams hatte vor dem Wochenende garantiert nicht jeder auf dem Zettel! Dementsprechend stolz ist Alexander Albon auch auf die Leistung des Teams in den vergangenen Monaten.
"Ich bin mir sicher, dass jetzt jeder auf Aston Martin auf dem Podium schaut und sich denkt, was sie für einen Schritt gemacht haben. Aber wir liegen auf Platz zwei", so Albon, der an die Probleme aus 2022 erinnert.
Vor zwölf Monaten sei man in einer viel schlechteren Position gewesen. "Natürlich hat es uns geholfen, dass wir zuverlässig waren", gesteht er. Denn zum Beispiel ohne den Ausfall von Leclerc hätte es wohl heute nicht zu Punkten gereicht.
Ändert aber nichts daran, dass das Team "einen großartigen Job" gemacht habe.
Stroll: Da habe ich eine Menge Glück gehabt ...
Was man nach P3 von Alonso schnell vergisst: Sein Rennen wäre um ein Haar bereits kurz nach dem Start vorbei gewesen. Da hätte ihn Teamkollege Stroll fast torpediert. Der gesteht, dass er in der Szene eine Menge Glück gehabt habe.
"Ich bremste wirklich spät, um vor George [Russell] zu bleiben", erklärt er. Gleichzeitig habe Alonso im Kampf gegen Hamilton eine engere Linie gewählt, weshalb es am Ende einfach "wirklich schlechtes Timing" gewesen sei.
Glücklicherweise sei sein Auto dabei nicht beschädigt worden - und das von Alonso auch nicht. Teamchef Mike Krack sagt dazu bei 'Sky': "Ich habe noch nicht mit Lance gesprochen. Ich weiß nicht, ob er sich verschätzt hat".
"Aber er war natürlich im Zweikampf mit George Russell. Solche Dinge passieren immer wieder in Runde eins, aber man will sie natürlich nicht sehen. Aber das sind Dinge, die passieren können", so Krack.
Steiner: So schlecht war es eigentlich gar nicht
P13 und P16 am Ende für Magnussen und Hülkenberg. Doch der Haas-Teamchef betont bei 'ServusTV': "Wir waren nicht schlecht. Nur am Start hat [Nico] drei, vier Plätze verloren sofort und dann die Flügelendplatte. Wenn du dann reinkommst, verlierst du Positionen, bist Letzter."
"Wir haben daher gewartet und geschaut, ob etwas passiert, sodass man weniger Zeit verliert beim Flügelwechsel. Das ist leider nicht gekommen, und da haben wir die Zeit verloren. Bei Kevin hätten wir ein bisschen selbstsicherer sein sollen und mit den C3 starten und nicht mit C1."
"Ich glaube, wir hätten mithalten können, zwischen Bottas und Gasly da irgendwo. Mit Nico, wenn wir beim Start die Positionen gehalten und logischerweise den Flügel nicht beschädigt hätten", so Steiner. Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Marko: Perez kann Verstappen herausfordern
Wenn die Prognose von Russell wirklich stimmt, dann wäre in der WM 2023 lediglich Teamkollege Sergio Perez eine Gefahr für Max Verstappen. Und tatsächlich ist Helmut Marko nach dem Auftakt sehr zufrieden mit dem Mexikaner.
"Er ist sehr gut in das Wochenende gestartet. Er hat leider von Leclerc einen kleinen Stoß gleich am Start gekriegt, ist auf die schmutzige Spur gekommen und hat dann eine Weile gebraucht, bis die [Reifen] sich gereinigt haben", erklärt er bei 'Sky'.
Anschließend war Verstappen vorne dann aber schon weg. "Aber er hat dann das Tempo vorgelegt und ist sicher in einer sehr, sehr guten Form, auch körperlich. Er hat kaum geschwitzt, das heißt, er nimmt es ernst", so Marko.
Perez könne in der Form "vielleicht eine Challenge für den Max werden", so der Österreicher. Womöglich die einzige Chance auf eine spannende Saison ...
