Die kontroversesten Kollisionen der Formel-1-Geschichte
Wenn auf der Rennstrecke die Sicherungen durchbrennen: Die berühmtesten Kollisionen der Formel 1 und wie genau sie entstanden sind
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist ein Sport voller Präzision, Strategie und technischer Höchstleistung, aber auch ein Spielfeld für Emotionen, Machtkämpfe und Ego-Duelle. Wenn der Puls auf über 180 steigt, der WM-Titel zum Greifen nah ist oder eine kleine Unachtsamkeit zum Rennende führt, reichen oft Sekundenbruchteile, um aus einem sportlichen Zweikampf einen explosiven Zwischenfall zu machen.

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Alain Prost und Ayrton Senna 1989 in Suzuka Zoom
In ihrer über 70-jährigen Geschichte hat die "Königsklasse" des Motorsports zahlreiche dramatische Kollisionen erlebt, bei denen Wut, Frust oder blanke Verzweiflung die Kontrolle über das Lenkrad übernahmen. Manche davon wurden legendär, andere sind bis heute umstritten - doch alle haben Spuren hinterlassen: auf der Strecke, in der Öffentlichkeit und in den Köpfen der Beteiligten.
Diese Zusammenstellung zeigt die spektakulärsten, hitzigsten und folgenreichsten Zusammenstöße der Formel-1-Geschichte - vom Faustschlag in der Box bis zum manipulierten Crash für eine taktische Safety-Car-Phase. (Hier klicken: Die kontroversesten Kollisionen als Formel-1-Fotostrecke!)
Monaco 1975: Hunt vs. Depailler
Überholen in Monaco ist erneut ein heiß diskutiertes Thema. Schwierig war es schon immer, wie der Zwischenfall zwischen James Hunt und Patrick Depailler 1975 zeigt.
In Runde 64 des von wechselhaftem Wetter geprägten Rennens waren nach Unfällen und Ausfällen nur noch elf der 18 gestarteten Fahrzeuge unterwegs. Dann wurden es zehn, als Depailler, bekannt für sein Draufgängertum, seinen Tyrrell in einem überoptimistischen Manöver auf der Bergab-Passage von der "Casino"-Kurve innen an Hunts Hesketh für Platz sechs vorbeizudrücken versuchte. Hunt hatte keine Ausweichmöglichkeit und krachte bei "Mirabeau" in die Leitplanke.
Natürlich war er außer sich vor Wut und wehrte sich gegen die Sportwarte, die versuchten, ihn und sein Auto zu entfernen. Damals gab es noch kein Safety-Car, nur gelbe Flaggen und Fahrzeuge, die mit kaum reduzierter Geschwindigkeit vorbeirauschten, während Hunt sich auf der falschen Seite der Leitplanke aufhielt.
Dort blieb er eine ganze Runde lang, um Depailler die Faust entgegenzuhalten, als dieser wieder vorbeifuhr. Danach stapfte er über die Strecke - was heute schon eine Geldstrafe nach sich ziehen würde - und ging in die Bar "Tip-Top", um seinen Ärger zu ertränken.
Hockenheim 1982: Piquet vs. Salazar
Im Pantheon der ungeschickten und fast unerklärlichen Formel-1-Kollisionen steht diese ganz oben - vergleichbar mit Ayrton Sennas Zusammenstoß mit Jean-Louis Schlesser in den letzten Runden des Italien-Grand-Prix 1988. Wir führen diesen Vorfall auf, weil die Nachwirkungen noch bizarrer waren.
Piquet als amtierender Weltmeister führte das Rennen für Brabham an, als er zur Rennhalbzeit Eliseo Salazar im ATS in der Ostkurve überrunden wollte. Beim Einlenken berührte er Salazars Vorderrad - ob Salazar beim Bremsen genug Rücksicht nahm, ist umstritten - und drehte sich in die Streckenbegrenzung.
So groß war Piquets Wut, dass er sich buchstäblich losriss, aus dem Auto sprang und Salazar konfrontierte. Da dieser noch seinen Helm trug, musste Piquet auf improvisiertes Kung-Fu-Kicken zurückgreifen, um seinen Standpunkt klarzumachen.
