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Formel-1-Live-Ticker: Regeln für 2017 nicht mehr verändert!
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Formel-1-Kommission tagt +++ Wird Niki Lauda der Nachfolger Ecclestones? +++ Standpunkte der Beteiligten erläutert +++
Wer tagt?
Konkret handelt es sich bei der Formel 1 Kommission um ein 26-Köpfiges Gremium. Dieses setzt sich wiederum zusammen aus:
1x Bernie Ecclestone (FOM Präsident)
2x Jean Todt (FIA)
1x Ferrari (Vorsitz Teams)
10x Teams
4x Streckenbetreiber aus Europa
4x Streckenbetreiber außerhalb Europas
1x Pirelli
1x Motorenhersteller (Honda)
2x Sponsoren (u.a. Rolex)
Was wird entschieden?
Konkret sind drei brennende Punkte.
1. Der Drängendste ist das technische Reglement für 2017. Hier wird entschieden, ob die Fahrzeuge wirklich breiter und drei bis fünf Sekunden schneller werden. Die einzelnen Standpunkte werden wir gleich noch erläutern.
2. Die Motoren-/Antriebsstrang-Regularien bis 2020 und die Kosten. Spätestens 2018 darf eine Antriebseinheit nicht mehr als zwölf Millionen Euro kosten. Es ist wahrscheinlich, dass außerdem nur noch drei Motoren künftig pro Saison verwendet werden dürfen.
3. Die Nachfolge von Bernie Ecclestone. Sergio Marchionne drängt auf die Zukunft nach dem Zampano. 'Auto Bild motorsport' zufolge könnte Niki Lauda Nachfolger von Ecclestone werden. Auch Alex Wurz und David Coulthard sollen im Gespräch sein.
© xpbimages.com
Kleinere Diskussionspunkte
Natürlich stehen noch weitere Punkte auf der Agenda. Der für die Fans interessante Aspekt dürften hier Diskussionen um den Kopfschutz der Fahrer werden. Es geht um das von den meisten Fans eher gehasste Halo-System, Red Bull hatte eine Alternative vorgestellt. Außerdem werden Reifentests und Details zur Zusammensetzung des Kraftstoffs diskutiert.
Wer will was: Mercedes & Ferrari
Die Teams mögen die größte Gruppe in der Formel 1 Kommission sein, doch ihre Ziele unterscheiden sich deutlich. Mercedes und Ferrari mögen bittere Rivalen auf der Rennstrecke sein, aber politisch stehen sie dicht zusammen. Konkret wollen beide Parteien möglichst den Status Quo aufrechterhalten: Sparsame Hybridmotoren, von denen die Serienfertigung profitiert und möglichst keine breiteren Autos. Schließlich haben beide Teams einen Vorsprung und wollen diesen halten. Sie haben Argumente wie die Kosten und langweiligere Rennen bei mehr Aerodynamik auf ihrer Seite. Ferrari wäre eher bereit, sich auf zwei Meter einzulassen als Mercedes.
© xpb.cc
Wer will was: Red Bull (und Toro Rosso)
Red Bull hingegen will die Formel 1 wieder zu dem machen, was sie einmal war: Laut, spektakulär, dreckig. Spritverbrauch egal, Hauptsache die Fahrzeuge sehen brachial aus, machen einen Riesenkrach und fordern die Fahrer bis an ihre Grenzen. Nur Gladiatoren lassen sich vermarkten. Deshalb kam Red Bull auch mit dem extremsten Konzept für 2017 an, mit Fahrzeugen, die bis zu 2,20 Meter breit gewesen wären. Der Vorschlag steht aber nicht mehr zur Debatte. Deshalb wird Red Bull für den McLaren-Vorschlag sein. Beim Motor wollen die Bullen außerdem die Hersteller zur Lieferung verpflichten, um nicht wieder wie vergangenes Jahr dazustehen.
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Wer will was: Renault
Die Franzosen sprechen sich wie Mercedes und Ferrari für einen Erhalt der Hybridmotoren aus. Allerdings ist Renault nicht bereit, so viel Geld in die Entwicklung zu stecken wie die beiden Giganten der Formel 1. Für die Änderung der Aerodynamik wäre das Enstone-Team durchaus zu begeistern, schließlich hat die Lotus-Finanzkrise dafür gesorgt, dass beim aktuellen Reglement ein großer Rückstand besteht.
Wer will was: McLaren und Honda
Honda darf sich momentan über einen weiteren Sitz in der Strategiegruppe als Motorenlieferant freuen. Allerdings ist Honda bei den Teams marginalisiert, denn sie beliefern nur McLaren und sind dabei kaum konkurrenzfähig. Da Honda derzeit keine Kunden hat, werden sie bei der Frage nach der Motorthematik kaum einen festen Standpunkt einnehmen. McLAren hatte den Kompromissvorschlag zwischen Mercedes und Red Bull eingebracht, mit zwei Metern Breite. Man wird versuchen, ihn durchzubringen.
Wer will was: Williams
Das Williams-Team steht als letztes großes unabhängiges Team da. Claire Williams hatte zuletzt betont, dass ihr vor allem daran gelegen sei, dass die Formel 1 aufhört, in der Öffentlichkeit herumzuexperimentieren. In der Strategiegruppe hatte Williams bislang eher eine passive Rolle, als sich die Werksteams, Red Bull, Bernie Ecclestone und die FIA die Klinke in die Hand gaben. Williams steht in Kostenfragen eher auf Seiten der kleinen Teams und will finanzielle Stabilität.
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