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Formel-1-Newsticker
F1-Talk am Donnerstag im Video: Droht Valtteri Bottas 2022 ein Jahr Pause?
F1-Talk am Mediendonnerstag in Baku: +++ Pechvogel Valtteri Bottas: Welche Zukunftsoptionen hat der Finne? +++ Ferrari wieder auf dem Boden der Realität +++
Livetalk: Das war am Medientag in Baku los!
Was war heute am Medientag in Baku los? Diese Frage beantworten Dir Chefredakteur Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren! Die beiden haben über die wichtigsten Themen am heutigen Donnerstag gesprochen und beleuchten die kernigsten Aussagen der Piloten und Teamchefs - unter anderem das Pech von Valtteri Bottas und dessen Zukunftsoptionen. Wird der Finne 2022 noch für Mercedes fahren oder gar ein Jahr Pause einlegen müssen, bis wieder attraktive Cockpits frei sind? Spannendes Gedankenexperiment!
Weitere Themen:
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- Ricciardo: Ein Ticket für Christian ...
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- Vettel: So will er zurücktreten!
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Bottas & Mercedes: Droht 2022 ein Jahr Pause?
Riecht aktuell nach angespannter Stimmung zwischen Valtteri Bottas und Mercedes. Wie geht's für ihn weiter? Weitere Formel-1-Videos
Hamilton über Osaka: Habe keinen Ratschlag
Jetzt machen wir einen sehr großen Sprung - hin zu einer ganz anderen Sportart. Keine Sorge, wir sind immer noch ein Motorsport-Portal, aber heute fiel in der Pressekonferenz auch der Name Naomi Osaka. Die Tennisspielerin hat bekanntlich ihre Teilnahme bei den French Open zurückgezogen, nachdem sie zuvor schon erklärt hatte, aus mentalen Gründen nicht an den Pressekonferenzen teilzunehmen. Aus diesem Grund wurde heute unter anderem Lewis Hamilton auf das Zusammenspiel zwischen Spitzensportlern und Medien angesprochen.
"Ich würde nicht sagen, dass ich einen Ratschlag für sie habe. Sie ist eine unglaubliche Athletin und ein toller Mensch." Er kann aber nachvollziehen, wie schwierig es für junge Sportler ist, ständig vor Kameras sprechen zu müssen. "Man wird als junger Mensch ins Rampenlicht geworfen, das baut viel Druck auf. Die meisten von uns wurden darauf wohl nicht vorbereitet." Er selbst jedenfalls nicht, schildert der Brite. "Als Athleten pushen wir uns dauernd, sind immer am Limit - und am Ende auch nur Menschen."
Räikkönen: Warum noch immer null Punkte?
Von einem Finnen zum anderen im Fahrerfeld: Kimi Räikkönen konnte bislang in diesem Jahr noch keinen WM-Punkt einfahren (auch aufgrund der Strafe in Imola), während Teamkollege Antonio Giovinazzi in Monaco nun erstmals anschreiben konnte. Was fehlt noch, damit auch der "Iceman" in die Top 10 fahren kann? Womöglich einfach die nötige Portion Glück?
"Ich denke nicht, dass es nur das ist. Wir müssen uns einfach besser qualifizieren", macht Räikkönen seine Schwäche aus. Ein Blick auf die Quali-Duelle zeigt: Giovinazzi konnte ihn 4:1 im Zeittraining bisher in Schach halten. "Wir werden versuchen, gute Trainings und einen guten Samstag zu haben, hier kann man wenigstens überholen. Wenn wir alles richtig hinkriegen, dann können wir hoffentlich in den Punkten landen."
Mercedes: Bottas im Anflug auf Baku!
... und zwar im wahrsten Sinn des Wortes! Der Mercedes-Pilot hat doch noch einen Flieger in Finnland erwischt und kommt nun mit deutlich Verspätung in Aserbaidschan an. Da er nicht an der Pressekonferenz teilnehmen konnte, war er via Video-Call vom Flughafen zugeschaltet (siehe weiter unten).
