GP Bahrain
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari unglücklich: Vettel mit Motorschaden out, Räikkönen verspielt Sieg ++ Bottas-Crash zerstört Hamilton-Rennen +++
Hallo zum Renntag in Bahrain!
Unsere Redaktion zu Hause, sowie die Dieter Rencken, Kollegen von Haymarketund die der Bilderagenturen LATund xpb.cc. vor Ort sind schon sehr gespannt, ob wir einen spannenden zweiten Grand Prix der Formel-1-Saison 2016 zu sehen bekommen. Zunächst geht es in bahrain aber erst einmal wieder um das Qualifying. Im Meeting treffen sich heute alle Teamchefs mit FIA-Präsident Jean Todt und Promoter Bernie Ecclestone zur Beratung. Ob dabei schon eine verbindliche Entscheidung getroffen wird, ist ungewiss. Das haben wir schon in Melbourne fälschlicherweise angenommen...
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Mehrere Vorschläge auf dem Tisch
Bereits gestern hatte FIA-Präsident Jean Todt erklärt, wie er das Qualifying retten will. Mercedes-Motoportchef Toto Wolff hatte außerdem wieder einen harten Kurs für das Meeting am Sonntagmittag angekündigt: Jeder, der die Rückkehr zum 2015er-Qualifying blockiert, soll im Paddock öffentlich gekreuzigt werden, so der Mercedes-Teamchef.
Lob für Fernando Alonso
McLaren-Boss Ron Dennis ist sauer auf die FIA, weil diese in Bahrain keine neuerliche CT von Fernando Alonsos Rippenfraktur machen wollte, um ihn vielleicht doch starten zu lassen. Die Story dazu gibt's hier. Währenddessen ist er voll des Lobes für seinen Superstar-Fahrer: "Er ist der schnellste Fahrer der Formel 1. Ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die das anders sehen."
Aufwärmen für den Grand Prix
Nico Rosberg wärmt sich mit seinem Medienbetreuer Georg Nolte auf das Rennen auf. Ziemlich unkonventionell. Übrigens: Der Daimler-Konzern baut für das Mercedes-Team eine neue Kupplung, damit schlechte Starts wie in Melbourne Schnee von gestern sind.
Warten auf News
Vor dem Race-Control-Tower, in dem sich die Teamchefs mit FIA-Präsident Jean Todt und FOM-Boss Bernie Ecclestone treffen, hat sich schon eine riesige Menschentraube gebildet. Alle warten auf die Nachricht: Das neue Qualifying wird abgeschafft. Hoffentlich.
Qualifying: Keine Entscheidung!
Niki Lauda hat das Meeting nach eineinhalb Stunden als Erster verlassen, wenig später folgten alle anderen. Da nur Strategiegruppe, Kommission und Weltrat die finale Entscheidung treffen können, hätte es heute ohnehin keine offizielle Entscheidung geben können. Jetzt setzt man sich am Donnerstag noch einmal zusammen.
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Harte Kritik auf Twitter
Die Formel-1-Medien prügeln nach dem ergebnislosen Meeting auf die Verantwortlichen ein. Das ist nicht gerechtfertigt. Eine definitive Entscheidung hätte heute in Bahrain nicht fallen können. Für jede Regeländerung muss zuerst die Formel-1-Strategiegruppe (je sechs Stimmen Teams, Ecclestone, Todt) zusammenkommen. Dann geht deren Vorschlag weiter an die Formel-1-Kommission, in der alle Teams, Rennstrecken, Pirelli, Sponsoren sitzen, unter dem Vorsitz von Bernie Ecclestone. Die Kommission ist ab 18 von 26 Stimmen mehrheitsfähig. Und letztendlich ratifiziert dann noch der FIA-Motorsport-Weltrat. All das wäre heute nicht möglich gewesen, also war von vornherein klar, dass keine finale Entscheidung kommuniziert werden kann. Da hat man aus dem Melbourne-Fiasko gelernt, als die Teamchefs an die Öffentlichkeit gegangen sind, bevor die formellen Prozesse zur Rückkehr zum 2015er-Modus durch waren.
Ob hinter den Kulissen vielleicht trotzdem eine gemeinsame Lösung gefunden wurde, über die am Donnerstag dann abgestimmt wird, wissen wir (noch) nicht. Abwarten.
Erste Details sickern durch
Claire Williams soll anscheinend gesagt haben, dass die FIA und die Rennveranstalter nicht zum alten Modus zurückkehren wollen. Daher deutet einiges darauf hin, dass am Donnerstag ein komplett neuer Modus zur Abstimmung gestellt wird. Aber die Infos, was da heute besprochen wurde, sind noch extrem dünn.