Spa-Francorchamps 1987: Mansell vs. Senna
Im dritten Rennen der Saison 1987 waren die Wunden des Vorjahres - als sich die Williams-Rivalen Nigel Mansell und Nelson Piquet gegenseitig Punkte raubten, was Alain Prost im Titelrennen hielt - noch nicht verheilt. Das erklärt Mansells Ausraster nach seinem Zusammenstoß mit Ayrton Senna zu Beginn des Belgien-Grand-Prix.
Mansell war in Spa mit 1,5 Sekunden Vorsprung auf die Pole gefahren, Piquet nach einem nicht diagnostizierten Schädeltrauma aus dem vorherigen Rennen nicht konkurrenzfähig. Mansell führte daher nach dem Start, doch eine Startkollision sowie Philippe Streiffs Crash bei "Eau Rouge" führten zu einem Rennabbruch.
Beim Restart kam Senna im Lotus besser weg und bog als Erster in "La Source" ein. Mansell setzte ihn unter Druck und versuchte es außen herum bei "Stavelot". Senna verteidigte kompromisslos - und Mansell drehte sich.
Mansell war wütend (genau wie James Hunt im britischen Fernsehen, der später seine Kritik an Senna zurücknahm). In der Lotus-Box kam es zur Konfrontation: Mansell stürmte hinein, packte Senna am Kragen, und es bedurfte mehrerer Mechaniker, um den Briten wieder hinauszubefördern.
Suzuka 1989: Senna vs. Prost
Die Rivalität zwischen Ayrton Senna und Alain Prost war bereits so weit eskaliert, dass Prost beschlossen hatte, McLaren zu verlassen und Ron Dennis mit der Geste zu erzürnen, den Siegerpokal des Italien-Grand-Prix in die Menge zu werfen.
In Suzuka kam Prost mit der Punkteführung an, Senna jedoch war auf einer Mission und fuhr mit 1,7 Sekunden Vorsprung auf die Pole. Um das Rennen zu gewinnen, musste Prost am Start vorne bleiben und Senna entkommen. Am Sonntagmorgen ließ er klammheimlich einen Gurney-Flap vom Heckflügel entfernen, um den Luftwiderstand zu senken.
Sennas Chancen schwanden durch einen katastrophalen Start, doch bis Runde 40 war er an Prost dran. Nach sieben Runden intensiver Verfolgung startete Senna ein Manöver in der Schikane, Prost zog unbeirrt seine Linie - beide McLarens blieben mit ineinander verkeilten Rädern stehen.
Prost schied sofort aus, Senna konnte weiterfahren, wechselte die Nase und kämpfte sich zurück an die Spitze - nur um disqualifiziert zu werden, da er die Schikane abgekürzt hatte. Prost wurde Weltmeister. Und Senna wetterte öffentlich, es sei eine Intrige des französischen FIA-Präsidenten Jean-Marie Balestre gewesen.
Suzuka 1990: Senna vs. Prost
Die WM 1990 lief erneut auf einen Showdown zwischen Ayrton Senna und Alain Prost hinaus - diesmal mit Prost im Ferrari als Außenseiter.
Senna ärgerte sich wieder über die Offiziellen: Obwohl er auf Pole stand, wollte er, dass der Startplatz auf die linke Seite (die Ideallinie) verlegt wird. Die Sportwarte stimmten zu, doch FIA-Präsident Balestre überstimmte sie - zur Wut Sennas.
Am Start kam Prost auf der sauberen Linie besser weg, doch Senna fuhr ihm in der ersten Kurve direkt ins Auto und schied mit ihm aus - WM-Sieg inklusive.
"[Ich sagte mir:] Wenn am Sonntag beim Start Prost auf der besseren Linie schneller wegkommt, gehe ich in der ersten Kurve voll rein", erklärte Senna in einer bemerkenswerten Pressekonferenz ein Jahr später.
