Jules Bianchi

Formel-1-Live-Ticker: Überlebenskampf in der Nacht

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Zustand möglicherweise verschlechtert +++ Erste Notoperation beendet +++ Andrea de Cesaris bei Motorradunfall verstorben +++

17:14 Uhr

Das Wochenende aus Jules Bianchis Sicht

Am Donnerstag sah es noch so aus, als habe Jules Bianchi 2015 eine Chance auf das Ferrari-Cockpit von Fernando Alonso. Im Rennen in Suzuka lag er in der 13. Runde durch die Boxenstopps an dritter Stelle. Nicht einmal eineinhalb Stunden später lag er bewusstlos im Krankenwagen, mit einem lebensbedrohlichen Hämatom im Kopf. Mein Kollege Dominik Sharaf rekonstriert Bianchis Wochenende von Donnerstag bis Sonntag in einer Fotostrecke.


Fotostrecke: Das Wochenende des Jules Bianchi


16:33 Uhr

Geschlossene Cockpits?

Schon seit Jahren wird in der Formel 1 über geschlossene Cockpits diskutiert. Lucas di Grassi erinnert nach den heutigen Ereignissen wieder an diese Diskussion. Er hatte selbst einst in der GP2 einen schweren Unfall und fährt heute in seinem LMP1-Audi in der WEC auch mit einem geschlossenen Cockpit.


15:57 Uhr

Keine Pressemitteilung

Aus verständlichen Gründen hat Marussia heute keine klassische Pressemitteilung zum Rennen veröffentlicht, mit Stimmen der Fahrer und des Teamchefs, wie das sonst in der Formel 1 üblich ist. Stattdessen hat man nur eine Wiederholung des FIA-Statements von vorhin gesendet. Also keine News aus dieser Quelle.


15:56 Uhr

Renn-Wiederholung verschoben

Das englische Fernsehen wollte eigentlich eine Wiederholung des Rennens zeigen, verzichtet nun aber darauf, solange es keine Neuigkeiten über den Gesundheitszustand von Jules Bianchi gibt.


15:47 Uhr

Operation beendet

'L'Equipe' hat gute Neuigkeiten, die hoffentlich stimmen. Demnach soll die Notoperation wegen eines Hämatoms im Kopf von Jules Bianchi im Krankenhaus Mie in Japan beendet worden sein. Offenbar hängt der Marussia-Pilot nicht am Beatmungsgerät. Allerdings soll er selbst nach dem Unfall, als er bewusstlos war, eigenständig geatmet haben, wurde zu dem Zeitpunkt auf Twitter berichtet. Wir hoffen, dass die Infos der französischen Kollegen korrekt sind!


15:09 Uhr

#PrayForJules

Auch Sieger Lewis Hamilton, der sich einen Sieg unter anderen Umständen gewünscht hätte, twittert nun: "Unsere ersten Gedanken gehen an Jules. Es überschattet alles, wenn einer unserer Kollegen verletzt wird. Wir beten für ihn."


15:08 Uhr


15:07 Uhr


14:48 Uhr

Hoffnung besteht

Betrachten wir's mal positiv: Jules Bianchi kämpft nach dem schweren Unfall beim Grand Prix von Japan um sein Leben, aber er ist immerhin noch am Leben! Nach allen Fotos, die wir bisher gesehen haben, ist das keine Selbstverständlichkeit. Unter den Hastags #PrayForJules und #ForzaJules stehem ihm Fans aus aller Welt zumindest virtuell bei. Vielleicht geht ja doch noch alles gut aus.


14:32 Uhr

Überrollbügel weg

Auf weiteren Bildern vom Bianchi-Unfall sieht man, dass der Überrollbügel des Marussia bei der Kollision mit dem Berge-Radlader komplett weggerissen wurde. Das erklärt die schweren Kopfverletzungen des Franzosen.


14:24 Uhr

Villeneuve fordert: Safety-Car bei jedem Unfall

Jacques Villeneuve hat gerade mit meinem Kollegen Dieter Rencken gesprochen. Er fordert eine neue Safety-Car-Regel, nämlich dass das Rennen automatisch bei jedem Unfall, bei dem Bergungskräfte im Einsatz sind, neutralisiert wird. In Nordamerika komme "das Safety-Car jedes Mal, wenn es einen Unfall gibt, auf die Strecke. Es sollte keinen Spielraum für subjektive Einschätzungen geben", sagt Villeneuve. Das ist eine radikale Einstellung, aber es sei für die Sicherheit entscheidend, findet er. Auch wenn man in Kauf nehmen müsse, dass sich die Fans dann über die ständigen Safety-Car-Phasen beschwerden würden.


14:17 Uhr

Dunkelheit ein Faktor?

"Es war am Ende ziemlich dunkel", sagt Williams-Ingenieur Robert Smedley. Auch das könnte einer der Gründe für den Bianchi-Unfall gewesen sein. "In den 15 Jahren, in denen ich zu Formel-1-Rennen komme, habe ich so ein dunkles Rennen noch nie erlebt", so der Brite. "Ich muss sagen, dass ich froh war, als das Safety-Car rauskam."


13:58 Uhr

Hitzige Diskussionen

Inzwischen haben die Diskussionen begonnen, wie man den Unfall von Jules Bianchi verhindern hätte können, oder wie gefährlich Regenrennen eigentlich sind. Zur Erinnerung: Während der Safety-Car-Phase am Anfang klagten die Fans über die "Weicheier" in der Formel 1, als das Rennen nicht freigegeben wurde. Da haben einige jetzt eine andere Meinung. Mein Kollege Dominik Sharaf hat sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Hier geht's zum Artikel.


13:45 Uhr

Schnelle Reaktion der FIA

Wie wir inzwischen aus Suzuka hören - unser Reporter Dieter Rencken ist ja vor Ort -, hat die FIA nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi schnell reagiert. Das Marussia-Wrack wurde verpackt und später von der Polizei beschlagnahmt. Außerdem teilte Rennleiter Charlie Whiting den Top 3 noch vor der Siegerehrung mit, wie ernst es um ihren Kollegen bestellt ist. Um eine ähnliche Situation wie in Imola 1994 zu vermeiden, als die Stimmung der Top 3 nach dem letztendlich tödlichen Unfall von Ayrton Senna kaum gedämpft war. Auch wurden keine Bilder von dem Unfall gesendet, obwohl diese natürlich vorliegen. Aber offenbar war den Augenzeugen sofort klar, dass der Unfall sehr ernst war.


13:35 Uhr

Doppelt gelbe Flaggen geschwenkt

Die FIA hat inzwischen ein weiteres Detail des Unfalls in Kurve 8 in Suzuka bestätigt. Nach dem Unfall von Adrian Sutil wurden doppelt gelbe Flaggen als Warnung für die nachkommenden Fahrer geschwenkt.


13:24 Uhr

FIA bestätigt: "Schwere Kopfverletzungen"

Nun bestätigt auch die FIA offiziell die Aussagen von Philippe Bianchi: Die Computertomographie zeige, dass Jules Bianchi "schwere Kopfverletzungen" erlitten habe. Er werde gerade operiert und anschließend auf die Intensivstation verlegt. Bianchis Zustand ist "kritisch", heißt es.