Montoya: "Ich mag das Leben hier"
Juan-Pablo Montoya über sein Leben in der Formel 1 und warum ihn das Fahrverbot in Frankreich und Monaco nicht hart trifft
(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya fühlt sich in der Formel 1 mittlerweile akzeptiert und zu Hause. Der Kolumbianer genießt darüber hinaus nicht erst seit dem vergangenen Rennen auf dem Nürburgring den Ruf des kompromisslosen Piloten. "Ich dachte, dass wäre der totale Stress", sagte er in einem Interview mit 'Spiegel-Online' über die Formel 1. "Ich hatte befürchtet, an nichts anderes mehr denken zu können. Aber man lernt, mit allem umzugehen."

© BMW-Williams
Juan-Pablo Montoya ist sich sicher: "Ich bin entspannt geblieben"
Die Zeit des Stresses beschränkt sich hauptsächlich auf die Rennen, denn "ein Grand Prix ist kein Sonntagsausflug", wie Montoya anmerkte. Aber: "Wenn du gegen Ende des Rennens nicht unter Druck stehst und das Auto nur noch ins Ziel bringen musst, schaltest du im Kopf eine Art Autopilot ein. Da kann es schon einmal passieren, dass man sich ablenken lässt."
Der 27-jährige BMW-Williams-Pilot kann mit seinem Image als angrifflustiger Fahrer sehr gut leben. Für den mutigsten Rennfahrer hält er sich hingegen nicht, aber "der feigste bin ich jedenfalls nicht", so Montoya, dessen Privatleben ebenfalls ohne Rast und Ruh verläuft. "Wenn etwas zu tun ist, erledige ich es am liebsten sofort. Ich warte nicht gerne."
Dass er es auch auf öffentlichen Strassen zuweilen krachen lässt, brachte ihm in Frankreich und Monaco ein Fahrverbot ein. Trotz seines Wohnsitzes in Monaco nimmt er die Strafe jedoch gelassen hin: "Der Supermarkt ist nicht allzu weit weg von meiner Wohnung und das Fitnesscenter bloß einen Häuserblock entfernt. Wenn ich zum Flughafen nach Nizza muss, nehme ich den Helikopter."

