29.09.2016 09:38
von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Also doch: Sainz bestätigt Interesse von Renault für 2017

Der Spanier will bei Toro Rosso bleiben, um 2018 mit Red Bull um den WM-Titel zu kämpfen - Das Interesse eines Werksteams ehrt in jedoch

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Werksteam besitzt Interesse an einer Verpflichtung des Toro-Rosso-Youngsters Carlos Sainz. Das bestätigt der Spanier selbst im Vorfeld des Malaysia-Grand-Prix und gibt es damit auf, ein seit Wochen durch das Formel-1-Paddock schwirrendes Gerücht zu entkräften. "Ja", erklärt Sainz am Donnerstag auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com', "es hat durchaus Interesse und Kontakt gegeben." Ob es um das spekulierte Leihgeschäft oder einen Transfer ging, lässt er offen.

Begehrter Mann: Renault hat Interesse an einer Verpflichtung von Carlos Sainz Zoom

Sainz ist weder an der einen Variante - die Toro Rosso bei der Belieferung mit Antrieben Geld sparen würde - noch an der anderen interessiert. "Für mich muss es eine Ehre sein, wenn sich ein Werksteam für mich interessiert und Details über vertraglichen Verpflichtungen erfahren will. Ich habe alle Möglichkeiten. Das macht mich stolz und glücklich", sagt er, um in Richtung Renault abzuwinken. "Mein Ziel ist es nicht 2017, sondern 2018 um den Titel zu kämpfen. Mit Red Bull."

Ein Aufstieg in das A-Team des Brauseriesen wäre die logische Konsequenz einer Karriere, in der es seit dem Zusammenspannen mit Helmut Marko und seinem Juniorprogramm nur bergauf geht. "Red Bull hat meine Karriere auf den Weg gebracht, in Nachwuchsjahren Millionen über Millionen in mich gesteckt", zeigt sich Sainz demütig. "Klar, dass sie mich auf dem vorläufigen Höhepunkt meiner Laufbahn nicht gehen lassen wollen, nachdem sie so viel Geld ausgegeben haben. Ich wusste aber nur von dem, was sie mich wissen lassen wollten."

Sainz selbst will die Österreicher respektive deren Dependance in Italien nicht verlassen. Schon wegen der Aussichten für 2017. "Das Chassis des Toro Rosso ist das zweit- oder drittbeste im gesamten Feld", argumentieret er und zieht angesichts der Leistungen der Franzosen die Augenbrauen hoch: "Renault hat keine Ahnung, ob sie in der kommenden Saison oder erst in drei Jahren etwas leisten können."