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GP Mexiko
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Paddy Lowe übt Kritik an Hamilton +++ Keine Strafe für Vettel +++ "Sabbatical" kein Thema für Red Bull +++
Guten "Morgen"!
Ja, es ist schon 16:00 Uhr in Deutschland, aber sieben Stunden Zeitverschiebung nach Mexiko machen's möglich: Christian Nimmervoll meldet sich am "Sonntagmorgen" live mit dem Ticker-Tag beim 17. Rennen der Formel-1-Saison 2015. Und es ist ein historischer Renntag, denn zum ersten Mal seit 23 Jahren wird wieder im Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt gefahren.
Kurz zur Vorstellung unseres Teams: Vor Ort in Mexiko-Stadt ist unser Reporter Dieter Rencken mit den Journalisten unseres Kooperationspartners Haymarket (Autosport). Dazu die Fotografen unserer Partneragenturen LAT und xpb.cc, und natürlich das Team zu Hause in der Redaktion. Wir alle wünschen euch heute viel Spaß an einem sicher aufregenden Formel-1-Abend!
Letzter Sieger: Nigel Mansell
Der bisher letzte Sieger in Mexiko, damals noch bei alter Streckenführung, war Nigel Mansell, der im Jahr 1992 auch Weltmeister wurde. Besonderheit: Dort, wo früher die legendäre Peraltada-Zielkurve war, befindet sich heute eine Baseball-Stadion-Sektion mit 30.000 Zuschauerplätzen. Und der Sieger des heutigen Rennens wird in der letzten Runde durch die Nigel-Mansell-Zielkurve fahren.
Sternstunde für Michael Schumacher
Das Rennen 1992 war auch aus deutscher Sicht ein besonderes: Michael Schumacher stand damals neben den beiden Williams-Stars zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Podium. Unvorstellbare 154 weitere Podestplätze sollten später folgen.
Apropos Schumacher: Gestern sprach sein langjähriger Wegbegleiter und Freund über den siebenmaligen Champion, der seit seinem Skiunfall im November 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten ist. Was Todt über Schumacher verraten konnte, könnt ihr hier nachlesen.
© LAT
Helloween
Ja, gestern war Helloween. Und ja, das war auch im Formel-1-Paddock Thema. Selbst Niki Lauda, sonst nicht im Verdacht, ein besonderer Partylöwe zu sein, ließ sich zu einer Verkleidung hinreißen. Wir haben ihn trotzdem noch erkannt - an der roten Kappe.
Übrigens befürchtet der Mercedes-Boss, dass es zwischen seinen beiden Fahrern heute wieder krachen könnte, wie zuletzt in Austin. Nachzulesen hier. Aber er freut sich ehrlich über Nico Rosbergs 20. Pole-Position: "Nico ist super gefahren. Lewis hatte keine Chance, denn er hat die Runden ohne den geringsten Fehler hingeknallt - nur so kommst du zur Pole-Position. Und ich muss ehrlich sagen: Danke, Nico, dass du dich so gefangen hast! Jetzt ist der ganze Bullshit vorbei, jetzt ist er wieder vorne, und jetzt kann er das Rennen aus der besten Position angehen. Ich bin heilfroh darüber."
Rahmenrennen
Keine GP2 und kein Porsche-Supercup in Austin, dafür aber historische Formel-1-Rennwagen, die die über 100.000 Fans begeistern. Die kommen übrigens schneller voran als die vielen Journalisten, die nicht ganz so früh aufgestanden sind wie wir und teilweise immer noch im nervtötenden Stau stehen.
Gute Stimmung
Wer es allerdings schon in den Paddock geschafft hat, der kann sich von mexikanischer Musik berieseln lassen.
Zwei WM-Entscheidungen
Übrigens hat es heute schon zwei Entscheidungen in FIA-Weltmeisterschaften gegeben, und zwar in China (Sieg für Mark Webber) und in Thailand. Mehr darüber könnt ihr in unseren Rubriken WEC und WTCC nachlesen.
Einstimmung auf das Rennen
Zur Einstimmung auf den Grand Prix, der um 20:00 Uhr deutscher Zeit gestartet wird, empfehlen wir euch unsere Fotostrecken, zum Beispiel den historischen Rückblick auf die bisherigen Formel-1-Rennen in Mexiko. Oder auch die exklusive Kolumne von Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer, der diesmal den neuen Weltmeister Lewis Hamilton würdigt.
