• 01.07.2003 12:06

  • von Marcus Kollmann

McLaren nachhaltig verärgert über Alonso

Whitmarsh und Coulthard lassen keinen Zweifel daran, dass Alonso sich nicht korrekt verhalten hat - Briatore widerspricht

(Motorsport-Total.com) - Für die einen ist er ein potenzieller Weltmeister und genauso wie Kimi Räikkönen ein großes Talent, andere sehen in ihm auf Grund seiner fehlenden Erfahrung aber ein Sicherheitsrisiko auf der Rennstrecke wenn es heiß auf heiß zugeht. Die Rede ist von RenaultF1-Pilot Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Briatore und Alonso

Briatore nimmt Alonso gegen McLarens Anschuldigungen in Schutz

Nachdem der Spanier schon beim Großen Preis von Brasilien in die Schlagzeilen geriet, als er in die Wrackteile von Mark Webbers Jaguar fuhr und erst links, dann rechts in die Betonmauer einschlug, steht nun das Verhalten des Spaniers in den Schlussrunden beim Großen Preis von Europa im Mittelpunkt der Kritik seitens des McLaren-Teams.

Dem 22-jährigen Piloten von Renault wirft McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh vor, dass er David Coulthard vor der NGK-Schikane nicht nur in eine gefährliche Situation gebracht hat, sondern auch seine Position mit einem mehrmaligem Spurwechsel verteidigte.

"Es ist ja bekannt, dass jeder Fahrer seine Position durch ein einmaliges Verändern seiner Position verteidigen darf, doch es ist nicht erlaubt das mehrere Male zu tun. Für mich sah es so aus, als hätte er einfach zu früh gebremst. Vielleicht weil er ein Problem hatte oder sich verschätzte, doch er hat David damit aus dem Rennen geworfen, denn der hatte keine Alternative außer anzugreifen und stand nachher als Verlierer da", so Whitmarshs sinngemäße Aussage zu der Situation zwischen Alonso und Coulthard in der internationalen Presse.

Die Rennkommissare sahen aber nach einer Erklärung von Alonso und Analyse des Zwischenfalls keinen Beweis dafür, dass der Spanier den "Bremstest" absichtlich herbeigeführt habe.

Für Coulthard ist dieser unschöne Zwischenfall, der ihn sicherer Punkte beraubte, inzwischen abgehakt, zumal es ohnehin nichts mehr bringt sich darüber aufzuregen: "Ich möchte jetzt in keine kindische Argumentation über das was richtig oder falsch ist hineingezogen werden, doch er hat eindeutig früher gebremst als auf der Runde davor", ist für den McLaren-Piloten die Schuldfrage klar. Pech nur, dass er am Ende derjenige war der spektakulär aus dem Rennen flog.

RenaultF1-Teamchef Flavio Briatore kann sich der Auffassung von McLaren natürlich nicht anschließen. Für ihn stellt sich die Situation folgendermaßen dar: "Coulthard hat versucht zu überholen und fuhr dabei zu dicht auf und kam deshalb von der Strecke ab", wird der Italiener, der Alonso bescheinigte ein "großartiges Rennen" gefahren zu sein, in den englischen Medien zitiert.

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