Heidfeld: "Habe im Winter härter als sonst trainiert"

Vor wenigen Monaten deutete manches auf das Ende von Heidfelds Formel-1-Karriere hin, dennoch glaubte der Kubica-Ersatz weiter an den WM-Titel

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfelds Formel-1-Karriere machte bereits den Anschein, in einer Sackgasse gelandet zu sein. Der Mönchengladbacher hatte im Vorjahr gegen Youngster Kamui Kobayashi enttäuscht, bei Sauber gab es keine Zukunft für ihn. Vieles deutete darauf hin, dass er ohne Cockpit und damit ohne Grand-Prix-Sieg bleibt. Doch durch Robert Kubicas schweren Rallyeunfall öffnete sich für Heidfeld unverhofft eine Tür zurück in die Formel 1.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Neo-Renault-Pilot Nick Heidfeld hat nach wie vor den WM-Titel im Visier

"Es ist schon absurd, dass ich ausgerechnet Robert ersetze, mit dem ich bei BMW vier Jahre gefahren bin. Aber das kann mich nicht beeinflussen", sagt Heidfeld gegenüber 'Sport Bild'. Dennoch freut er sich, vom Renault-Rennstall den Zuschlag erhalten zu haben. Schwierigkeiten, sich einzuleben, hat Heidfeld nicht: "Die Verantwortlichen im Team kenne ich sehr gut, weil ich schon während der Saison 2010 mit ihnen über ein Engagement für 2011 gesprochen hatte."

Auch wenn Kubicas Schicksalsschlag Heidfeld schließlich in die Hände spielte, hat er nach eigenen Angaben auch selbst immer an seine Chance geglaubt. "Ich war enttäuscht, als es bei Sauber Ende 2010 nicht weiterging", schildert er seine Lage im Vorjahr nach dem Saisonende. "Aber ich habe fest daran geglaubt, dass meine Karriere in der Formel 1 noch nicht vorbei sein darf. Deshalb habe ich über den Winter noch härter als sonst trainiert."

Auch wenn ihn in der Winterpause vielleicht manche für verrückt erklärt hatten, könnte er nun von seiner bemerkenswerten Einstellung profitieren. Und vielleicht erhält Heidfeld ja doch noch die Chance, einmal in der Formel 1 ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen. Den Glauben daran hat er keineswegs verloren, wie er bestätigt: "Langfristig will ich immer noch die WM gewinnen. Von diesem Ziel lasse ich mich auch nicht abbringen."