TV-Experte: Juan Pablo Montoya
In Mexiko sind auch viele ehemalige Formel-1-Promis wieder mal im Paddock. Der legendäre McLaren-Teammanager Jo Ramirez zum Beispiel, Emerson Fittipaldi - und Juan Pablo Montoya, den 'Sky'-Reporterin Tanja Bauer vor ihrem Interview gegoogelt hat. "Bin ich auf Google? Cool", grinst der ehemalige Williams- und McLaren-Star, der in Austin und Mexiko-Stadt für das südamerikanische Fernsehen arbeitet.
Montoya (40), inzwischen leicht ergraut, ist übrigens aktueller Indy-500-Sieger. "Nicht schlecht, oder? Dreimal gefahren, zweimal gewonnen", sagt er. Die Technologie in der modernen Formel 1 findet er "unglaublich, aber mir ist das enge Racing, das wir in Amerika haben, lieber. Wäre doch toll, wenn alle 20 Fahrer einen Mercedes hätten, oder? Genau das haben wir bei den IndyCars."
Für das heutige Rennen traut er Nico Rosberg durchaus den Sieg zu. Lewis Hamilton sei keineswegs unschlagbar: "Nico hat den Speed. Aber er muss es im Rennen auf die Reihe bekommen."
© xpbimages.com
Fast so cool wie Hamilton
Kopfhörer, Sonnenbrille, lässig sein: Was Lewis Hamilton kann, kann Nico Rosberg schon lange. Der Polesetter wirkt bei seiner Ankunft im Paddock locker und relaxt. Weltmeister kann er sowieso nicht mehr werden. Jetzt geht's noch darum, eine positive Stimmung für den langen Winter zu gewinnen.
© LAT
Grenzenlose Begeisterung
89.000 Zuschauer am Freitag, 112.000 gestern - Mexiko sprengt alle Rekorde und sorgt bisher für den stimmungsvollsten Grand Prix des Jahres 2015. Besonders freuen wir uns auf das Podium, das nicht bei Start und Ziel ist, sondern ins Baseball-Stadion gebaut wurde. "Das wird die beste Siegerehrung aller Zeiten", ist Jo Ramirez überzeugt.
Apropos cool sein...
Zugegeben, Lewis Hamilton legt halt immer noch einen drauf. Wrestling ist in Mexiko Nationalsport, und der Mercedes-Star ließ sich zwischen Austin und Mexiko-Stadt nicht davon abhalten, selbst in den Ring zu steigen. Schaut euch das Video an, um zu sehen, wie gut er dabei ausgesehen hat.
Hamilton zeigt seine Wrestling-Moves
Vor dem Großen Preis von Mexiko fliegt Lewis Hamilton als Wrestler durch den Ring. Weitere Formel-1-Videos
Kleine Kontroverse um ein Interview
Wie ihr wisst, verfolgen wir Twitter ganz genau für euch. Und da ist uns gestern Nacht aufgefallen, dass Mercedes offenbar nicht einverstanden war mit der Headline in der heutigen 'Bild am Sonntag', die online schon vorab zu sehen war. "Andere gewinnen nur, wenn ich Fehler mache", lautet der Titel inzwischen. Davor stand da statt "andere" noch "Nico". Die Mercedes-PR behauptete auf Twitter (Beitrag inzwischen gelöscht): "Wurde so nie gesagt." Das können wir nicht beurteilen - und ist eigentlich auch egal. Das lesenswerte Interview der Kollegen können wir euch aber ans Herz legen. Es zeigt den Weltmeister von einer recht persönlichen Seite.
Belgische Waffeln
GP2-Champion Stoffel Vandoorne hat bei McLaren zu einem Medien-Frühstück eingeladen. Dort werden belgische Waffeln serviert, eine Spezialität aus seiner Heimat. Übrigens sehr zur Freude unseres Reporters Dieter Rencken (der ältere Herr in der orangen Jacke), der ebenfalls in Belgien lebt. Mahlzeit!
Und noch eine Fotostrecke...
Sie sind inzwischen schon fester Bestandteil unseres Vorschau-Programms auf die Rennen, die FIA-Fast-Facts (erscheinen immer dienstags oder mittwochs vor dem Grand Prix). Allerlei Wissenswertes über die Formel 1 in Mexiko, einfach mal durchklicken!
