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GP Brasilien
Brasilien in der Analyse: Die wahre Story hinter dem Zoff bei Red Bull!
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Was steckt hinter dem Zoff bei Red Bull? +++ Verstappen für Hamilton-Crash bestraft +++ Sieg der Durchbruch für Mercedes? +++
Der Sonntag in der Analyse
Bei uns ist der Montag längst angebrochen, und damit drehen wir unseren Ticker auch erst einmal zu. Zum Abschluss des Wochenendes folgt noch einmal der Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Rennen.
Mehr als eine Stunde lang haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll über die folgenden Themen gesprochen:
- Red Bull: Das steckt hinter dem Zoff
- Was bedeutet das für die Zukunft bei Red Bull?
- Verstappens Kollision mit Hamilton
- Teamorder-Zoff bei Ferrari
- Teamorder-Zoff bei Alpine
- Russell: Sieger trotz Wasserleck
- Sebastian Vettel
- Mick Schumacher
- Rennergebnis und WM-Stand
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
In wenigen Stunden melden wir uns dann auch hier an dieser Stelle schon wieder mit einem neuen Ticker zurück, um die weiteren Themen aus Brasilien aufzuarbeiten. Schlaft gut und bis später!
Wolff: In Abu Dhabi könnte es schon wieder anders aussehen
War der heutige Sieg der Durchbruch für Mercedes? "Ich denke, wir hatten am ganzen Wochenende das schnellste Paket. Wir waren die Schnellsten, egal ob auf dem Soft-Reifen oder dem Medium", freut sich Toto Wolff.
Der Teamchef stellt jedoch auch klar: "Abu Dhabi wird auf dem Papier viel schwieriger für uns." Auf den langen Geraden dort werde man wieder darunter leiden, dass der W13 zu viel Luftwiderstand habe.
Zudem ist die Performance in Brasilien auch noch ein kleines Rätsel. "Wir wissen, warum wir besser sind. Wissen wir aber auch, warum wir an diesem Wochenende so weit vor allen anderen waren? Nein", stellt Wolff klar.
Erster McLaren-Doppelausfall seit 2017
Apropos McLaren: Weil auch Norris heute ausgeschieden ist, war es der erste Doppelausfall für das Team seit mehr als fünf Jahren! Zuletzt war das im Mai 2017 in Monaco passiert - damals noch mit Honda-Power.
Das letzte Mal, dass beide Fahrer nicht die Zierflagge sahen, war 2019 in Belgien. Da rollte Norris allerdings erst eine Runde vor Schluss aus, weshalb er noch gewertet wurde. Offiziell also kein Doppelausfall.
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© LAT
Auch den Crash zwischen Magnussen und Ricciardo ...
... gibt es hier noch einmal als Video. Magnussen ärgert sich: "Ich denke, unser Auto hatte die ganze Woche eine tolle Pace. Aber so ist es eben. Daniel hat es nicht mit Absicht gemacht."
Er ärgert sich einfach darüber, dass sein Rennen so früh vorbei war, denn er glaubt, dass er eine "großartige Pace" gehabt hätte. Doch leicht wäre es mit Punkten wohl nicht geworden.
Denn auch Teamkollege Schumacher verpasste die Top 10 am Ende ja recht deutlich - und das ganz ohne Unfall.
Mercedes: P2 in der WM noch drin?
Doppelsieg, aber trotzdem liegt man noch immer 19 Zähler hinter Ferrari. Wird in Abu Dhabi also alles andere als leicht, die Scuderia noch zu überholen. "19 Punkte ist schon eine Menge. Ich glaube, du brauchst einen Ausfall", weiß Toto Wolff.
"Deswegen muss man versuchen, im Rennen einfach so gut wie möglich abzuschneiden. Zweiter zu werden, wäre fantastisch. Das ist etwas, was ich nicht mehr für realistisch gehalten habe", gesteht der Mercedes-Teamchef.
"Für das Team wäre es natürlich eine unglaubliche Sache, weil es unsere Boni betrifft für alle Mitarbeiter. Das macht einen großen Unterschied. Ein tolles Comeback von Anfang der Saison, wo wir eher im Mittelfeld waren als vorn dabei", so Wolff.
"Ferrari zu schlagen, das wäre schon top. Aber meine Priorität liegt trotzdem am nächsten Jahr. Deswegen ist dieser Sieg heute für mich wichtig", betont Wolff. Aus eigener Kraft kann Mercedes übrigens P2 in der WM nicht mehr holen.
