Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Formel-1-Newsticker
F1-Talk am Donnerstag im Video: Droht Valtteri Bottas 2022 ein Jahr Pause?
F1-Talk am Mediendonnerstag in Baku: +++ Pechvogel Valtteri Bottas: Welche Zukunftsoptionen hat der Finne? +++ Ferrari wieder auf dem Boden der Realität +++
Livetalk: Das war am Medientag in Baku los!
Was war heute am Medientag in Baku los? Diese Frage beantworten Dir Chefredakteur Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren! Die beiden haben über die wichtigsten Themen am heutigen Donnerstag gesprochen und beleuchten die kernigsten Aussagen der Piloten und Teamchefs - unter anderem das Pech von Valtteri Bottas und dessen Zukunftsoptionen. Wird der Finne 2022 noch für Mercedes fahren oder gar ein Jahr Pause einlegen müssen, bis wieder attraktive Cockpits frei sind? Spannendes Gedankenexperiment!
Weitere Themen:
- Sorgt Pirelli für mehr Action?
- Was kann Sainz besser als Vettel & Ricciardo?
- Ricciardo: Ein Ticket für Christian ...
- Tsunoda: Wie auf der Militärschule!
- Vettel: So will er zurücktreten!
- Schumacher: Gratisrunde für die Haas-Mechaniker
- Jetzt unseren YouTube-Kanal abonnieren, dann verpasst Du kein Video mehr!
Bottas & Mercedes: Droht 2022 ein Jahr Pause?
Riecht aktuell nach angespannter Stimmung zwischen Valtteri Bottas und Mercedes. Wie geht's für ihn weiter? Weitere Formel-1-Videos
Giovinazzi: Würde gerne bei Alfa Romeo bleiben
Mittlerweile stehen auch Nicholas Latifi und Antonio Giovinazzi Rede und Antwort. Der Italiener spricht unter anderem über seine Zukunft, schließlich hat er auch noch keinen Vertrag für nächstes Jahr. Er sitzt aktuell auf dem Ferrari-Ticket bei Alfa Romeo.
"Ich kann nur schnell fahren und gut abliefern. Dann schauen wir, was passiert", meint der Italiener. Er signalisiert, dass er gerne beim ehemaligen Sauber-Team bleiben möchte. "Ich kenne das gesamte Team sehr gut, und habe eine gute Beziehung zu Fred [Vasseur]. Ich fokussiere mich auf mich selbst, dann werden wir sehen, was passiert."
Vettel: Gasly ist "ein ordentlicher Kerl"
Damon Hill hat nach dem Manöver von Vettel in Monaco vorbei an Pierre Gasly hinauf zum Casino gemeint, dass man an dieser Stelle nicht machen sollte. "Vielleicht würde er das nicht machen", kontert der Heppenheimer schlagfertig mit einem Schmunzeln.
Er habe den AlphaTauri an der Boxengassen-Ausfahrt zwar nicht sehen können, "aber ich konnte ihn hören". Er habe versucht, möglichst viel Platz zu lassen. "Es braucht dafür viel Vertrauen in den anderen Fahrer, aber Pierre ist ein ordentlicher Kerl."
Vettel: Was er in Baku erwartet
Da Valtteri Bottas noch am Flughafen feststeckt, sitzt nun Sebastian Vettel allein in der Pressekonferenz. Der Deutsche scherzt, dass er sich ein wenig einsam fühle. Er ist gut gelaunt, schließlich hat er in Monaco ein gutes Wochenende erlebt mit Platz fünf und den ersten WM-Punkten in diesem Jahr. Was erwartet er in Baku?
"Die Strecke ist viel schneller, viele Geraden. Mal sehen, was wir machen können. Als Team kommen wir immer besser zurecht mit dem Auto, das hat etwas gedauert. Aber kleine Dinge können einen großen Unterschied ausmachen", weiß der Deutsche.
"Flexiwings": Hamilton glaubt an Vorteil
Hamilton wird auch auf die "Flexiwings"-Debatte angesprochen. Denn sein Mercedes-Team hat mit Protest gedroht, sollte Red Bull mit dem unter Beschuss geratenen Heckflügel auch in Baku antreten. "Es macht keinen Unterschied", meint der Brite. Er wolle außerdem keine neuen Schlagzeilen generieren.
"Ich habe davon gehört und darüber gesprochen. Sie haben die Tests bestanden für dieses Wochenende", stellt er fest. Hamilton glaubt aber auch, dass es ein Vorteil sein wird auf den langen Geraden in Aserbaidschan. "Wir werden versuchen, das Beste aus unserem Paket rauszuholen. Hoffentlich wird das in Zukunft besser, wie sie diese Dinge messen."
