• 15.09.2001 12:05

  • von Marcus Kollmann

Irvine befürwortet Räikkönens Wechsel

Der Jaguar-Pilot erklärt, weshalb David Coulthard 2002 unter Druck stehen könnte

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Kimi Räikkönen für die Saison 2002 offiziell als zweiter Pilot des McLaren-Teams neben dem Schotten David Coulthard bestätigt worden ist, hat sich Jaguars Eddie Irvine zu Wort gemeldet. Der Nordire äußerte sich kürzlich wenig positiv über Coulthard, den er an seinem fahrerischen Limit angelangt sieht und erklärt nun, dass sich der 30-Jährige auf eine wirkliche Konkurrenz durch Räikkönen gefasst machen kann, nachdem Häkkinen in diesem Jahr keine Gefahr mehr für ihn war.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine ist überzeugt, dass Räikkönen Coulthard in den Schatten stellen wird

"David hat eine gute Saison in diesem Jahr gehabt, jedoch sehe ich nicht, dass da noch mehr von ihm kommen wird. Kimi Räikkönen hat auf der anderen Seite seine Qualitäten bewiesen", damit macht Irvine deutlich, dass er dem jungen Finnen zutraut, dass er Coulthard so in den Schatten stellen kann wie es einst Mika Häkkinen gelang.

Weiter verriet Irvine der Zeitung 'The Sun', dass er zu Beginn der Saison, als beinahe die gesamte, etablierte Formel-1-Szene die Erteilung der Superlizenz durch die FIA an den jungen Räikkönen diskutierte, ebenfalls skeptisch war. Mittlerweile hat der Jaguar-Pilot aber seine ursprüngliche Meinung geändert: "Er ist schnell in der Qualifikation und im Rennen auch, darüber hinaus macht er nur wenige Fehler. Vielleicht werde ich eines Besseren belehrt, jedoch denke ich, dass Coulthard alle Hände voll zu tun haben wird, um mit Räikkönen mithalten zu können."

Grundsätzlich ist zwar jeder Formel-1-Pilot ein Egoist, und deshalb kümmert ihn das Gerede anderer Fahrer nicht zu sehr, jedoch dürfte sich Räikkönen in diesem Fall über das Lob aus "berufenem Munde" freuen, denn Eddie Irvine gilt in der Königsklasse als Person, die sich nur selten positiv über andere Fahrer äußert.

Der Nordire erklärte zur aktuellen politischen Situation nach den Anschlägen in Amerika, dass der Sport sich seiner Meinung nach nicht dem Terrorismus unterordnen sollte. "Wir haben 30 Jahre Terror in Nordirland gehabt", so der in Newtownards/Nordirland geborene Rennfahrer, "und wir sollten unser Leben dadurch nicht beeinflussen lassen."

"Ich sehe nur das Problem, dass es schwierig werden könnte die Boliden und das gesamte Equipment nach Amerika zu schaffen, da als Folge auf die Anschläge die Flughäfen geschlossen sind. Ich weiß zwar nicht wie die Lage dort ist, jedoch bin ich der Meinung, dass je weniger Einfluss diese Sache auf das weitere Leben hat, desto besser ist es am Ende", teilte Irvine in einer Mitteilung auf seiner Homepage mit.