Selbst mit einem Doppelsieg inklusive der schnellsten Runde würde man in Abu Dhabi nämlich "nur" 44 Punkte holen. Ferrari würden dann P3 und P4 reichen, um knapp vor den Silberpfeilen zu bleiben.
Russell "verpasst" Top 10
Im 81. Anlauf hat es für George Russell endlich geklappt mit dem ersten Grand-Prix-Sieg. In unsere Top-10-Fotostrecke schafft er es damit allerdings nicht! Er liegt nämlich nur auf P12, noch hinter Jean Alesi, der 91 Rennen warten musste.
Kurioser Randaspekt übrigens: Valtteri Bottas, Russells Vorgänger bei Mercedes, feierte seinen ersten Sieg ebenfalls im 81. Rennen - und ebenfalls für die Silberpfeile ...
Den Verstappen-Hamilton-Crash ...
... gibt es hier inzwischen auch noch einmal im Video! Hamilton selbst sagt dazu übrigens nur ganz lapidar: "Was soll ich sagen? Man weiß ja, wie es mit Max ist ..." Auch 2021 kamen sich die beiden ja gleich mehrfach zu nah.
Leclerc: Warum war Norris so aggressiv?
Der Ferrari-Pilot wundert sich nach dem Crash darüber, dass Norris an diesem Wochenende so aggressiv war. "Ich weiß, dass Lando nicht so ein Typ ist. Aber aus irgendeinem Grund war er heute sehr aggressiv."
Auch gestern sei ihm das schon aufgefallen. "Ich verstehe es nicht wirklich, aber so ist es eben. Ich erwarte letztendlich auch nicht, dass er mich einfach vorbeilässt. Das hat er auch nicht, aber heute war es zu viel."
"Ich denke, mit der Strafe hat er den Preis dafür bezahlt", so Leclerc.
Bottas: Zwei wichtige Punkte für Alfa Romeo
Der Finne wurde heute Neunter - und sorgte damit dafür, dass Alfa Romeo jetzt wieder fünf Zähler vor Aston Martin liegt. Ein Rennen vor Schluss sieht es damit sehr danach aus, dass man P6 in der WM bis zum Ende verteidigen kann.
"Wir hatten einen guten Start und lagen zwischenzeitlich sogar auf P5 während des Rennens", zeigt sich Frederic Vasseur zufrieden. Der Teamchef ist zu allem glücklich darüber, wie seine Truppe das Wochenende noch gedreht hat.
Denn am Freitag waren noch beide Fahrer in Q1 ausgeschieden. "Alle haben einen wirklich guten Job gemacht", freut sich auch Bottas und erklärt: "Wir hätten sogar noch weiter vorne landen können."
"Aber das Safety-Car hat uns am Ende nicht wirklich in die Hände gespielt", so Bottas. "Trotzdem haben wir mehr Punkte geholt als unsere direkten Rivalen. Daher können wir uns nicht zu sehr beschweren", zeigt er sich zufrieden.
Norris: Habe fast vier Kilo verloren
Am Samstag ließ Norris seine Medienrunde noch aus, weil es ihm nicht gutging. Nach dem Rennen hat er nun aber wieder mit uns gesprochen und dabei unter anderem verraten, wie schlecht es ihm nach diesem Wochenende wirklich geht.
"Gestern ging es mir sehr schlecht. Heute ist es etwas besser", berichtet er, verrät allerdings: "Ich habe zwei Tage lang nichts gegessen und nichts getrunken. Ich habe dreieinhalb, fast vier Kilo Gewicht verloren."
"Ich hatte wirklich große Probleme", verrät Norris, der betont, dass er auch im Auto Schwierigkeiten bekommen habe. Doch dann sei sein Rennen ja sowieso vorzeitig vorbei gewesen. Jetzt wolle er sich für Abu Dhabi erholen.
Viel Zeit bleibt nicht ...
Ferrari: Hatten keine Chance auf den Sieg
Wir bleiben kurz bei Ferrari: Das Safety-Car kam für Sainz eigentlich zu einem günstigen Zeitpunkt. Er hatte dadurch nach dem Restart die frischesten Reifen aller Fahrer vorne. Einziges Problem: Er steckte hinter Perez auf den Mediums fest.
