• 15.09.2001 14:42

  • von Fabian Hust

Juan-Pablo Montoya dominiert Qualifying

Mit einer eindrucksvollen Leistung hat sich BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya vor Ferrari die Pole Position gesichert

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum Großen Preis von Italien hatte am Samstagnachmittag die Konkurrenz keine Chance gegen einen erneut sehr starken Juan-Pablo Montoya, der nach Hockenheim und Spa-Francorchamps erneut bewies, dass er auf Hochgeschwindigkeitsstrecken ganz besonders fix unterwegs ist. In 1:22.216 Minuten sicherte sich der Kolumbianer seiner dritte Pole Position und fuhr in seinem letzten Versuch erneut eine Zeit, die ebenfalls zur Pole Position gereicht hätte.

Titel-Bild zur News: Montoya und Freundin Connie

Ein Kuss von Freundin Connie für den schnellsten Mann des Tages

Teamkollege Ralf Schumacher saß angesichts der tollen Zeiten Montoyas in seinem Auto, blickte mit skeptischen Blick auf die Bildschirme und fragte sich dabei wohl, wie er diese Zeit wird knacken können. Doch bis auf ein paar neue Bestzeiten im ersten Sektor hatte der Kerpener heute keine Chance. Er musste sich mit Rang 4 und 0.625 Sekunden Rückstand zufrieden geben.

Bei Ferrari war es überraschenderweise Rubens Barrichello, der vorne steht. Der Brasilianer leistete sich zunächst einen Ausritt neben die Strecke, fuhr dann aber beherzt mit 0.312 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz und startet damit zum ersten Mal in dieser Saison vor dem amtierenden Weltmeister. Schumacher hingegen vergab eine mögliche Pole Position in seinen letzten beiden Versuchen immer bereits mit einem mäßigen ersten Sektor und lag zum Schluss mit 0.408 Sekunden Rückstand auf dem dritten Rang.

Auf Rang 5 kam ein wieder einmal starker Jarno Trulli, dessen Jordan-Honda bekanntlich gerade im Qualifying sehr gut ist. Während der Römer 0.910 Sekunden Rückstand hatte, kam Teamkollege Jean Alesi deutlich abgeschlagen mit 1.982 Sekunden Abstand auf die Spitze auf den enttäuschenden 16. Platz.

Schwierig lief es wieder einmal für McLaren-Mercedes. David Coulthard kam nicht über einen sechsten Platz hinaus und hatte am Ende des 60-minütigen Abschlusstrainings 0.932 Sekunden Rückstand, Teamkollege Mika Häkkinen war weitere 0.2 Sekunden langsamer und wurde Siebter. Der Finne überstand einen Unfall unverletzt, bei dem er in einer Schikane zu weit hinausrutschte, wieder auf die Strecke kam, dort aber durch den berüchtigten "Pendeleffekt" in die Leitplanke geschmissen wurde. Das Auto wurde bei dem Crash schwer beschädigt.

Hinter dem Finnen rangierte Nick Heidfeld, der 1.201 Sekunden Rückstand hatte und damit 0.2 Sekunden schneller war als sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der das Rennen am Sonntag von Startplatz neun aus angehen wird. Eine starke Vorstellung bot Pedro de la Rosa, der mit seinem Jaguar auf den zehnten Platz vorfuhr und 1.477 Sekunden Rückstand vorzuweisen hatte. Der Spanier hatte damit abermals seinen Teamkollegen Eddie Irvine im Griff, dem als 13. 1.815 Sekunden auf die Pole Position fehlten.

Bei Benetton war es Jenson Button, der als Elfter mit 1.676 Sekunden Rückstand schneller als sein Teamkollege war. Giancarlo Fisichella wurde mit 1.874 Sekunden Rückstand auf Platz 14 geführt. Dazwischen schob sich ein starker Heinz-Harald Frentzen, der mit 1.727 Sekunden Rückstand und Platz 12 sicherlich das Maximum aus dem Auto herausholte. Teamkollege Tomas Enge hatte gleich zwei Motorschäden zu beklagen und konnte aus diesem Grund nur neun Runden fahren. Der Tscheche kam mit 3.823 Sekunden auf den 20. Platz.

Gar nicht lief es bei BAR-Honda, wo Jacques Villeneuve nicht über einen 15. und Olivier Panis nicht über Rang 17 herauskam. Mit 1.948 Sekunden Rückstand war der Kanadier rund 0.5 Sekunden schneller als Panis. Die Plätze 18 und 19 belegten mit Enrique Bernoldi und Jos Verstappen die beiden Arrows-Piloten, die nur 0.067 Sekunden trennten.

Ein schwieriges Qualifying mit einem glücklichen Ausgang erlebte das European-Minardi-Team. Binnen weniger Minuten standen wegen Softwarefehler beide Autos des Teams auf der Strecke und so verblieb nur noch das eine Ersatzauto für Fernando Alonso und Alex Yoong, um sich zu qualifizieren. Alonso kam mit 4.002 Sekunden Rückstand auf den 21. Platz, Formel-1-Neuling Yoong gelang das Kunststück, sich mit 0.5 Sekunden Luft unterhalb der 107-Prozent-Hürde zu qualifizieren. Er war nur 0.8 Sekunden langsamer als Alonso und wird somit das Rennen vom letzten Startplatz aus angehen.