"Er sollte besser nicht einlenken, sonst schafft er es nicht. Und genau das passierte. Ich wünschte, es wäre nicht passiert. Ich hätte mir gewünscht, dass ich vorne bin, dann hätten wir uns duellieren können. Aber es ist unglaublich, dass es so kommen musste. Er kam besser weg, bog ein - und ich traf ihn. Das war die Folge falscher Entscheidungen und Parteilichkeit der Entscheidungsträger."
Magny-Cours 1992: Schumacher vs. Senna
Französische LKW-Fahrer blockierten an diesem Wochenende die Straßen. Das Rennen in Magny-Cours stand auf der Kippe. Doch es wurde gestartet - und Michael Schumacher, ein aufstrebendes Talent, schoss gleich in der "Adelaide"-Haarnadel Ayrton Senna ins Aus.
Senna als amtierender Weltmeister war wütend und ließ das Schumacher spüren, als das Rennen wegen Starkregen unterbrochen wurde. Im pastellfarbenen Pulli kehrte er zur Startaufstellung zurück, zog Schumacher zur Seite und hielt ihm eine Standpauke. TV-Kameras filmten mit, doch als ein Reporter versuchte, ein Mikro dazuzuhalten, wurde es von Senna weggeschlagen.
Adelaide 1994: Schumacher vs. Hill
Ein tragisches und deprimierendes Jahr fand ein ebenso hässliches Ende in Adelaide. Damon Hill, der nach dem Tod Sennas die Führungsrolle bei Williams übernommen hatte, lag nur einen Punkt hinter Michael Schumacher.
Nigel Mansell holte die Pole, doch Schumacher und Hill übernahmen am Start. In Runde 36 streifte Schumacher die Mauer bei Kurve 5, fuhr langsam weiter - Hill sah die Chance und tauchte innen rein. Doch Schumacher lenkte ein, es krachte und wenig später waren beide Fahrer aus dem Rennen. Schumacher wurde so erstmals Formel-1-Weltmeister.
Silverstone 1995: Hill vs. Schumacher
Nicht ganz das "Revancheduell" von 1994, aber die Spannung zwischen Hill und Schumacher war erneut hoch - nach Schumachers Vorwurf, Hill habe ihn beim letzten Rennen eingebremst. Die britischen Fans waren ohnehin aufgebracht, entsprechend aufgeheizte Stimmung in Silverstone.
Hill startete von der Poleposition und führte zunächst, doch wie so oft war Benetton strategisch überlegen: Nach den Stopps lag Schumacher knapp vorne. In Runde 46 griff Hill bei "Stowe" an, musste aber wegen eines Überrundeten abbrechen.
Unter Druck - seine neuen Reifen ließen nach - versuchte Hill es bei "Priory" erneut und räumte dabei beide Autos ab. Kurz darauf berichtete die britische Presse, dass Frank Williams sich bei Flavio Briatore für Hills Fehler entschuldigt hatte.
Dieses Ereignis - und das Gefühl, Hill mache aus dem besten Auto zu wenig - führte dazu, dass Williams ihn vorzeitig fallen ließ. Eine Entscheidung, die lange vor Hills WM-Titel 1996 getroffen wurde.
Jerez 1997: Schumacher vs. Villeneuve
Ein weiterer Williams-Fahrer, der die Titelentscheidung im besten Auto unnötig spannend machte: Jacques Villeneuve reiste mit einem Punkt Rückstand auf Michael Schumacher nach Jerez.
Villeneuve holte dort die Poleposition, doch Schumacher übernahm die Führung. In Runde 48 setzte Villeneuve zum Überholmanöver an - Schumacher lenkte wie 1994 einfach ein. Doch diesmal ging das Foul nach hinten los: Schumacher landete im Kies, Villeneuve wurde Dritter und Weltmeister.
Während die Sportkommissare keinen weiteren Handlungsbedarf sahen, lud FIA-Präsident Max Mosley Schumacher zur Disziplinarsitzung - und strich ihn nachträglich aus der WM-Wertung.