Das wirft die Frage auf: Hätte er die beiden Mercedes-Fahrer herausfordern können, wenn er beim Restart direkt hinter Hamilton gelegen hätte? "Das denke ich nicht", sagt Teamchef Mattia Binotto. Denn Mercedes sei heute "sehr schnell" gewesen.
"Es war schwierig, Perez zu überholen. Und es wäre noch schwerer gewesen, die Mercedes heute zu überholen", stellt er klar. Ohne Perez dazwischen wäre man zwar vielleicht näher an den Silberpfeilen dran gewesen.
"Aber ich denke nicht, dass wir gewonnen hätten", so Binotto.
Den Abflug von Leclerc ...
... gibt es hier noch einmal im Video. Unabhängig von der Schuldfrage: Eigentlich irre, dass er danach weiterfahren konnte, oder? Und er kam am Ende ja sogar fast noch auf das Podium!
Ocon: Funk wurde falsch verstanden
Und noch mehr Stallorder-Ärger. Bei Ocon klang es am Funk während der letzten Safety-Car-Phase danach, dass er Alonso nicht vorbeilassen wollte. "Ich glaube, das wurde etwas falsch übersetzt, dass ich Fernando nicht vorbeilassen wollte", stellt er jedoch klar.
"Ich sagte aber: Nein, ich lasse ihn nicht beim Restart vorbei. Ich überhole erst mal Seb. Dann, wenn das erledigt ist, finden wir schon einen Weg. Ich werde mich nicht wehren, sondern lasse ihn ziehen. Und genau so habe ich das auch gemacht", betont Ocon.
"Ich hätte ihn eh nicht halten können. Er war auf Soft-Reifen und sehr schnell unterwegs", betont er, und auch Teamchef Otmar Szafnauer zeigt Verständnis und erklärt bei 'Sky': "Da ging es darum, dass er beim Restart Sebastian [Vettel] überholen wollte."
"Wenn ich mich recht erinnere, fuhr Sebastian zu diesem Zeitpunkt auf gebrauchten Medium-Reifen. Wir hatten Soft. Esteban hatte Recht, als er sagte, lasst mich mal machen, bevor ich Fernando vorbeilasse. Das war genau richtig", so Szafnauer.
Livestream
Zur Erinnerung: Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll analysieren jetzt live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de das Rennen für euch! Folgende Themen haben sie heute im Gepäck:
- Red Bull: Das steckt hinter dem Zoff
- Was bedeutet das für die Zukunft bei Red Bull?
- Verstappens Kollision mit Hamilton
- Teamorder-Zoff bei Ferrari
- Teamorder-Zoff bei Alpine
- Russell: Sieger trotz Wasserleck
- Sebastian Vettel
- Mick Schumacher
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Verstappen: Wollte nicht mit Hamilton crashen
Der Niederländer hat in seiner Medienrunde noch einmal über den Hamilton-Crash gesprochen und betont, Hamilton habe seiner Meinung nach "keine Intention" gehabt, ihm auch nur ein bisschen Platz zu lassen.
"Meine Intention ist es niemals, zu crashen", stellt der Weltmeister klar. Gleichzeitig sagt er über das Manöver aber auch: "Wenn ihr mich fragen würdet, ob ich es noch einmal so machen würde? Absolut!"
Er sei zu "85 Prozent" neben Hamilton gewesen. Und zu dem Crash sei es nur gekommen, weil der Brite ihm keinen Platz gelassen habe. "Es ist schade", so Verstappen, der sich keiner Schuld bewusst ist.
Er betont: "Ich möchte einen guten Kampf haben. Aber wenn der andere [Fahrer] nicht mit dir zusammenarbeiten will ..."
Siegesserie gerissen
Übrigens: Die Red-Bull-Siegesserie endet damit nach neun Triumphen in Folge. Zwei mehr hätte man noch gebraucht, um den Rekord von McLaren (elf Siege in Serie) aus der Saison 1988 einzustellen. Daraus wird nun nichts.
"Es hat sich leider das Gleiche wie am Samstag im Sprint herausgestellt: Wir waren mit den Medium-Reifen nicht konkurrenzfähig", erklärt Helmut Marko bei 'Sky' und betont: "Wir müssen die Ursachen finden."
"Man hat ja gesehen: Checo ist bei Russell relativ um zwei Sekunden drangeblieben. Aber sobald wir auf Medium gewechselt hatten, war überhaupt kein Speed mehr da bei uns", wundert sich der Österreicher.
Bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi bleibt nicht viel zeit für die Analyse ...
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