• 02.07.2003 08:54

  • von Marcus Kollmann

Großer Preis von Frankreich: Jaguar-Cosworth-Vorschau

Von der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit in den letzten Rennen ermutigt, will das Team weitere Punkte holen

(Motorsport-Total.com) - Schon unmittelbar im Anschluss an das Rennen auf dem Nürburgring erklärten die Verantwortlichen des Jaguar-Teams, dass man auf Grund der immer besser werdenden Zuverlässigkeit des R4 in der zweiten Saisonhälfte mit noch einigen WM-Punkten rechnet.

Titel-Bild zur News: Webber und Pizzonia

Webber und Pizzonia freuen sich auf das Rennen in Magny-Cours

Durch Mark Webbers sechsten Platz beim Europa-Grand Prix, sowie der ebenfalls guten Leistung von Antonio Pizzonia, ist der Rennstall aus England angesichts der in der Markenwertung Platz 5 und Platz 8 trennenden Anzahl von nur vier Punkten äußerst motiviert eine weitere Leistung abzuliefern die dem Team wertvolle WM-Zähler und damit eine Verbesserung in der Konstrukteursmeisterschaft einbringt.

"Ich bin sehr zufrieden mit den deutlichen Fortschritten die wir mit dem R4 machen", sagt Mark Webber. "Auf dem Nürburgring Sechster geworden zu sein ist eine großartige Belohnung für mich und das Team bei Jaguar Racing, Cosworth Racing und Pi Research. Die Zuverlässigkeit des Autos ist konstanter geworden und die Konkurrenzfähigkeit wird sich weiter verbessern."

Der Australier weiter: "Magny-Cours ist eine Rennstrecke die ich genieße, abgesehen davon, dass es eines der wenigen Rennen im Kalender ist wo ringsherum kaum etwas los ist. Ich konnte dort in der Saison 2001 in der F3000 gewinnen und wurde im letzten Jahr mit Minardi Achter, weshalb es eine meiner besseren Strecken zu sein scheint. Ich weiß, dass die Mechaniker nach dem Europa-Grand Prix kaum eine Pause hatten und ich selbst reise am Mittwoch an die Strecke. Während dieser dicht aufeinander folgenden Rennen ist es ziemlich hektisch für uns."

"Was die Strecke angeht, so ist sie sehr gleichmäßig. Es wurde allerdings das Layout etwas verändert, weshalb ich mich schon auf die Tests am Freitagmorgen freue. Da Magny-Cours auch Michelins Heimrennen ist, bin ich überzeugt, dass ihre Reifen sehr wettbewerbsfähig sein werden. Mit einer guten Strategie sollten wir in einer starken Position sein um weitere Punkte kämpfen zu können. In den letzten Rennen der Saison geht es darum, dass man das Beste aus dem macht was man hat und für uns bedeutet das den Kampf um die Punkte mit den restlichen Mittelfeldteams", erklärt der 26-Jährige.

"Ich weiß, dass die direkt hintereinander stattfindenden Rennen schwierig für das Team sind, denn wir können die Autos nicht nach Milton Keynes bringen, um daran zu arbeiten. Wir hatten auf dem Nürburgring aber solch ein zuverlässiges Auto, dass ich nicht mit Problemen rechne", ist Antonio Pizzonia zuversichtlich, dass die Standfestigkeit wieder stimmen wird.

"In mehrfacher Hinsicht ist es großartig sofort wieder in das Auto steigen zu können, denn so können wir mit der positiven Arbeit des letzten Wochenendes fortfahren. Magny-Cours ist eine Strecke auf der ich in der Formel 3000 zwei Mal gefahren bin und letztes Jahr wurde ich dort Vierter. Es ist keine sonderlich aufregende Strecke, doch toll ist, dass es am Ende der langen Geraden eine Überholmöglichkeit gibt. Außerdem gibt es jetzt auch eine neue Kurve die ich noch nicht kenne, doch mir wurde gesagt, dass dort eine weitere Überholmöglichkeit sein könnte."

"Der Kurs selbst ist langsam und kurvig und beinhaltet einige Hochgeschwindigkeitspassagen, weshalb man maximalen Abtrieb benötigt. Für unseren Reifenpartner Michelin ist es das Heimrennen und von ihren letzten Ergebnissen kann man sehen, dass sie hart arbeiten. Ich bin mir sicher, dass sie für diese Strecke den richtigen Reifen dabei haben werden", vertraut auch der Brasilianer darauf, dass man wieder einen Reifenvorteil gegenüber den Bridgestone-bereiften Teams haben wird.

"In den letzten Monaten hat das Team unermüdlich gearbeitet und es ist sehr ermutigend, dass das Potenzial der R4 jetzt in Resultate umgemünzt wird", erklärt David Pitchforth. "Unsere drei Punkte vom Nürburgring-Rennen waren verdient und wir wollen auch in Magny-Cours wieder WM-Zähler holen. Durch den gleich nach dem vorherigen Rennen stattfindenden Grand Prix, ist der Großteil des Teams direkt nach Frankreich gereist. Nur einige Ingenieure sind zurück in die Fabrik gekehrt, um die Daten zu analysieren und an der Strategie zu arbeiten", erklärt der Geschäftsführer des Teams.

"Unsere beiden Fahrer sind mit unseren Fortschritten sehr zufrieden und ich weiß, dass sie die zweite Saisonhälfte positiv angehen. Die Zuverlässigkeit ist bei uns in den letzten Rennen gut gewesen, doch wir arbeiten weiterhin hart in der Fabrik um diesen Zustand zu behalten. Wie immer, so werden wir das Beste aus den Testfahrten am Freitagmorgen machen und mit Michelin zusammen sicherstellen, dass wir die uns zur Verfügung stehenden Reifen optimieren. Cosworth arbeitet weiterhin sehr eng mit uns zusammen und ist von unserer Konstanz ermutigt. Wir reisen positiv gestimmt und in freudiger Erwartung nach Magny-Cours", unterstreicht Pitchforth, dass die Stimmung im Jaguar-Team derzeit kaum besser sein könnte.