• 02.07.2003 14:34

  • von Marcus Kollmann

Barrichello: Hitze wird kein Nachteil für uns sein

Der Brasilianer blickt zurück auf das letzte Rennen und glaubt, dass Ferrari in Frankreich wieder konkurrenzfähig sein wird

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an seinen dritten Platz auf dem Nürburgring, konnte Rubens Barrichello ein paar Tage mit seiner Familie verbringen, bevor er dieses Wochenende in Magny-Cours um ein gutes Ergebnis kämpfen wird. Die freie Zeit nutzte der Brasilianer aber auch, um kurz auf das Rennen am vergangenen Sonntag zurückzublicken.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Barrichello erwartet Ferrari in Magny-Cours wieder in starker Verfassung

"Ehrlich gesagt hatten wir damit gerechnet, dass es in der Qualifikation schwierig würde", so Barrichello der seinen Ferrari auf den fünften Startplatz gestellt hatte. "Allerdings hatten wir im Rennen selbst eine andere Situation erwartet. Ich hatte geglaubt, dass wir eine sehr gute Chance hätten, doch das Rennen war schwierig, denn unser Speed war nur in bestimmten Phasen gut und in der anderen Zeit nicht annähernd so gut wie der der Konkurrenz."

Am Ende zählt das Ergebnis und die Punkte

"Vielleicht wäre das Ergebnis am Sonntag besser ausgefallen wenn wir am Samstag schneller gewesen wäre. Es war aber schwierig die Leistung unserer beiden Rivalen, Williams und McLaren, zu analysieren, denn Ralf war mit einem schweren Auto in der Qualifikation sehr schnell gewesen und Kimi war zu Rennbeginn unglaublich schnell", ist Barrichello nachhaltig beeindruckt.

"Am Ende des Tages zählt aber das Ergebnis und die Punkte die man geholt hat. Aus dieser Sicht betrachtet, haben wir ziemlich gut abgeschnitten", freut sich der Brasilianer, dass die Roten, obwohl sie nicht in Top-Form waren, beide Punkte holten.

Hitze kein Nachteil für Ferrari

Während Formel-1-Fans und -Kenner für den Großen Preis von Frankreich eine Hitzeschlacht erwarten und dabei Ferrari reifenbedingt im Nachteil wähnen, sieht man das bei den Roten ganz anders, wie Barrichello verdeutlicht: "Ich rechne damit, dass es in Magny-Cours besser für uns laufen wird. Ich kann auch nicht der Meinung zustimmen, dass unser Gesamtpaket auf Grund der Hitze benachteiligt sein wird und gehe davon aus, dass wir in Frankreich ein gutes Wochenende haben werden und uns das neue Streckenlayout liegt."

Apropos neue Streckenführung. Da Ferrari in Magny-Cours nicht testet, hat man sich mittels ausführlicher Computersimulationen vorbereitet, erwartet aber natürlich nach dem Freien Training und der Vor-Qualifikation am Freitag ein klareres Bild von den Auswirkungen der Veränderungen am Kurs zu haben.

Barrichello: Lieber mehr Rennen und weniger Testfahrten

"Ich habe gehört, dass durch die Veränderungen die Bremsen stärker belastet werden, doch das müssen wir erst einmal abwarten. Ich glaube jedoch nicht, dass sich die in Kanada erlebten Bremsprobleme wiederholen sollten. Was die Strecke angeht, so macht es Spaß auf ihr zu fahren. Überholen ist dort zwar nicht einfach, doch es bereitet wirklich Freude auf der Strecke zu fahren", erklärt Barrichello, der auch noch verrät, dass die nur einwöchige Pause zwischen dem Rennen auf dem Nürburgring und dem in Magny-Cours für ihn kein Problem ist: "Ehrlich gesagt würde ich mich über mehr Rennen und weniger Testfahrten freuen, denn beim Testen fahren wir mehr", weist der mit 37 Punkten auf Platz 6 in der Fahrerwertung liegende Pilot auf die Realität in der Formel 1 hin. "Physisch und mental ist es absolut kein Problem zwei Rennen so kurz hintereinander zu bestreiten."

Ferrari-Verfolger und Michelin haben einen Schritt nach vorn gemacht

Auch wenn die Konkurrenz den Roten es in dieser Saison sehr schwer macht, blickt Barrichello den restlichen Rennen zuversichtlich entgegen: "Ich warte noch immer auf meinen ersten Sieg in dieser Saison. Es wird schwer werden und die Rennen zu beenden ist das worauf es ankommt. Es ist offensichtlich, dass unsere Verfolger und ihr Reifenpartner in diesem Jahr einen Schritt nach vorn gemacht haben, doch der Ausgang dieser Saison ist schwer vorherzusagen. Wenn man sich zum Beispiel den Spanien-Grand Prix zurück in Erinnerung ruft, dann war es dort Renault die überraschenderweise ein sehr konkurrenzfähiges Paket zu haben schienen. Es geht wirklich sehr eng zu und auf eine gewisse Art und Weise macht es das auch interessant und umso schöner."