Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie

¡Arriba!

Viva Mexiko! Es ist soweit, die Formel 1 kehrt nach 23 Jahren wieder nach Mexiko zurück. In der Hauptstadt wird an diesem Wochenende nicht die schnellste Maus des Landes gesucht, sondern der schnellste Fahrer. Obwohl Lewis Hamilton seit Sonntag als neuer Weltmeister feststeht, sind Spannung und Action garantiert. Norman Fischer begrüßt euch heute vom Vortag des ersten Trainings. Wir haben heute ein pickepacke volles Programm für euch. Eindrücke, Interviews, die Pressekonferenz - alles Wichtige rund um den Comeback-GP. Falls ihr noch irgendetwas wissen oder loswerden wollt, schreibt uns, ihr könnt aber auch stumm und genießend die kommenden Stunden mit uns verbringen.

Impressionen von der Anlage

Force India präsentiert uns ein paar interessante Einblicke in die modernisierte Anlage in Mexiko-Stadt. Der Circuit Hermanos Rodriguez wurde komplett saniert, und die Eindrücke von der Strecke und aus dem Fahrerlager lassen eigentlich keine Wünsche offen. Lediglich die Journalisten sind nicht zufrieden, denn im Medienzentrum gibt es keine Fenster und somit keinen Blick auf die Strecke. Bei Bernie und den VIP-Gästen gibt es die bestimmt...

Wie Sie sehen...

...sehen Sie nichts!

Beeindruckende Stadion-Sektion

Eine bessere Sicht haben da die Fans, die sich Tickets für den stadionähnlichen Abschnitt besorgt haben. Diese Sektion dürfte schon jetzt den Status des beliebtesten Platzes inne haben, weil man sich hier fast wie in einem Fußballstadion fühlt. Von allen Seiten gibt es Lob für diesen Abschnitt, und als Krönung wurde das Podium von der Boxengasse auch noch dorthin verlegt. Also Tickets dort sollten sich lohnen!

Aus meiner Sicht, der dort nicht sitzt an diesem Wochenende, fällt mir allerdings einwas auf. Ich sag nur: Parkplatz mit Linien....

Noch mehr Eindrücke gefällig?

Dann klickt euch doch schon einmal durch unsere Galerie der FIA-Inspektion in Mexiko-Stadt, bevor die ersten Bilder vor Ort bei uns einlaufen. Das sollte übrigens zeitnah geschehen, denn dort ist es gleich 9 Uhr morgens.

Lewis, der Wrestler

Dass Lewis Hamilton gut Autofahren kann, das wissen wir. Aber dass er auch noch Wrestling betreibt, ist uns neu. Der Mercedes-Pilot hat gestern im Ring bewiesen, dass er es auch mit ganz anderen Gegnern aufnehmen kann. Wir nehmen mal nicht an, dass Nico Rosberg unter der anderen Maske versteckt war...

Wer mehr zu dem Thema wissen möchte, der kann sich bei meinem Kollegen Markus Lüttgens informieren.

Musikalisches Vorprogramm

Neben Weltmeister Hamilton haben sich auch die anderen Piloten landestypisch auf den ersten Mexiko-GP seit 23 Jahren eingestimmt. Uns fällt vor allem auf: Es wird musikalisch. Daniel Ricciardo versuchte sich in einer Mariachi-Band...

...und beim Battle am Mikrofon.

Schiefe Töne bei Williams?

Und auch Felipe Massa und Valtteri Bottas waren musikalisch als fidele Fidler unterwegs. Ob es gut klang, darf ich allerdings bezweifeln... ;)

Mexikanische Köstlichkeiten

Neben einheimischer Musik dürfen natürlich auch lokale Köstlichkeiten nicht fehlen. Wenn ich an Mexiko denke, dann fallen mir spontan Tacos, Tortillas, Chili con Carne und Fajita ein. Daniel Ricciardo kostet hingegen etwas andere landestypische Kost: ein paar Grillen. Na dann, guten Appetit!

Star des Wochenendes

Doch egal, wie viel Mühe sich die anderen Piloten geben: Der Star des Mexiko-GP ist natürlich Sergio Perez, der sein erstes Heimrennen feiert. "Checo" kommt mit einem dritten und einem fünften Platz im Gepäck nach Mexiko-Stadt und möchte seine gute Form weiter unter Beweis stellen. Perez gehört natürlich auch zur Riege der sechs Piloten, die in gut 45 Minuten (18 Uhr MEZ) auf der Pressekonferenz Rede und Antwort stehen.

Die Teilnehmer:
Fernando Alonso (McLaren)
Lewis Hamilton (Mercedes)
Pastor Maldonado (Lotus)
Sergio Perez (Force India)
Carlos Sainz (Toro Rosso)
Will Stevens (Manor-Marussia)

Wir halten euch hier im Ticker dann live über die wichtigsten Aussagen auf dem Laufenden.

