Formel-1-Live-Ticker: Der Tag nach der Show in Hockenheim

Der Tag danach

Was war das für ein unglaubliches Rennen gestern! Und die Stimmung in Hockenheim war auch spitze. Wir hoffen, dass es nach dem heftigen Regenschauer alle gut nach Hause geschafft haben. Für jeden, der gestern in Hockenheim vor Ort war, war es aus vielerlei Gründen ein unvergessliches Wochenende. Heute machen wir hier im Ticker eine Nachbetrachtung des Rennens. An den Tasten ist für dich Gerald Dirnbeck. Ich wünsche einen guten Start in die neue Woche!

Hamilton: "Die Fahrt meines Lebens"

Diesen Tag wird auch Lewis Hamilton nicht vergessen. Wer hätte vor dem Start gedacht, dass er von Startplatz 14 tatsächlich gewinnen kann? Als er gestern am Abend die Strecke verlassen hat, hat der Weltmeister noch dieses Video getwittert:

Fahrernoten: Jetzt abstimmen!

Jetzt bist du am Wort. War es das beste Rennen von Lewis Hamilton überhaupt? Und wie schwer wiegt für dich der Fahrfehler von Sebastian Vettel. Vergib für jeden Fahrer eine individuelle Note und bewerte seine Leistung aus deiner Sicht. Am Nachmittag werten wir dann aus, wie die Leser abgestimmt haben.

Hier findest du alle Infos zur Notenvergabe

Arrivabene versucht Ferrari-Moral hochzuhalten

Ferrari-Teamchef Maurizo Arrivabene musste den bitteren Ausfall von Sebastian Vettel mitansehen. Ferrari war in Hockenheim extrem stark, doch am Ende hat man die WM-Führung in beiden Wertungen verloren. Nun muss der Italiener die Moral seiner Mannschaft hochhalten. Aber insgesamt weiß Ferrari, dass man ein starkes Auto hat und derzeit vielleicht sogar einen Tick besser ist als Mercedes.

"An einem besonders nervenaufreibenden Wochenende für das Team wäre es wichtig gewesen, den Sieg nach Hause zu bringen. Unser Auto hat gezeigt, dass es möglich war", so Arrivabene. "Leider ist es nicht wie geplant gelaufen. Kimi ist ein starkes Rennen gefahren und ist auf das Podium gekommen. Jetzt geht es direkt weiter nach Ungarn. Wir wollen vor der Sommerpause wieder unser Bestes geben."

Aufgrund gesundheitlicher Probleme von Sergio Marchionne wurde am Samstag eine neue Führung installiert. Als neuer Ferrari-Chef wurde Louis Camilleri eingesetzt.

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Ist der Ferrari-Motor legal?

Seit einigen Rennen hat Ferrari den stärksten Motor. Das sieht man auch bei den Kundenteams Haas und Sauber, die sich regelmäßig für Q3 qualifizieren. Im Fahrerlager wird vermutet, dass Ferrari etwas beim Batteriemanagement gefunden hat. Wir erinnern uns an Monaco, als Ferrari der FIA beweisen musste, dass man nicht mehr als die erlaubten 120 Kilowatt in das System einspeisen darf.

In Kanada gab es dann eine neue Motorspezifikation, aber erst in Le Castellet und vor allem in Spielberg, Silverstone und nun in Hockenheim wurde deutlich, dass Ferrari eine bessere Beschleunigung hat. Das erklärt zum Teil auch die guten Starts. Es wird vermutet, dass die Ingenieure auch über die Software-Steuerung einen schlauen Trick gefunden haben. Aber auch Mercedes und Renault tappen derzeit im Dunkeln.

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Whiting bestätigt: Alles okay mit Ferrari-System

Samstagabend gab es in der Mercedes-Hospitality ein Treffen mit Vertretern der FIA. Renndirektor Charlie Whiting hält aber fest, dass das Ferrari-System legal ist: "Wir sind in diesem Bereich absolut zufrieden, so wie wir es in Monaco gesagt haben. Einige Teams haben weitere Fragen gestellt und wir unterstützen sie dabei, dass sie Frieden haben, wenn man es so ausdrücken will."

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff will nicht in den Raum stellen, dass Ferrari etwas Illegales macht: "Es ist wichtig, dass man eine Einstellung haben muss und sagt: 'Was können wir tun, um mehr Leistung zu haben?'. Das ist besser als zu sagen, das ist nicht legal. Wir müssen auf uns schauen und wie wir das auch erzielen können. Und wenn wir es nicht schaffen, wie schafft es dann ein anderer?"

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RTL jubelt: Beste Reichweite seit 2 Jahren!

Das Heimrennen in Hockenheim lockte die Zuschauer vor die Fernseher. 6,12 Millionen schalteten am Sonntag auf den Kölner Privatsender. Das entspricht einem Marktanteil von 38,2 Prozent. Das ist die höchste Formel-1-Reichweite seit zwei Jahren.

Fahrerbenotung: Jetzt funktioniert es!

Vielen Dank an die vielen Leser, die uns darauf aufmerksam gemacht haben, dass die Benotung der Fahrer nicht funktioniert hat. Wir haben den Fehler behoben und du kannst gleich deine Stimme abgeben! Wir bitten um Entschuldigung, aber jetzt klappt es.

Hier gehts zur Benotung der Fahrer.

Alonso: "Bin 2021 nicht mehr hier"

Bis Herbst soll sich Fernando Alonso entscheiden, was er im nächsten Jahr macht. Kommt tatsächlich ein IndyCar-Team von McLaren zustande und geht der Spanier in die USA? Jedenfalls muss es für ihn ernüchternd gewesen sein, dass keines der drei Topteams an ihm Interesse gezeigt hat. Und wie spielerisch einfach Hamilton gestern Alonso überholt hat, zeigt ganz deutlich seine Situation.