Hamilton relativiert Kritik an Mercedes
Nach dem enttäuschenden Monaco-Rennen hat Hamilton Kritik an seinem Team geübt. Nun relativiert er: "In der Hitze des Gefechts sagt man manchmal nicht die besten Dinge." Ihm sei es immer um konstruktive Kritik gegangen. Hinter verschlossenen Türen habe er mit seinem Team gute Gespräche geführt. Er selbst sei ja auch ein Teil davon, aber man könne nicht mit dem Finger auf eine Person zeigen.
"Wir wissen, dass wir besser arbeiten hätten können", weiß er und betont: "Wir gewinnen und verlieren als Team."
Hamilton: "Wir sind alle Jäger"
Mittlerweile hat Lewis Hamilton an der Seite von Kimi Räikkönen Platz genommen und wird auch direkt auf die Aussage von Fernando Alonso angesprochen. Macht es einen Unterschied für einen Fahrer, ob er die WM-Führung inne hat ode er als WM-Zweiter der erste Verfolger ist? Er glaubt: "Du jagst das ganze Jahr, es fühlt sich nicht anders an. Wir alle verfolgen ein Ziel, also sind wir alle Jäger."
Der "Iceman" stimmt dem Briten zu: "Man versucht immer, das Beste zu geben. Manchmal läuft es besser, manchmal schlechter. Man schaut nicht auf die anderen." Räikkönen weiß aus eigener Erfahrung, wie eng es in einem WM-Kampf werden kann. "Man versucht, die schlechten Tage zu minimieren und so viele Punkte wie möglich zu sammeln."
Alonso: WM-Führung bedeutet noch nichts
Der Routinier wird auch auf den WM-Kampf zwischen Verstappen und Hamilton angesprochen. Alonso weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, Jäger und auch Gejagter zu sein. Eine WM-Führung so früh in einer Saison bedeute noch gar nichts, betont der Spanier. "Das wird nichts ändern für Lewis oder Max, im letzten Rennen vielleicht. Dann ist es besser vorher vorne zu sein, aber nicht jetzt."
Alonso: Warum er jetzt glücklicher ist
Fernando Alonso ist also glücklicher denn je. Doch welche Faktoren haben dazu beigetragen? "Die zwei Jahre Pause habe ich gebracht nach 18 Jahren Formel 1. Es war einfach zu anstrengend", gibt der zweimalige Weltmeister zu. Er wollte andere Herausforderungen angehen und hatte das Gefühl, dass er in der Formel 1 Zeit verlieren würde.
Da er seine anderen Abenteuer, etwa in der Langstrecke (WEC) oder IndyCar, abgeschlossen hat, sei er nun befreiter. Außerdem trägt die Atmosphäre bei Alpine zu seiner guten Laune bei.
Alonso: Das ist sein Problem im Qualifying
Wir sind schon beim nächsten Duo angekommen: Fernando Alonso und George Russell. Der Altmeister zieht ein erstes Resümee nach fünf Rennen mit Alpine: Mit der Performance in den Rennen sei er bislang recht zufrieden, weniger mit den Leistungen in den Qualifyings. Denn an den Samstagen sind die Reifen das große Problem, "wie man sie aufwärmt".
Er ist aber zuversichtlich und macht sich "keine großen Sorgen" über die Performance - und schon gar nicht über seine Motivation. "Ich genieße jedes Wochenende sehr." Er sei sogar selbst ein wenig überrascht, wie viel Spaß ihm die Formel 1 wieder macht, gibt der Spanier zu. Selbst auf die Back-to-Back-Rennen freue er sich sehr, weil er dann jedes Wochenende fahren kann.
Tsunoda: Umzug nach Italien vollzogen
Bei Yuki Tsunoda hat sich seit dem Monaco-Rennen viel getan: Wie Helmut Marko bereits in unserem Exklusivinterview verraten hat, ist der Japaner nach Italien gezogen. Das bestätigt er heute. "Das ist eine neue Herangehensweise, ich bin jetzt nach Italien gezogen." Nach seinem Unfall im Freien Training sei die Entscheidung gefallen. "Red Bull war nicht glücklich [über den Crash]", weiß er.
Daher sei es gut gewesen, einen Tapetenwechsel zu haben. "Sie haben entschieden, dass ich nach Italien ziehen soll, um noch enger mit den Ingenieuren arbeiten zu können." Er selbst habe diesen Wechsel schon zu Saisonbeginn angeregt. Er sei glücklich mit dem Umzug, denn auch das Wetter und das Essen seien in Italien besser!
Außerdem hat er nun einen Tagesplan von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost erhalten, mit langen Sessions im Fitnessstudio und in der Fabrik. "Hoffentlich werde ich kein Bodybuilder", schmunzelt der Rookie.
Leclerc: Monaco-Malheur sehr schnell abgehakt
Ein Thema in der Pressekonferenz ist natürlich auch der Qualifying-Crash von Leclerc. Er selbst habe "nicht wirklich" lange gebraucht, um den Fehler zu verdauen. "Ich versuche immer, das so schnell wie möglich zu vergessen, aber natürlich auch darauf zu lernen. Ich habe alles gegeben und wollte die Pole." Dass es so enden musste, sei natürlich "schade" gewesen.