Spa-Francorchamps 1998: Schumacher vs. Coulthard
Der 30. August 1998 ist kein Tag, an den sich David Coulthard gern erinnert. Bereits in der ersten Runde des verregneten Rennens in Spa verlor er in der "La-Source"-Kurve die Kontrolle, was eine Massenkarambolage auslöste. Das unberechenbare Ardennenwetter machte auch im Rennen weiter Probleme.
Michael Schumacher setzte sich an die Spitze, während Damon Hill im Jordan das Verfolgerfeld anführte. In Runde 24 kam es zur folgenschweren Szene: Coulthard nahm das Gas weg, um Schumacher vorbeizulassen. Doch durch die Gischt war Schumacher praktisch blind - und krachte ins Heck des McLaren.
Danach kam es zur Wiederholung einer Szene wie einst bei Mansell und Senna: Schumacher stürmte in die McLaren-Box, das Gesicht vor Wut verzerrt, und wollte Coulthard an den Kragen. Der hatte vorsichtshalber seinen Helm aufgelassen - und Michael wurde hinausbegleitet, bevor die Situation völlig eskalierte.
Monaco 2006: Schumacher und die Bande
Nach fünf Jahren der Dominanz musste Michael Schumacher 2005 eine Niederlage gegen Fernando Alonso einstecken - vor allem, weil Ferraris Reifenlieferant Bridgestone mit neuen Regeln schlecht zurechtkam. 2006 war der umstrittene Reifenwechsel-Bann aufgehoben, das Duell Ferrari gegen Renault neu entfacht.
In Q3 hatte jeder Fahrer zwei Reifensätze zur Verfügung. Schumacher fuhr in Monaco in seinem ersten Versuch Bestzeit. Beim zweiten Versuch war Alonso deutlich schneller - bis Schumacher in der "Rascasse"-Kurve "versehentlich" stehenblieb und gelbe Flaggen auslöste. Niemand glaubte an einen Fehler.
"Die Sportkommissare finden keinen rechtfertigenden Grund, warum der Fahrer an dieser Stelle der Strecke mit derart ungewöhnlichem und übermäßigem Bremsdruck gefahren ist", hieß es im Bericht. "Sie kommen daher zu dem Schluss, dass er das Auto absichtlich anhielt, während er bis dahin die schnellste Runde hatte."
Schumacher wurde ans Ende des Feldes versetzt - und in einer für ihn unangenehmen Pressekonferenz wiederholt mit der Frage konfrontiert, ob er absichtlich betrogen habe. Später stellte sich heraus, dass man im Ferrari-Engineering-Team tatsächlich darüber gesprochen hatte, wie man durch eine gelbe Flagge das Qualifying beeinflussen könne.
Singapur 2008: Piquet und die Betonmauer
Ein Foul so dreist, dass selbst das restliche Feld anfangs nicht glauben wollte, was da geschehen war. Nach einem enttäuschenden Jahr 2007 und einem holprigen Start in die Saison 2008 entwarf das Renault-Team einen perfiden Plan, um das Rennen in Singapur zu manipulieren.
Fernando Alonso hatte in Q2 ein Benzinproblem und startete nur von Platz 15. In jener Ära mussten Fahrer im Q3 mit dem Sprit für den Rennstart fahren. Die Idee von Teamchef Flavio Briatore und Technikdirektor Pat Symonds (unterstützt von mindestens einem späteren Whistleblower, genannt "Zeuge X") war, Alonso früh an die Box zu holen - dann sollte Teamkollege Nelson Piquet jun. absichtlich crashen, um eine Safety-Car-Phase auszulösen.
Ein Regel-Detail jener Zeit: Die Boxengasse war in der Anfangsphase einer Neutralisierung geschlossen - erst, wenn alle Autos hinter dem Safety-Car fuhren, wurde sie wieder geöffnet. Alonso hatte bereits in Runde zwölf gestoppt, als Piquet in Runde 14 gezielt in die Wand von Kurve 17 fuhr.

