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Renault erwartet gute Leistung beim Heimrennen
Das RenaultF1-Team erwartet in Magny-Cours eine starke Leistung - die Strecke kommt den Qualitäten des Renault R23 entgegen
(Motorsport-Total.com) - Renaults großes Heimspiel steht am kommenden Wochenende auf dem Programm. Die Franzosen dürfen auf heimischem Boden mit viel Unterstützung der zahlreich anreisenden Fans rechnen, und möchten ihren Anhängern auch eine gute Leistung zeigen, nachdem es auf dem Nürburgring nicht ganz nach Wunsch verlief.

© Renault
Diese Ansicht sollen die Gegner in Magny-Cours zu Gesicht bekommen
"Wir hatten einen schwierigen Start in das Wochenende", so Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne über das vergangene Wochenende. "Aber bis zum Renntag war das Auto dann recht konkurrenzfähig und gut ausbalanciert. Enttäuschend ist, dass Jarno Trulli ausgefallen ist, weil wir in der Meisterschaft jeden Punkt brauchen, um an den vor uns liegenden Teams dranzubleiben.
In Magny erwartet er jedoch "ein gutes Rennen", denn "diese Art von Strecke sollte unserem Paket liegen", erklärte der Brite. "Man benötigt mittlere bis hohe Abtriebswerte, und es gibt einige schnelle Kurven. Das sportliche Ziel ist es, den Teams vor uns ein paar Punkte wegzuschnappen und die Lücke zu ihnen zu schließen." Das Heimrennen "bringt keinen Extradruck mit sich, aber es ist ein Ansporn, ein gutes Rennen abzuliefern."
Renault erwartet einen Reifenvorteil in Magny-Cours
Hoffnung schöpfen die "Hellblauen" aus der derzeitigen Überlegenheit von Michelin. Bereits im letzten Jahr waren die französischen Gummis das Maß der Dinge in Magny-Cours. Chefingenieur Pat Symonds erwartet auch am kommenden Wochenende einen Reifenvorteil. "Magny-Cours ist für die Reifen sehr schwierig ? die Last kann sehr hoch sein, zum Beispiel in der schnellen Rechtskurve nach Start und Ziel."
Die Strecke bei Nevers ist jedoch bekannt dafür, sich bei kleinsten Temperaturunterschieden zu verändern. Die Testfahrten am Freitagmorgen werden davon durchaus beeinflusst. "Wir müssen unsere Erfahrung auf diesem Kurs einsetzen, um vorherzusehen, wie sich der Kurs verändert, wenn am Nachmittag die Temperaturen steigen werden."
Doch auch Symonds erwartet eine starke Vorstellung seines Teams. Nicht nur der Reifenvorteil, sondern auch die schnellen Kurven sorgen für Optimismus. "Außerdem verlangt dieser Kurs nach einer guten Traktion, und auch in diesem Bereich sind wir sehr stark." Doch die französische Strecke hält für das technische Personal einige Überraschungen bereit.
"Während ein Außenstehender nicht einmal merkt, dass sich die Bedingungen geändert haben, können kleinste Veränderungen der Streckentemperatur eine große Auswirkung auf die Balance des Autos und das Verhalten der Reifen haben", so der Engländer. "In der Vergangenheit benötigten wir im Rennen vollkommen andere Reifen, als beim Testen ein paar Tage zuvor."
Der ebene Kurs hält einige Überraschungen parat
"Die Strecke selbst ist sehr eben, daher kann die Wagenhöhe sehr gering eingestellt werden, auch das Fahrwerk ist sehr straff abgestimmt. Doch man muss vorsichtig sein, denn an einigen Stellen müssen die Autos über die Randsteine fahren, um eine gute Rundenzeit zu erzielen", fuhr Symonds fort, der darüber hinaus erklärte, dass die Reifen ein kritischer Faktor sind.
"Die Strecke ist oft heißer als 40°C, und der Reifen muss hohe Seitenkräfte, zum Beispiel in der dritten Kurve, genauso vertragen wie die Belastung in den Haarnadelkurven", erklärte er. "Eine gute Aerodynamik und ein gut ansprechendes Auto sind ebenfalls von Vorteil, weil man in den schnellen Schikanen Zeit gutmachen kann." Überholen sei dagegen nur vor der Adelaide-Haarnadel möglich.
Die Veränderungen an der Streckenführung zollen jedoch auch im Motorensektor ihren Tribut. Im hinteren Streckenbereich wurde die Kurve Château d'Eau und die Zufahrt zur Zielgeraden geändert, um eine eventuelle neue Überholmöglichkeit zu schaffen. Dadurch verlängerte sich der Kurs um 150 Meter und der Vollgasanteil stieg auf 65 Prozent.
"Durch die Veränderungen näherte sich der Kurs mehr der Strecke in Barcelona an", erklärte Fernando Alonsos Renningenieur Rémi Taffin. "Auch die Gangabstufung wird sich verändern. Wir werden längere Zeit mit hohen Gängen fahren, was auch die Kühlung verbessert. Darüber hinaus ist das Grip-Niveau gegenüber anderen Strecken vollkommen verschieden."