Leclerc schildert außerdem, dass er noch am Sonntagvormittag "zuversichtlich" war, dass er von der Poleposition ins Heimrennen wird starten können. Denn er habe die Checks genau verfolgt. Dann vor dem Tunnel in der ersten Runde am Sonntag ist das Missgeschick passiert.
Leclerc: Ferrari zurück auf dem Boden der Realität
Mittlerweile hat Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc neben Yuki Tsunoda Platz genommen. Auch der Monegasse schätzt die Ausgangslage der Scuderia in Baku ein - und auch er steigt auf die Euphoriebremse. Die Roten werden wieder "zur Realität" zurückkehren, glaubt er. "Monaco war einmalig, wir haben dort um den Sieg gekämpft."
Aber: "Mit den langen Geraden und dem Highspeed [in Baku] werden wir wieder auf unseren normalen Positionen stehen." Gefragt, warum der Ferrari vor allem in langsamen Kurven so stark ist, erklärt er unter anderem, dass die Balance sich in den langsamen Ecken besonders gut anfühlt.
Sainz: Ferrari-Schwäche auf den Geraden
Was ist für Ferrari auf dem Straßenkurs in Baku drin? "Das ist eine ganz andere Strecke", betont Sainz. "Auf den langen Geraden haben wir die Schwäche, was den Topspeed und die Beschleunigung angeht. Das bringt uns ins Hintertreffen. Wenn das Auto in den langsamen Kurven gut funktioniert, dann können wir konkurrenzfähig sein."
Sainz erwartet aber nicht, dass Ferrari wie in Monaco um den Sieg fahren wird. Er zielt auf eine gute Punkteausbeute ab.
Sainz: Was macht er besser als alle anderen Fahrer?
Auffällig ist, dass der Spanier von allen Fahrern, die im Winter ihren Rennstall gewechselt haben, am besten mit seinem neuen Arbeitsgerät zurechtkommt. Was ist sein Geheimnis? "Ich weiß es nicht. Ich denke, ich kann mich immer noch verbessern", entgegnet er. Sainz schildert, dass er viel Zeit in Maranello verbringe, um alle Details am Auto verstehen zu lernen. Unter anderem auch, warum Teamkollege Leclerc in den Qualifyings meist so schnell ist.
"Die heutigen Formel-1-Autos sind so komplex und als Fahrer kann man im Cockpit so viele Dinge verstellen. Man muss viel Zeit investieren, [um sich anzupassen]." An welchen Details konkret er arbeitet, das will er nicht verraten. Es stecke jedenfalls immer noch mitten im Anpassungsprozess, das sei eine Herausforderung. "Man muss raus aus der Komfortzone", gibt er zu. Das sei nicht immer angenehm, insgesamt mache ihm der Prozess aber viel Spaß.
Erfahrung mit Teamwechsel konnte er in seiner Karriere bereits genügend sammeln, zunächst ging er von Toro Rosso zu Renault, dann zu McLaren und nun zu Ferrari. "Das hat meine Augen geöffnet." Denn alle Autos waren vollkommen anders zu fahren. Es brauche wohl Jahre, bis man einen Boliden so gut kenne, um ihn optimal auf jede Strecke abzustimmen.
Sainz: Konnte Podium zunächst nicht genießen
Carlos Sainz und Lance Stroll haben nun Platz genommen. Der Ferrari-Pilot spricht natürlich über sein erstes Podium in Rot, das er in Monaco einfahren konnte. Das sei ein guter "Boost" für die gesamte Scuderia gewesen - nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Leistung auf der Strecke. "Das war sehr ermutigend."
Am Sonntag direkt nach dem Rennen konnte er sein Ergebnis aber noch nicht genießen, gibt Sainz auch zu. Denn: "Ich war immer noch verärgert über Samstag." Im Qualifying konnte er seine schnellste Q3-Runde aufgrund des Unfalls von Teamkollegen Charles Leclerc nicht zu Ende fahren. Es habe sich so angefühlt, als wäre der zweite Platz nicht das Optimum gewesen. Erst nach ein paar Tagen habe er sich dann auch darüber freuen können.
Perez: "Ziel ist, das Maximum rauszuholen"
Kommen wir zu Sergio Perez. Der Mexikaner konnte mit Force India/Racing Point schon zweimal in Baku auf das Podium fahren. Nun hat er ein potenzielles Siegerauto zur Verfügung. Dadurch ändere sich seine Herangehensweise aber nicht, betont er. "Man will immer das volle Potenzial das Autos ausschöpfen."
Man könne nur zufrieden sein, wenn einem das als Fahrer gelingt. "Das Ziel ist, das Maximum rauszuholen."


Neueste Kommentare