Russell: Red Bull kann jedes Rennen gewinnen!
Bei aller Euphorie: Gegen Red Bull hatte heute auch Aston Martin keine Chance. Zwar betont Alonso, er habe durch die ganzen Kämpfe eine Menge Zeit verloren. Aber "20 oder 30" Sekunden wäre Red Bull seiner Einschätzung nach trotzdem mindestens vorne gewesen.
George Russell erklärt daher sogar: "Red Bull hat die WM schon im Sack. Ich glaube nicht, dass es dieses Jahr jemand mit diesem Team aufnehmen kann. Ich gehe davon aus, die gewinnen das. Und ich wette: Sie gewinnen dieses Jahr jedes Rennen."
"Angesichts dieser Leistung sehe ich niemanden, der da ein Herausforderer sein könnte", zuckt Russell die Schultern und erklärt: "Vielleicht steht [Red Bull] nicht jedes Mal auf Pole, weil Ferrari im Qualifying sehr konkurrenzfähig ist."
"Aber beim Renntrimm befindet sich Red Bull in einer sehr, sehr starken Ausgangslage", so der Brite.
Alonso: So happy zuletzt vor zehn Jahren!
Wir bleiben eben noch einmal bei Aston Martin, wo Alonso erklärt: "Es ist ein perfekter Start für dieses Projekt. Wir hatten nicht erwartet, so konkurrenzfähig zu sein. Das Ziel für 2023 war, mit im Mittelfeld dabei zu sein oder sogar an der Spitze und näher an die Topteams heranzukommen."
Ein Podium habe man aber "nicht auf dem Radar" gehabt. "Aber heute in Bahrain hatten wir das zweitschnellste Auto. Das ist eine kleine Überraschung, aber wir sind extrem stolz und glücklich über die Leistung, die in der Fabrik in Silverstone geleistet wurde", jubelt der Spanier.
Auf die Frage, wann er sich zuletzt so gut nach einem Auftaktrennen gefühlt habe, antwortet er: "Ich denke 2013 [mit Ferrari]. Wir haben die Meisterschaft nach Barcelona angefühlt. Damals waren wir konkurrenzfähig, aber danach habe ich mich nie so gut wie jetzt gefühlt ..."
Stroll: Die letzten 20 Runden waren die schlimmsten
"Abgesehen von den Schmerzen hat es Spaß gemacht", berichtet der angeschlagene Kanadier nach P6 und erklärt, die letzten 20 Runden seien die härtesten gewesen, da habe er die Zähne zusammenbeißen müssen.
"Selbst mit Adrenalin tun gebrochene Knochen noch immer weh", berichtet er und bedankt sich bei seinen Helfern: "Mein ganzes medizinisches Team war unglaublich. Ein großer Dank an alle, die mir in den vergangenen zwei Wochen geholfen haben."
Er fühle sich mit jedem Tag besser und habe nun zwei Wochen bis zum nächsten Rennen. In Saudi-Arabien sollte es dann besser sein, hofft er. Ein Sonderlob gibt es für die heutige Performance von Teamchef Mike Krack.
"Diese Leistung ist nicht genügend zu loben. Man darf auch nicht vergessen, er hat keinen Kilometer getestet", erinnert er bei 'ServusTV' und sagt daher: "Hut ab!"
Russell: Immerhin fehlt nur Abtrieb ...
"Uns fehlt einfach Performance", resümiert der Brite nach P7 und erklärt, der Rückstand auf Red Bull sei "viel zu groß". Denn er erinnert: "Wir sind hier, um zu gewinnen." Und davon war man heute sehr weit weg, im Ziel fehlten Russell 55 Sekunden auf Verstappen.
"Das ist ein großer Rückschlag für uns alle", gesteht er und betont, man sei überhaupt nicht da, wo man sein wolle. Das einzig Positive sei, dass es kein größeres Problem mit dem Auto gebe. Es fehle eben nur einfach Abtrieb.
