Fernandes fordert 60 Millionen Dollar von Lotus-Gruppe

Tony Fernandes stimmt einer außergerichtlichen Einigung laut Proton nur für 60 Millionen Dollar zu - Jetzt wartet man auf ein "vernünftiges" Angebot

(Motorsport-Total.com) - Im Namensstreit zwischen der Lotus-Gruppe, die bei Renault als Hauptsponsor auftritt, und Tony Fernandes' Team Lotus scheinen die Positionen bezogen. Für den 21. März ist die entscheidende Gerichtsverhandlung in London anberaumt. Oder kommt es doch noch zu einer außergerichtlichen Einigung?

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Tony Fernandes will im Lotus-Namensstreit nicht klein bei geben

Team-Lotus-Chef Fernandes hatte sich kürzlich darüber beschwert, dass ihm die Lotus-Gruppe nur 10 Millionen US-Dollar (umgerechnet 7 Millionen Euro) anbietet, sollte er auf den Teamnamen verzichten und sein Team in 1Malaysia umbenennen. Jetzt ist auch klar, welchen Geldbetrag der Malaysier selbst von der Lotus-Gruppe für eine Namensänderungen verlangen würde: zwischen 35 (26 Millionen Euro) und 60 Millionen US-Dollar (44 Millionen Euro).

In einem Presse-Statement erklärte der malaysische Automobil-Konzern Proton - Besitzer der Lotus-Gruppe -, wie Fernandes auf diesen Geldbetrag kommt: Dabei soll es sich nicht nur um das Geld für den Teamnamen und das damit verbundene Ausbleiben der TV-Gelder handeln, sondern auch um die erwarteten Rückgänge in Sachen Merchandising und Sponsoring.

Darauf will sich Proton nicht einlassen. Man sei bestenfalls bereit, für den Namen zu zahlen. "In jeder Hinsicht kann 1MRT nicht von uns verlangen, dass wir ein Problem kompensieren, das sie selbst verursacht haben", stellt Proton in einem Statement klar.

Damit bezieht man sich darauf, dass Fernandes nach der vorzeitigen Kündigung der Lizenzrechte von Seiten Protons im Vorjahr auf eigene Faust die Rechte für den Namen Team Lotus von Vorbesitzer David Hunt erwarb. Das Angebot einer außergerichtlichen Einigung steht aber nach Angaben Protons immer noch, wenn Fernandes ein "vernünftiges und gerechtfertigtes Angebot" stellt.