Vettel stimmt Hamilton zu: Juniorserien zu teuer!
Apropos junge Fahrer - erst vor wenigen Tagen ist neuerlich eine Debatte über die Kosten für Nachwuchsfahrer entbrannt. Angestoßen wurde die Diskussion von Lewis Hamilton, der von einem "Billion Boys' Club" gesprochen hat. Mercedes-Teamchef Toto Wolff gab ihm recht, die Kosten für eine Kart-, Formel-3-, oder auch Formel-2-Saison seien viel zu hoch.
"Dafür gibt es keine schnellen Lösungen", weiß Vettel darauf angesprochen. "Ehrlich gesagt waren die Kosten als ich begonnen habe zwar niedriger als heute, aber schon sehr hoch. Schon damals hatte ich sehr viel Glück. Ich hatte Gerhard Noack, der sich schon um Michael gekümmert hatte 20 Jahre vor mir. Schon damals war es sehr teuer." Er habe damals ebenso Hilfe benötigt, wie schon sein Idol Michael Schumacher, denn beide konnten es sich aus der eigenen Tasche nicht leisten.
Nachsatz: "Es ist definitiv ausgeartet in den vergangenen Jahren und einfach zu teuer geworden."
Vettel: "Wenn man nicht mehr mit dem Herzen dabei ist ..."
Der Heppenheimer wurde heute von uns gefragt, ob er sich vorstellen könnte, seine Karriere bei seinem ehemaligen Team AlphaTauri zu beenden und damit einen Move wie Kimi Räikkönen zu machen, der seine Karriere mit Sauber 2001 begonnen hat und diese wohl mit Alfa Romeo (aber praktisch noch derselben Mannschaft) beenden wird. "Generell bin ich auf dem Grid, um zu gewinnen", stellt der Deutsche zunächst klar.
"Aktuell sind wir nicht in der Lage dazu, aber als Team sind wir motiviert. Wir alle sind hier, weil wir gewinnen wollen. Ich habe das schon geschafft und es hat sich gut angefühlt, daher will ich das wieder erleben." Vettel merkt außerdem an, dass die Plätze im Gegensatz zu anderen Sportarten in der Formel 1 auf 20 limitiert sind. "Wenn man also nicht mehr mit vollem Herzen dabei ist, dann sollte man aufhören und einem anderen Kerl die Chance geben." Das ist bei ihm aber noch nicht der Fall.
Vettels Motto in Baku: "Schnell fahren, nicht verunfallen"
Wir schwenken noch einmal zu Sebastian Vettel. Der Deutsche konnte in Baku bislang in allen Rennen in die Top 4 fahren. Was ist sein Geheimnis? "Das wusste ich gar nicht", grinst der Heppenheimer. "Ich nehme das aber so hin und kann hoffentlich an diesen Trend anknüpfen." Ein vierter Platz wäre sein bislang bestes Ergebnis für Aston Martin in dieser Saison.
"Das Geheimnis ist meiner Meinung nach, dem Auto zu vertrauen und der Strecke zu vertrauen. Es braucht dieses volle Vertrauen, um das letzte Bisschen rauszuholen", lässt er sich entlocken. "Unterm Strich ist es ja immer noch ein Stadtkurs mit wenig Raum für Fehler. Das Wochenende hier ist nie sehr einfach, weil der Wind recht stark wehen kann. Es gibt also nicht nur ein Geheimnis. Schnell fahren, nicht verunfallen."
FIA-Renndirektor: Kurven 17 bis 20 im Fokus
Neuigkeiten von der Rennleitung: Michael Masi hat bekannt gegeben, dass er dieses Wochenende besonders darauf schauen werde, ob Fahrer unnötig langsam fahren im Qualifying, um sich eine Lücke für eine schnelle Runde zu verschaffen. In seinen berühmten "Event Notes" hat der Renndirektor festgehalten, dass die FIA vor allem im letzten Sektor, in den Kurven 17 bis 20 und auf Start-Ziel, ganz genau hinschauen werde.