Legendäres Überholmanöver
Warum es die legendäre Peraltada-Kurve nach dem Umbau nicht mehr gibt, erklärt Hermann Tilke hier. Schade eigentlich. Denn wir erinnern uns noch mit Gänsehaut an das unglaubliche Überholmanöver von Nigel Mansell gegen Gerhard Berger, in der vorletzten Runde des Grand Prix 1990. Mansell wurde damals Zweiter und rundete hinter Alain Prost einen Ferrari-Doppelsieg ab.
Nigel Mansell vs. Gerhard Berger in Mexiko 1990
Aktuelle Wetterprognose
Auch wenn es heute Morgen sonnig ist in Mexiko-Stadt, nicht ausgeschlossen, dass die Fans die Regenschirme brauchen werden. Laut Wetterdienstleister UbiMet liegt die Regenwahrscheinlichkeit für die Zeit des Rennens (Start um 13:00 Uhr Ortszeit) bei 30 bis 40 Prozent (Tendenz steigend gegen Ende hin). Wenn, dann wird es aber nur leicht regnen - ein Abbruch-Chaos wie in Austin steht nicht zu befürchten. Temperaturseitig werden rund 20 Grad erwartet.
Motorwechsel bei Räikkönen
Ohnehin schon hinten, dann nehmen wir doch gleich noch eine Strafe, denkt man sich bei Ferrari. Nachdem Kimi Räikkönen in Austin seine fünfte Antriebseinheit der Saison bekommen hat, gibt's nun gleich die sechste obendrauf. Zuvor hatte er sich wegen eines Getriebewechsels ohnehin schon eine Plus-Fünf-Strafe eingehandelt. Jetzt kommt's also noch dicker, genauer gesagt fünf plus nochmal 30 Plätze nach hinten. Darüber kann Jenson Button (+70) nur milde lächeln...
Es wird dunkler
Vorhin haben wir schon von den bis zu 40 Prozent Regenwahrscheinlichkeit berichtet, und kaum tun wir das (schlechtes Omen?), schon zieht es ein wenig zu und wird dunkler. Hier habt ihr vom Veranstalter ein aktuelles Foto. Das übrigens jenes Baseball-Stadion mit der Nigel-Mansell-Kurve zeigt, in dem heute die Siegerehrung stattfinden wird.
Heiße Diskussionen nach Ferraris Veto
Ferrari hat gegen einen Motoren-Kostendeckel sein Veto eingelegt, und FIA-Präsident Jean Todt ist nicht happy darüber. Komplexes Thema, aber lest mal diesen Artikel, vielleicht blickt ihr dann ein bisschen besser durch! :-) Ansonsten: Wenn ihr Fragen habt, folgt mir via @MST_ChristianN auf Twitter und schreibt mir dort. Dann beantworten wir etwaige Leserfragen gerne direkt hier in unserem Live-Ticker.
In eigener Sache
Übrigens würden wir uns sehr freuen, wenn ihr unseren Twitter-Channels folgen würdet, und zwar hier. Dann verpasst ihr keine wichtige Formel-1-News mehr, auch wenn ihr unterwegs seid. Und, mal ein bisschen uneigennützig gesprochen: Auf meinem persönlichen Account fehlt nicht mehr viel bis zum 1.000 Follower. Glaubt ihr, das kriegen wir heute noch hin? ;-)
Aston Martin kommt zurück!
Und noch eine "breaking News" dieses Wochenendes: Aston Martin kommt zurück - aber ansonsten bleibt bei Force India alles beim Alten, inklusive Teammanagement, Fahrer und Mercedes-Motor. Die Details zum sich anbahnenden Deal gibt's hier. Gescoopt übrigens exklusiv von uns. Wie auch schon die jetzt allgegenwärtige Story vom Alternativmotor. Und der Beinahe-Einstieg von Audi, von dem die anderen erst Monate später erfahren haben. Ihr seht: So schlecht seid ihr nicht dran, wenn ihr unsere News lest! ;-)
32 Prozent Siegchance für Rosberg
32 Prozent aller Rennen, in denen er von Pole-Position gestartet ist, hat Nico Rosberg gewonnen. Da können andere bessere Quoten vorweisen: Fernando Alonso 64 Prozent, Jenson Button 63, Sebastian Vettel 61, Lewis Hamilton 51, Felipe Massa 50 und Kimi Räikkönen 38.