"Das hört sich vielleicht dumm an, aber das ist wahrscheinlich ein Problem, das man am leichtesten lösen kann", erklärt er. Da sei die Ausgangslage im Vorjahr viel schwieriger gewesen. Trotzdem müsse man jetzt "schnell" Performance finden.
Krack: Erst einmal eine Momentaufnahme
Der Teamchef betont, es sei kein Selbstläufer, dass Aston Martin jetzt bei jedem Rennen so stark sei. "Man muss aufpassen. Wir gehen jetzt auf eine Strecke, die ganz anders ist", bremst er die Erwartungen bei 'ServusTV'.
"Dschidda hat sehr hohe Geschwindigkeiten zwischen den Mauern. Die Karten werden neu gemischt. Wir haben sicherlich ein gutes Auto, wir haben ein gutes Team. Aber ob wir dann wieder da stehen können, wo wir heute stehen, das kann man vorher nicht sagen."
"Aber wir werden unser Bestes geben", kündigt er an und erklärt: "Heute freuen wir uns, und ich glaube, heute müssen wir uns auch freuen. Super Teamwork von A bis Z. [...] Morgen geht es aber wieder weiter."
Denn mittel- bis langfristig sind Aston Martin dritte Plätze sowieso nicht genug!
Hülkenberg: Was war in Runde 1 los?
Da handelte er sich früh im Rennen einen Schaden am Auto ein. "Der Start war nicht optimal, die erste Runde auch nicht so. Und irgendwo muss was passiert sein. Also ich muss irgendwo Kontakt gehabt haben, ohne dass ich es gemerkt habe", grübelt er bei 'Sky'.
"Da war ein großer Teil vom Frontflügel weg", berichtet Hülkenberg. Damit sei er dann im ersten Stint "chancenlos" gewesen, weil "sehr viel Abtrieb" gefehlt habe. Den Frontflügel tauschte man dann erst später im Rennen und nicht sofort.
"Lehrgeld im Nachhinein", zuckt er die Schultern und erklärt: "Vielleicht hätten wir das ein bisschen früher machen sollen, weil so ging das ins Niemandsland", so Hülkenberg. Letztendlich habe man das Rennen dann als besseren Test genutzt.
Hamilton: Mehr war heute nicht drin
Sainz konnte er nicht mehr knacken, daher P5 am Ende für ihn. Im Gegensatz zum Spanier erklärt er: "Es sind [bei uns] nicht die Reifen, es ist das Auto." Man brauche einfach mehr Abtrieb, um eine Chance zu haben.
"Wir wissen, dass wir nicht da sind, wo wir sein müssen. Und wir wissen, dass das nicht das richtige Auto ist", wiederholt er seine Einschätzung der Vortage noch einmal. "Aber ich muss einfach positiv bleiben", weiß er.
Vom Podium sei man heute aber "meilenweit" entfernt gewesen. Er erinnert daran, dass man ohne den Leclerc-Ausfall sogar nur auf P6 gelandet wäre. Man sei also nicht einmal nah am Podest dran gewesen.
Sainz: Reifenverschleiß viel zu hoch
Der Spanier betont, dass der Ferrari auch heute wieder ein Reifenfresser gewesen sei. Das gleiche Problem wie im Vorjahr also. "Es ist so schlimm wie im vergangenen Jahr", berichtet Sainz. Und Red Bull und Aston Martin hätten dieses Problem heute nicht gehabt.
"Sobald wir pushen, fallen wir zurück", zuckt er die Schultern. Deswegen habe ihn auch das Duell mit Alonso fast noch eine weitere Position gegen Hamilton gekostet, weil er dabei die Reifen verheizt habe.
Man habe daher definitiv noch "Hausaufgaben" vor sich, so der Spanier, der darauf hofft, dass das Problem auf anderen Strecken vielleicht nicht auftreten wird - oder zumindest nicht so extrem wie heute.