Hintergrund: Die Rennleitung ist besorgt, dass die Fahrer vor ihrem schnellen Quali-Versuch in jener Passage verlangsamen, andere auf schnellen Runden ihre Vordermänner in den teilweise blind anzufahrenden Kurven aber übersehen könnten. Masi bezieht sich auf Artikel 27.4, der besagt, dass ein Pilot zu keiner Zeit "unnötig langsam, erratisch oder potenziell gefährlich" fahren dürfe.
Verstappen: Normale Rennstrecken mag er lieber
In der Vergangenheit hatte Verstappen in Baku nicht immer Glück. In seiner Muttersprache gibt er auch zu, dass er normale Rennstrecken statt Stadtkurse bevorzugt. "Die mag ich lieber. Es macht mir einfach mehr Spaß auf normalen Strecken zu fahren, wo du mehr pushen kannst als auf Stadtkursen."
In Baku sind nicht nur die Mauern eine Herausforderung für den Fahrer, sondern auch das Set-up. Denn es sollte ein guter Kompromiss zwischen der Abstimmung für lange Geraden und verwinkelte Kurven gefunden werden. "Das macht es so schwierig. Generell ist es schwierig, in jeder Kurve [mit dem Gefühl im Auto] glücklich zu sein. Das ist hier nicht einfach."
Verstappen: 2013 zuletzt eine Meisterschaft angeführt
Wir wechseln nun ins Niederländische, aber keine Angst! Gemeint ist natürlich die holländische Mediensession von Max Verstappen, bei der mein Kollege Erwin Jaeggi dabei war. Darin hat der WM-Führende angesprochen auf die Atmosphäre aktuell bei Red Bull gescherzt: "Wir sind alle sehr deprimiert!"
Hättest Du übrigens gewusst, wann Verstappen zum bislang letzten Mal eine Meisterschaft angeführt hat? "Im Kart 2013", erzählt er. Das ist auch schon ganz schön lange her. Doch Verstappen wirft ein: "Ich bin auch nur ein Jahr in der Formel 3 gefahren. Die meisten Jungs fahren mehrere Jahre [in Juniorkategorien] und haben daher eine größere Chance, eine Meisterschaft mal anzuführen."
Masepin: Warum ausgerechnet in Monaco stärker?
Schumacher-Teamkollege Masepin hat in Monaco ein deutlich besseres Wochenende erlebt als der Deutsche, zumindest ohne einen Crash. Er selbst musste heute zugeben, dass er nicht erwartet hatte, dass dieser Fortschritt nun so plötzlich kommen würde. "Solange wir positive Fortschritte sehen, kleine oder große Schritte - das ist mein Ziel."
Aber warum konnte er das Blatt ausgerechnet in Monaco wenden? Immerhin schien er in den ersten Rennen häufiger Probleme im VF-21 zu haben. "Vor Monaco war ich recht vorsichtig damit, was ich sage und mache, weil - wie sage ich das jetzt - die Strecke bekannt ist für ihre Tücken und mein Jahr hat nicht so toll begonnen. Es hätte womöglich schieflaufen können", gibt er zu. Das neu gewonnene Selbstbewusstsein möchte er mitnehmen.
Schumacher: Wie ihm Jock Clear hilft
Im Gegensatz zu Nikita Masepin erhält Schumacher nicht nur Unterstützung von Haas, sondern auch von Ferrari. Wir haben heute bereits Teamchef Günther Steiner über die Rolle von Fahrercoach Jock Clear reden hören. Schumacher stimmt seinem Boss zu, er habe recht viel mit dem Briten zu tun. "Eigentlich sehen wir uns hier an den Wochenenden täglich und auch mehrmals."