22 Prozent weniger Leistung
Was man wissen muss: Wegen der dünnen Luft in der Höhenlage (über 2.200 Meter) verlieren die Verbrennungsmotoren 22 Prozent an Leistung. Dafür dreht der Turbo um acht Prozent schneller als etwa in Abu Dhabi. Der geringe Luftwiderstand ist auch der Grund für die extremen Topspeeds - Felipe Massa wurde gestern mit knapp über 364 km/h "geblitzt". Der Weltrekord liegt übrigens bei 369,9 km/h, aufgestellt 2004 in Monza von Antonio Pizzonia (Williams-BMW).
Unsere Live-Ticker: Perfekte Ergänzung zum TV
Ihr schaut euch das Rennen bei RTL, Sky oder ORF an? Kein Grund, unseren Ticker zu verlassen! Hier liefern wir euch live erste Stimmen und Hintergründe, as it happens, Live-Action-Fotos von der Strecke, und Twitter-Direktinfos von den Teams. Den reinen Textkommentar zum Renngeschehen liefert euch Kollege Dominik Sharaf ab 19:45 Uhr MEZ, also 15 Minuten vor dem Start, in unserem Renn-Live-Ticker. Den findet ihr hier. Am besten verfolgt ihr beide Ticker parallel zum Fernsehbild auf dem "Second Screen" (Tablet, Smartphone), dann entgeht euch wirklich nichts! Noch eineinhalb Stunden bis zur Aufwärmrunde.
Bombenstimmung auf den Rängen
Die Tribünen sind heute zum Platzen voll, das Rennen ist mit gut 120.000 Zuschauern restlos ausverkauft. Und das spürt man. "Das habe ich nicht mehr erlebt seit Brasilien mit Ayrton Senna. Die Stimmung ist super", lobt Formel-1-Experte Marc Surer. Und sogar Bernie Ecclestone ist begeistert: "Sie haben gute Arbeit geleistet."
Fahrerparade
Gerade beginnt die Fahrerparade - und mir zieht es die Gänsehaut auf. Zehntausende Fans singen klassische mexikanische Volkslieder. Ich kann mich nicht erinnern, in der Formel 1 in den letzten 20 Jahren jemals so eine Stimmung erlebt zu haben! Unglaublich.
Nicht nur aktuelle Fahrer
Einer der umjubelten Stars der Fahrerparade ist übrigens Nigel Mansell, der letzte Sieger auf dieser Strecke im Jahr 1992 - als Michael Schumacher zum allerersten Mal auf dem Podium stand (siehe früherer Eintrag heute). Mansell und Bernie Ecclestone teilen sich für die Paraderunde ein Cabrio.
P2: Lewis Hamilton
Weltmeister Lewis Hamilton begeistert die Fans, wirft dutzendweise Mercedes-Kappen ins Publikum. "Ich fahre schon lange Rennen, aber das ist das beste Publikum, das ich je erlebt habe", strahlt er bis über beide Ohren.
P5: Daniel Ricciardo
Red Bull hofft heute auf ein bisschen Regen. In Austin war Daniel Ricciardo am Ende des Intermediate-Stints eine Klasse für sich, er führte das Rennen mit fast zehn Sekunden Vorsprung an. Heute kommt er vom fünften Startplatz, unmittelbar hinter Daniil Kwjat. "Ich stehe auf der sauberen Seite der Startaufstellung. Das sollte helfen", sieht er sich im Vorteil. Gestern hatte er das Stallduell um 0,001 Sekunden (oder umgerechnet vier Zentimeter) verloren.
P9: Sergio Perez
Lokalmatador Sergio Perez fliegen alle Herzen zu. Das Publikum sing "Ole-Ole", die Sonne scheint wieder, der Force-India-Fahrer ist emotional: "Das ist ein Moment, den werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen. Ich bin schon so lange kein Rennen in Mexiko gefahren, sondern nur im Ausland. Ein ganz spezieller Tag für mich. Ich hoffe, dass ich euch heute ein gutes Ergebnis schenken kann!" Und er ergänzt: "Ich hoffe auf viele Punkte. Wir haben große Ziele. Es wird ein schwieriges Rennen, sehr hart für die Motoren. Nicht einfach, da ins Ziel zu kommen. Der Traum wäre, in zwei Stunden auf diesem tollen Podium zu stehen!"
P10: Nico Hülkenberg
"Wahnsinn! Die Stimmung ist gigantisch, das macht Spaß", sagt Nico Hülkenberg. "Im Auto kriegt man trotzdem wenig mit, erst in der Auslaufrunde dann. Ist schon speziell hier."