Eine völlig neue Qualifying-Idee?
Man hört, dass am Donnerstag zwei Varianten zur Abstimmung gestellt werden. Erstens: Es geht weiter wie in Australien und Bahrain. Zweitens: Es gibt einen neuen Modus, der an das 2015er-Format angelehnt ist, aber nicht völlig gleich aussieht wie im vergangenen Jahr.
Die Teams wollten zurück zur 2015er-Variante. Die FIA ist dagegen. Bedeutet das, dass Toto Wolff jetzt Jean Todt öffentlich kreuzigen wird? Genau das hatte er ja gestern angekündigt, sollte sich jemand querlegen.
Erste Stimmen nach dem Meeting
"Wir haben keine Entscheidung, wie wir weitermachen wollen", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff. "Wir haben uns darauf geeinigt, die Sache intern zu diskutieren und nächste Woche wieder zu sprechen. Wir haben die verschiedenen Formate besprochen und uns darüber unterhalten, was die FIA und der Inhaber der kommerziellen Rechte vorschlagen wollen." Diskutiert wurden offenbar "einige neue Formate sowie der Verbleib beim aktuellen Format". Aber keine Rückkehr zur 2015er-Variante.
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Williams: Neue Nase macht Probleme
Kommen wir zu einem ganz anderen Thema: Gestern hat Felipe Massa an seinem Williams FW38 erstmals die neue Frontpartie ausprobiert - und war damit nicht wirklich glücklich. Er klagte über zu viel Grip an der Vorderachse. In der Startaufstellung reihte er sich hinter seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, der noch die alte Nase fährt, auf dem siebten Platz ein. Im Vergleich siehst du hier oben die alte Nase, unten die neue von Massa.
Milde Temperaturen
Wie sieht das Wetter für den heutigen Grand Prix aus? Wie Renault uns verrät, erwartet man um die 21 Grad Celsius Lufttemperatur zum Rennstart um 18 Uhr Ortszeit. Regenwahrscheinlichkeit geht gegen null Prozent. Pirelli kann die blau und grün markierten Pneus also einpacken. Gestern im Qualifying hatte es in Bahrain übrigens 22 Grad - und diese kühleren Temperaturen kamen den Mercedes-Piloten entgegen, wie auch Weltmeister Lewis Hamilton nach seiner Pole-Fahrt anmerkte.
Qualifying: Neuer Vorschlag liegt auf dem Tisch
Weitere Details zum Qualifying-Meeting sickern durch. Wie 'auto motor und sport' berichtet, liegt angeblich ein völlig neuer Vorschlag auf dem Tisch. Demnach sollen die zwei schnellsten Runden eines Piloten in jedem Qualifying-Abschnitt addiert werden. Die Summe daraus soll entscheiden, wer in den nächsten Abschnitt aufsteigt bzw. die Pole erhält. Wäre dieses Format schon in Bahrain zum Einsatz gekommen, würde heute Nico Rosberg (1:29.897 Minuten + 1:29.570 Minuten) auf dem ersten Startplatz stehen - und nicht Weltmeister Lewis Hamilton (1:30.627 Minuten + 1:29.493 Minuten).
Qualifying-Umfrage: Fans strafen neues Format ab
Wir haben uns natürlich auch gefragt, wie das Qualifying-Format bei unseren Lesern - also bei dir - ankommt. In unserer Umfrage haben wir dich gefragt, wie du zum neuen "Reise-nach-Jerusalem"-Prozedere stehst. Und das Ergebnis ist eindeutig: 89,06 Prozent haben für "schlecht" abgestimmt, nur 10,94 Prozent fanden das Qualifying "gut". Anzahl der Stimmen: 3.859. Das ist doch mal eine eindeutige Botschaft für die Formel-1-Verantwortlichen und deckt sich mit dem Stimmungsbild in den sozialen Netzwerken. Nur, wann werden das auch Jean Todt und Bernie Ecclestone begreifen?
Das schwarze Gold
Wie steht es eigentlich um die Reifensätze der Piloten? Insgesamt haben die Fahrer ja 13 Sätze pro Wochenende zur Verfügung, vor dem Rennen haben sie noch zwischen sechs und sieben Sätze (neu und gebraucht) übrig. Die Mercedes- und Ferrari-Piloten, die auf den angefahrenen Supersofts aus dem Q2 starten müssen, haben jeweils noch einen frischen Medium-, zwei frische Soft- und drei gebrauchte Supersoft-Sätze zur Verfügung. Pirelli rechnet mit Zwei- und Dreistoppstrategien im Rennen.