Interessant: Schon als Schumacher seine erste Simulator-Einheit 2014 bei Mercedes absolvieren durfte, war Clear an seiner Seite. Mittlerweile sind beide bei Ferrari gelandet. "Mit Jock zu arbeiten macht mir sehr viel Spaß. Er hat immer sehr gute Hilfestellungen für mich, worüber ich mir dann natürlich Gedanken machen kann, um mein Wochenende so aufzubauen, dass es für mich gut ist und für mich passt."
Schumacher: Was ihm in der F1 am besten gefällt
Schumacher wurde auch gefragt, was ihm an der Formel 1 am besten gefällt bislang? "Mir gefällt auf jeden Fall die Zusammenarbeit mit dem Team, denn die ist einfach mega. Macht mir echt Spaß", strahlt er. Der 22-Jährige habe den Eindruck, dass er mit allen Mitgliedern im Team gut zusammenarbeite. Auch auf persönlicher Eben sei er auf einer Wellenlänge mit seinen Kollegen.
"Natürlich auch einfach das Fahren", fügt er außerdem hinzu. Das hätte uns auch jetzt sehr gewundert!
Schumacher: "Habe was geplant für Österreich"
Nach seinem kostspieligen Crash im dritten Freien Training wollte Mick Schumacher sich bei seiner Crew revanchieren, wie er heute in seiner deutschen Medienrunde erzählt hat. Aber: "Im Endeffekt war es dann so, dass wir doch recht viel Zeit gebraucht haben mit den ganzen Interviews und so, dass das ganze Team eigentlich schon weg war, als ich angekommen bin. Von daher habe ich was geplant für Österreich."
Wie er sich für die Reparatur bei seiner Crew bedanken möchte, das hat der Deutsche aber noch nicht verraten. Wir dürfen also gespannt sein!
Erste Impressionen aus Aserbaidschan!
Die Pressekonferenz ist mittlerweile zu Ende gegangen. Wir arbeiten gleich weitere Stimmen auf, jetzt wollen wir Dich aber erst einmal auch visuell auf das Wochenende einstimmen. Unsere Fotogalerie ist bereits gut gefüllt mit den besten Impressionen vom heutigen Medientag in Baku!
Masepin: Steiner hatte mit seiner Prognose recht!
Wie fällt die bisherige Bilanz der beiden Rookies nach fünf Formel-1-Rennen insgesamt aus? "Ich denke, es läuft recht gut", meint Schumacher. "Wir wussten schon, dass es eine schwierige Saison werden wird." Was ihn aber positiv stimmt: Dass der Abstand zur Konkurrenz immer kleiner wird. In Portimao habe er zum Beispiel mit Williams kämpfen können.
Teamkollege Nikita Masepin stimmt ihm zu. Da der Fokus bei Haas schon vollkommen auf 2022 liegt, sei es klar, dass diese Saison schwierig werde. "Günther meinte vor der Saison, dass ich erstaunt sein werde, wie viel ich in den ersten fünf Rennen gelernt habe", schildert der Russe. Und tatsächlich habe sich dieser "weise Ratschlag" bewahrheitet.
Schumacher: Selbstbewusstsein hat nicht gelitten
Als letztes Pärchen sitzen nun die beiden Haas-Rookies Mick Schumacher und Nikita Masepin in der Pressekonferenz. Der Deutsche wird noch einmal auf seine beiden Unfälle in Monaco angesprochen. Schumacher betont, dass er bereits zuvor wusste, dass es nicht einfach werden würde. Sein Selbstbewusstsein habe unter den Crashs aber nicht gelitten.
"Wir wussten, dass Monaco schwierig wird wegen des Abtriebs. Obwohl wir das Quali nicht gefahren sind, konnten wir die Pace im Rennen zeigen." Er hofft, dass er in Baku an seine guten Formel-2-Leistungen anknüpfen kann. 2019 fuhr er im Sprintrennen von Platz 19 auf Rang fünf. Das sei auch der Tatsache geschuldet gewesen, dass man auf dem Kurs gut überholen kann. "Wenn wir konkurrenzfähig sind, dann können wir hoffentlich ein paar Überholmanöver schaffen", setzt er sich ein klares Ziel.


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