• 15.09.2001 15:58

FIA-Chef: Formel 1 soll in den USA fahren

Da man "keine Zugeständnisse an den Terrorismus" machen möchte, soll die Formel 1 wie geplant in den USA gastieren

(Motorsport-Total.com/sid) - FIA-Präsident Max Mosley hat im Vorfeld des Großen Preises von Italien die Entscheidung des Automobil-Weltverbandes bekräftigt, trotz der Terror-Anschläge in den USA die Formel-1-Rennen am Sonntag in Monza und vor allem am 30. September in Indianapolis wie geplant durchzuführen. "Niemand im Motorsport hat daran gedacht, die Rennen abzusagen. Jeder, der den Opfern helfen kann, sollte das tun, genau so jeder, der helfen kann, die Verbrecher zu fassen. Die Pflicht aller anderen ist es, normal weiterzuleben und keine Zugeständnisse an den Terrorismus zu machen oder sich ihm auszuliefern", sagte Mosley in einer von der FIA in Monza veröffentlichen Presseerklärung.

Titel-Bild zur News: FIA-Präsident Max Mosley

FIA-Präsident Max Mosley will die Formel 1 in den USA fahren sehen

Im Vorfeld des Großen Preises von Italien hatte es öffentliche Diskussionen gegeben, als Reaktion auf die Attentate in New York und Washington das Rennen in Monza und vor allem die Reise in die USA zwei Wochen später abzusagen. Auch Fahrer wie BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher hatten erklärt, dass die beiden WM-Läufe besser nicht hätten stattfinden sollen. Die FIA hatte jedoch beschlossen, den ursprünglichen Terminplan beizubehalten und das Rennen von Indianapolis auch nicht auf eine andere Strecke, möglicherweise in Europa zu verlegen.

Mosley hat keine Befürchtungen, dass das Rennen in Indianapolis mit rund 200.000 Zuschauern zu einem Sicherheitsrisiko werden könnte. "Die amerikanischen Behörden werden sicher die geeigneten Maßnahmen getroffen haben, um die Zuschauer bei allen großen Veranstaltungen zu schützen", erklärte der Brite.

Unterdessen hat der Formel-1-Tross erste Vorbereitungen getroffen, das komplette Team-Material in der nächsten Woche möglicherweise von Amsterdam anstatt wie üblich von London nach Amerika zu fliegen. Denn auf dem Flughafen in Amsterdam besteht die Möglichkeit, die Fracht-Container vor dem Verladen komplett zu durchleuchten.

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