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Nelson Piquet jun. verunfallt 2008 in Singapur - absichtlich Zoom
Hinzu kam: Ferrari ließ Felipe Massa los, obwohl der Tankrüssel noch dranhing, und Rosberg sowie Kubica mussten so früh tanken, dass sie Strafen erhielten. Alonso erbte deshalb den Sieg.
Im Fahrerlager kamen sofort Zweifel auf: Wer so früh stoppt, muss wissen, dass etwas passiert. Doch es gab keinen Beweis - bis Piquet 2009 aus dem Team flog und sich an die FIA wandte. Dann kam der "Crashgate"-Skandal erst so richtig in Fahrt und wurde aufgearbeitet.
Baku 2017: Vettel vs. Hamilton
Im "Land des Feuers" kochen die Emotionen oft hoch - besonders, als Sebastian Vettel glaubte, Lewis Hamilton habe ihn beim Restart hinter dem Safety-Car einem "Bremstest" unterzogen.
Hamilton klagte - nicht zum ersten Mal - über die langsame Fahrweise des Safety-Cars, als Vettel ihm am Ausgang von Kurve 15 ins Heck fuhr. Im Glauben, Hamilton habe ihn absichtlich eingebremst, zog Vettel neben ihn und rammte ihn absichtlich mit dem Vorderrad.
Vettel beharrte auf seiner Sicht, doch die Sportkommissare sahen in den Telemetriedaten keinen Beweis für eine bewusste Bremsung Hamiltons. Vettel erhielt deshalb eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe sowie drei Strafpunkte.
Baku 2018: Ricciardo vs. Verstappen
Wer sich noch erinnert: Es gab eine Zeit, in der Red Bull zwei gleichwertige Fahrer hatte. Nach dem Abgang des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel zu Ferrari blieb Daniel Ricciardo - und traf auf das Naturtalent Max Verstappen.
2018 war Red Bulls Renault-Motor nicht gut genug für Siege, aber Ricciardo und Verstappen duellierten sich dennoch unerbittlich - etwa in Baku um Platz vier. Verstappen lag vorn, Ricciardo griff wieder und wieder auf der Geraden mit DRS an, musste aber stets außen herum - ohne Erfolg.
Endlich überholte er - doch nach den Boxenstopps lag Verstappen wieder vor ihm, dank Windschatten vor seinem Stopp.
Die Rivalität ging weiter. Ricciardo setzte innen zum Bremsmanöver an, Verstappen verteidigte außen - und zog dann zurück auf die Ideallinie. Ricciardo verlor den Abtrieb und krachte ins Heck seines Teamkollegen.
Die Folgen: Die FIA verbot fortan Richtungswechsel beim Bremsen. Ricciardo fühlte sich im Team benachteiligt und kündigte bald seinen Abgang an.
Silverstone 2021: Hamilton vs. Verstappen
Das "Vorspiel" vor dem großen WM-Drama: Der Großbritannien-Grand-Prix 2021 war das erste Rennen mit vollen Zuschauerrängen nach der Pandemie, doch statt Feierlaune erlebte das Publikum einen folgenschweren Crash in Runde eins.
Schon am Vortag hatte Hamilton die Pole im Sprint verloren. Beim eigentlichen Rennen starteten er und Max Verstappen von vorne, aber diesmal kam Hamilton besser weg. Es folgte ein spektakulärer Zweikampf durch "Brooklands", "Luffield" und auf die alte Start-Ziel-Gerade.
In "Copse" war Hamilton innen neben Verstappen, doch sein Einlenkwinkel war spitz - er hätte etwas lupfen müssen. Verstappen aber gab nicht nach und die beiden berührten sich: Hamiltons Mercedes traf Verstappens Red Bull hinten rechts.
Verstappen flog ab und krachte heftig in die Banden, Hamilton fuhr weiter und gewann - trotz 10-Sekunden-Strafe. Das erzürnte Verstappen-Fans. Red Bull rekonstruierte den Unfall später mit Alexander Albon, um eine härtere Strafe zu fordern. Die FIA aber lehnte ein neues Verfahren ab.


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