Alex Rossi: Einziger Mexiko-Sieger

Etwas mehr Ruhe dürfte Alexander Rossi haben. Der Manor-Marussia-Pilot stand am vergangenen Wochenende im Blickpunkt, als er in Austin sein Heimrennen genoss und auf einem karrierebesten zwölften Rang ins Ziel kam. "Alles war einfach unglaublich", schwärmt er. In Mexiko dürfte er wieder die übliche Anonymität der Hinterbänkler "genießen", dabei hat er eine Besonderheit vorzuweisen. Während seine Kollegen in Mexiko Neuland betreten, war Rossi schon mit der Formel BMW auf dem Kurs unterwegs - und gewann sogar! "Ich denke, ich bin der einzige aktuelle Formel-1-Pilot, der hier schon gefahren ist", sagt er. Einen Vorteil sieht er aber nicht: "Die Strecke hat sich enorm verändert."

Streckenvorstellung

Wer bisher noch keinen Eindruck von der neuen Strecke hat oder es bislang verpasst hat, der kann sich im Video noch einmal mit Lokalmatador Sergio Perez um den Kurs nehmen lassen.

Pressekonferenz beginnt in wenigen Augenblicken

Wir halten euch hier mit den wichtigsten Aussagen auf dem Laufenden. Also bleibt dran, dann verpasst ihr nichts! Um 6 geht's los.

Lewis Hamilton ist nach seinem dritten WM-Titel wirklich glücklich. Er begrüßt die Journalisten auf Spanish und sagt, dass er nicht allzu viel feiern konnte, schließlich gab es nicht viel Ausruhzeit. "Jetzt heißt es back to business. Ich gebe immer volle Attacke. Wir haben noch ein paar Rennen zu gewinnen."

"Das wird das größte Rennen meiner Karriere, egal was passiert", freut sich Lokalmatador Sergio Perez schon auf den Sonntag. "Wir hatten zuletzt ein paar gute Rennen, und es gibt eine gute Chance, dass wir das Momentum aufrecht halten können."

"Das Team macht einen guten Job, und alle neuen Teile bringen die erwartete Leistung", beschwichtigt Fernando Alonso McLaren-Honda. "In Austin waren wir schon konkurrenzfähiger, für mich war es das beste Rennen des Jahres. Ich war sogar teilweise schneller als Lewis. Leider habe ich aufgrund einer Problems keine Punkte bekommen, aber es war ein gutes Gefühl." Er ist überzeugt, dass man im Winter ein gutes Stück vom Rückstand aufholen kann. "In der Formel 1 passieren keine magischen Dinge, aber wir geben unser Bestes."

Pastor Maldonado: "Das Rennen in Austin war sehr sauber von meiner Seite. Wir haben zwar ein bisschen mehr erwartet, aber Punkte sind immer gut. Wir wollen so weiter machen", so der Venezolaner. Im kommenden Jahr hofft er auf größere Ressourcen des vielleicht bald Renault-Teams. Dann muss er mit Jolyon Palmer an seiner Seite auch die Leader-Rolle übernehmen.

"Für mich hat sich seit dem ersten Titel viel verändert. Ich bin enorm gewachsen", wird Lewis Hamilton philosophisch. Er spricht über seine Anfänge in der Formel 1 und seine damaligen Probleme mit den Medien: "Ich wurde ins kalte Wasser geschmissen und musste mich erst einmal daran gewöhnen", sagt er.

Jetzt wo er den dritten Titel hat, lässt es sich einfacher sprechen. Die kommenden Rennen möchte er einfach genießen, denn Druck spürt er keinen mehr.

Über das Rennen in Mexiko haben die Piloten bislang nur positiv zu berichten. "Wir erwarten alle viel von dem Rennen", sagt Pastor Maldonado und schwärmt von der Einrichtung. Besonders die vielen Tribünen haben es den Fahrern angetan. "Das ist echt beeindruckend", meint Carlos Sainz und verweist besonders auf die Stadion-Sektion. Lewis Hamilton meint, die Strecke sei am Simulator schon überwältigend gewesen.

"Es ist schön, dass alle so gut über mein Heimatland sprechen", lacht Perez über die positiven Kommentare. "Ich erwarte ein tolles Rennen."

Nur Fernando Alonso will sich noch nicht einreihen. Für Einschätzungen sei es auch nach dem ersten Rennen noch zu früh, sagt er und verweist auf Russland, wo der erste GP ein Gähner war, das letzte Rennen allerdings ein Kracher. "Und die Strecke hat sich nicht geändert", so der Spanier.

Wenn er auf das Podium kommt, stellt sich Lewis Hamilton drei Dinge vor: Champagner, Tequila und Sombreros.

Nach Austin gab es ein wenig Kritik am Virtuellen Safety-Car, daher wird auch in der PK die Frage danach gestellt. Die Piloten sind sich allerdings einig: Ein Problem gibt es derzeit nicht. Das System funktioniere ganz gut, ein böses Wort wird darüber nicht verloren.

Uh, brisante Frage für Lewis Hamilton zu Nico Rosberg. Er hat nach dem Zoff in Austin noch nicht wieder mit seinem Teamkollegen gesprochen und hält die Mützen-Affäre eher für ziemlich lustig. Ob er ihm helfen würde, den Vizetitel zu gewinnen, da zögert der Brite, sagt aber klar: "Ich bin hier, um zu gewinnen!"