Weber: "Schumi II" soll auf Gehalt verzichten
Nach Meinung seines Managers Willi Weber sollte Ralf Schumacher eine Gehaltskürzung akzeptieren - "Weniger Geld für mehr Erfolg"
(Motorsport-Total.com/sid) - Ralf Schumacher soll für eine Verlängerung seines Ende 2004 auslaufenden Vertrages bei BMW-Williams nach Meinung seines Managers Willi Weber einen Gehaltsverzicht akzeptieren. "Ralf Schumacher und ich verzichten gerne auf Gehalt, wenn wir dafür Erfolg haben. Wenn Ralf in naher Zukunft mit BMW-Williams die WM gewinnt, dann kommt auch das Geld wieder von ganz alleine", sagte Weber in der Sport-Bild. Obwohl "konkrete Angebote" für einen Wechsel zu einem anderen Rennstall vorliegen, soll der WM-Dritte nach Meinung seines Managers bei BMW-Williams die Früchte seiner Arbeit ernten.

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Im Falle des Erfolges könnte Ralf Schumacher mehr Geld verdienen
Mit der Forderung nach einem Gehaltsverzicht liegt Weber allerdings nicht ganz auf der Wellenlänge von Schumi II, der dies mit Blick auf die angestrebte Verlängerung seines Vertrages bis 2007 nach dem Sieg am Nürburgring abgelehnt hatte: "Sie sollten mein Gehalt lieber nicht kürzen. Denn sonst kriegen sie mich wohl nicht." Bisher ist Ralf Schumacher mit geschätzten 15,3 Millionen Euro pro Jahr die Nummer drei in der Formel-1-Geldrangliste hinter seinem Bruder Michael und dem Kanadier Jacques Villeneuve. Teamchef Frank Williams hatte eine Vertragsverlängerung nur dann in Aussicht gestellt, wenn der "kleine" Schumacher Gehaltskürzungen akzeptiert.
Zumindest Weber ist darauf eingestellt, dass in den angeblich erst ab September beginnenden Verhandlungen mit BMW-Williams "die vor einigen Jahren ausgehandelten Gehälter nicht mehr zu erzielen sind". Wenn dafür ein WM-Titel herausspringe, können dies für Ralf Schumacher sogar von Vorteil sein: "Dann habe ich ein Pfand in der Hand, um Sponsoren zu gewinnen und das Merchandising anzukurbeln. Man kann Gehaltsverzicht auch als Investition bezeichnen." Auch in der Formel 1 sei die Luft dünner geworden: "Es ist die Gier, die uns eines Tages vernichten wird. So ist das auch in der Formel 1."
In diesem Jahr glaubt Weber allerdings nicht mehr an den WM-Titel für Ralf: "Michael bleibt Weltmeister." Auch da zeigte sich sein Schützling bei einer Werbeveranstaltung am Mittwoch in Berlin optimistischer: "Mal seh'n, wie die beiden nächsten Rennen laufen. Dann fange ich vielleicht an zu träumen."