In Hockenheim wurde bekannt, dass die Formel 1 ab 2021 mit 18-Zoll-Reifen fahren wird. Nach seiner Meinung dazu befragt, antwortet Alonso etwas Interessantes: "Ich weiß es nicht. Es ist keine große Sache. Ich werde 2021 nicht mehr hier sein, also ist es mir egal." Das heißt im Klartext, dass der zweimalige Weltmeister nur noch die nächsten beiden Jahre in der Formel 1 bleiben wird – wenn überhaupt...

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Villeneuve: War Hockenheim der Wendepunkt der WM?

Mein Kollege Stefan Ehlen hat sich gestern nach dem Rennen mit Jacques Villeneuve, dem Weltmeister von 1997, getroffen. Zu Sebastian Vettel sagt der Kanadier: "Es war sehr einfach, einen Fehler zu machen. Man weiß nie, wie viel Wasser auf der Strecke ist. Aber es war unnötig, weil er vor seinem Teamkollegen führte. Es war ein teurer Fehler. Mich erinnert es an Singapur im Vorjahr, es könnte die gleichen Auswirkungen haben."

Beim Nachtrennen kam es beim Start zur Dreierkollision zwischen Vettel, Räikkönen und Verstappen. Villeneuve sieht Parallelen: "Lewis war komplett am Boden, deprimiert. Alle waren gegen ihn und so weiter. Das war vor dem Rennen seine Einstellung. Und dann bekommt er 25 Punkte geschenkt. Das passierte in Singapur. Und ab Singapur war er dann unschlagbar."

War die Siegfahrt in Hockenheim die psychologische Zündung, die Hamilton gebraucht hat? "Vielleicht sorgt das bei Lewis für eine positive Einstellung", glaubt Villeneuve und denkt an die Rennen nach Singapur 2017. "Er hatte dann drei, vier Rennen die Einstellung, dass ihn niemand schlagen kann. Vielleicht sehen wird das jetzt auch."

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Die Analyse von Nico Rosberg

Gespräche über Formel 1 in Assen fortgesetzt

Der Grand Prix in Deutschland wurde auch von Lee van Dam besucht, der sich um die Organisation eines möglichen Formel-1-Rennens in den Niederlanden kümmert. Gespräche mit Liberty Media wurden fortgesetzt. "Wir hatten ein gutes Meeting", sagt van Dam gegenüber 'Motorsport-total.com'. "In zwei oder drei Wochen kommen sie nach Assen und werden die Strecke besuchen."

Vertreter der FOM besuchten Ende Juni das MotoGP-Rennen in Assen und inspizierten die Strecke sowie die komplette Anlage. "Wir warten auf die Ergebnisse dieser technischen Begutachtung und sehen dann, ob wir den nächsten Schritt machen können", sagt van Dam. Bereits im Januar war FIA-Renndirektor Charlie Whiting in Assen. Sollten die Planung weiterhin positiv laufen, könnte es dort 2020 oder 2021 ein Rennen geben. Zandvoort ist als Austragungsort derzeit nicht im Gespräch.

© GP-Fever.de

So lustig ging es in Hockenheim zu

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Fotostrecke: Camping & Selfies: F1-Fans in Hockenheim

Fotostrecke

Bewerte die Fahrer in Hockenheim!

Unsere Redaktion hat ihre Fahrernoten bereits vergeben. Die Ergebnisse findest du in dieser Fotostrecke.

Nun bist du an der Reihe! Hier kannst du noch bis 15:00 Uhr die Fahrer bewerten. Eine Auswertung der Leserbenotung gibt es dann später am Nachmittag.

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Fotostrecke: GP Deutschland: Fahrernoten der Redaktion

Fotostrecke

Verstappen verteidigt Vettel

"Es war super knifflig da draußen, vor allem in dieser Kurve", sagt der Red-Bull-Pilot, der als Vierter ins Ziel kam. "Selbst wenn man in dieser Kurve die Reifen nur leicht blockiert, fliegt man ab. Es waren schwierige Umstände. Solche Dinge können passieren. Das hätte auch jedem anderen passieren können."

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Alonso: Räikkönen ist langsamer als Vandoorne

Stoffel Vandoorne macht derzeit eine schwierige Phase bei McLaren durch. Das Team gab in Hockenheim zu, dass sein Auto im Vergleich zu Fernando Alonso weniger Abtrieb hat und nicht richtig funktioniert. Gerüchte machen trotzdem die Runde, dass Vandoorne im nächsten Jahr durch Carlos Sainz ersetzt werden könnte. Alonso stärkt seinem aktuellen Teamkollegen den Rücken.

"Wir als Team versuchen das Problem zu lösen, damit beide Autos die gleiche Performance zeigen", sagt Alonso. "Stoffel hat sein Talent schon gezeigt, er muss es nicht mehr beweisen. Er war vor der Formel 1 in jeder Serie Meister." Das stimmt allerdings nicht, denn Vandoorne gewann nicht die Formel Renault 3.5 und auch nicht die Super Formula in Japan.

"Bezüglich seiner Reputation", meint Alonso an die versammelten Journalisten gerichtet, "müsst ihr euch seine Qualifying-Ergebnisse von vor Silverstone und vom Vorjahr ansehen. Ich denke, es ist schwierig mich zu besiegen. Aber wenn man es mit meinen früheren Teamkollegen vergleicht, dann waren sie weiter hinter mir als Stoffel. 2014 war Kimi in jedem Rennen sechs oder sieben Zehntel langsamer. Jetzt ist der Abstand geringer."

© Sutton