Wurz: 2007er-Honda war "kein Siegerauto"

Alexander Wurz spart mit Kritik am 2007er-Honda, gibt aber immerhin zu, dass es "kein Siegerauto" war: "Die Balance war okay"

(Motorsport-Total.com) - Der Honda RA107 war in der vergangenen Saison der Flop des Jahres, denn die Japaner holten gerade mal sechs Punkte und landeten auf dem achten Rang der Konstrukteurs-WM - dabei waren sie mit dem Anspruch gestartet, Rennen gewinnen zu wollen und auf Titeljagd zu gehen. Also stellen sich viele die Frage: Wie schlecht war der RA107 wirklich?

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz bei seinem ersten Test mit dem Honda RA107 in Valencia

Gut beurteilen kann dies Neo-Testfahrer Alexander Wurz, der im Winter von Williams zu Honda gekommen ist und somit Vergleiche ziehen kann. Auf ein detailliertes Urteil wollte sich aber auch er nicht einlassen: "In Valencia ging es nur darum, dass ich das Team kennen lerne, ihre Arbeitsweise, wie sie Dinge am Funk benennen. Und es ging darum, dass ich auf Speed komme und an der Fahrbarkeit arbeite", so der Österreicher.#w1#

Mit dem RA107 habe er sich also nicht wirklich intensiv befasst, aber zu einer Schimpftirade ließ er sich nicht hinreißen: "Man muss aufpassen, etwas als schlecht zu bezeichnen. Es gibt kein schlechtes Formel-1-Auto, ganz im Ernst! Wir alle denken im Bereich von Hundertstelsekunden, was sehr wenig Zeit ist", gab er eine diplomatische Antwort. Anschließend fügte er augenzwinkernd an: "Siegerauto war es keines..."

"Der Anpressdruck war zu niedrig - und wenn das der Fall ist, dann bringst du die Reifen nicht zum Arbeiten und so weiter, und wenn die Reifen nicht die richtige Temperatur bekommen, dann rutschst du in der Gegend herum. Die Balance war aber okay, es gab kein monströses Unter- oder Übersteuern, nur das Rutschen war zu stark. Das ist eben nicht die schnellste Fahrweise auf einer Rennstrecke", meinte Wurz abschließend.