• 31.01.2008 10:31

  • von Pete Fink

Brawn: Spionage bringt nicht viel

Honda-Teamchef Ross Brawn glaubt, dass sich die Formel 1 zu schnell weiterentwickelt - Detailwissen über andere Teams besitzt keinen großen Wert

(Motorsport-Total.com) - Obwohl sich Ross Brawn in der Saison 2007 eine kleine Auszeit gönnte, wurde auch der 53-Jährige in die Spionage-Affäre um Nigel Stepney und Mike Coughlan, beziehungsweise Ferrari und McLaren, indirekt verwickelt, denn auch Brawn musste vor dem World Council als Zeuge aussagen.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn sieht keinen großen Sinn hinter dem Thema Spionage

Stepney und Coughlin wollten eigentlich bei Honda andocken und es entbehrt nicht einer kleinen Note, dass der neue Teamchef der Japaner aus dem mittelenglischen Brackley just das ehemalige Ferrari-Superhirn ist. Brawn selbst ist jedenfalls der Auffassung, dass die ganze Spionage-Thematik überbewertet wird.#w1#

"Die Formel 1 bewegt sich so schnell", zitiert ihn der britische 'Guardian'. "Das Wissen über Details anderer Autos hat - trotz der ganzen Aufregung im vergangenen Jahr - nur einen begrenzten Wert. Darauf kann man keine Prozesse aufbauen."

Genau dies wird seine große Aufgabe sein, denn das Honda-Team hat eine desaströse Saison 2007 hinter sich. Sein Rezept beschreibt Brawn hingegen wie folgt: "Es geht darum einen richtigen Prozess aufzubauen, so dass die Leute nicht nur das Richtige machen, sondern auch verstehen, warum sie das machen."