• 24.10.2009 11:58

  • von Stefan Ziegler

Hängende Köpfe bei Tech 3

Das hatte man sich anders vorgestellt: Colin Edwards und James Toseland kamen im Qualifying von Sepang nicht über das Mittelfeld hinaus

(Motorsport-Total.com) - An der Spitze wollte Tech 3 mitfahren, das Mittelfeld ist es geworden: Weder Colin Edwards noch Teamkollege James Toseland konnten in der Qualifikation von Malaysia überzeugen. Das Yamaha-Duo haderte schon das gesamte Wochenende über mit mangelndem Grip und kam auch im entscheidenden Zeittraining nicht wirklich in Fahrt. Die Enttäuschung ist daher recht groß.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards und James Toseland sind mit ihren Bikes nicht sehr zufrieden

"Bei meinem Gefühl für das Bike, war heute einfach nicht mehr drin. Ganz ehrlich: Ich hatte heute etwas zu kämpfen und mache offensichtlich kontinuierlich irgendetwas falsch", sagt Edwards, der sich mit Rang neun noch einigermaßen achtbar aus der Affäre zog. "Ich verliere immer wieder in den gleichen Abschnitten die gleiche Menge an Zeit", gibt der US-Amerikaner zu Protokoll.#w1#

"Wenn wir das Bike verändern, dann verbessern wir uns zwar in einem Bereich, opfern dafür aber einen anderen. Ich kriege das Bike einfach nicht in den Griff und dabei dachte ich immer, dass ich gut darin wäre. Auf dieser Strecke muss ich aber Federn lassen - vor allem im dritten Sektor, wo ich einiges verliere. Die Jungs vor mir ziehen viel schneller ihre Runden", meint Edwards.


Fotos: MotoGP in Sepang


"Der Start wird sehr wichtig sein. Ich muss schon früh möglichst viele von den Jungs vor mir schnappen und dann versuchen, eine Lücke aufzureißen - so wie schon in Phillip Island. Zumindest stehe ich vor Dovizioso", so der Tech-3-Fahrer. "Hoffentlich kann ich ihm morgen ein paar Punkte abnehmen und einen guten Anlauf auf den fünften WM-Rang starten."

Toseland startet eine Aufholjagd

"Ein paar Punkte" dürften auch das Ziel von Toseland sein, denn der Brite landete im Qualifying nur auf dem 16. Rang: "Es war bislang ein sehr heftiges Wochenende und der 16. Startplatz liegt sicherlich weit unter meinen Erwartungen", sagt der frühere Superbike-Champion. "Sepang war schon immer eine schwierige Strecke für mich und ich rechnete mit einem harten Auftritt."

"Dass es so übel werden würde, dachte ich aber nicht. Mir fehlt einfach der Grip am Hinterrad, um mit Selbstvertrauen Druck zu machen. Wir haben viele verschiedene Optionen ausprobiert, um die Einstellungen zu verbessern. Egal, was wir auch vornahmen, es schien nichts zu helfen", so Toseland. "Das ist ein Problem am Kurvenscheitel und auch, wenn ich wieder das Gas aufmache."

"Mir fehlt es schlicht und ergreifend an Grip", klagt der britische Rennfahrer und fügt abschließend an: "Die Hitze wird das Rennen am Sonntag recht schwierig machen. Wir müssen vermutlich ein Risiko mit dem Setup eingehen und dann einfach schauen, was passiert. So weit hinten zu starten, zieht freilich Schwierigkeiten nach sich. Ich gebe aber niemals auf. Ich werde mich voll reinhängen."