Trackhouse-Teamchef: "Raul Fernandez hat einen Vertrag, den wir respektieren"
Trotz schwierigem Saisonstart betont Davide Brivio, dass man Raul Fernandez den Rücken stärkt - Der Spanier sucht nach Wegen aus der Krise
(Motorsport-Total.com) - Raul Fernandez bestreitet 2025 seine vierte MotoGP-Saison. Es ist seine dritte mit Aprilia. Bisher hatte der Spanier einige Probleme. Nach den ersten fünf Rennwochenenden hatte der 24-Jährige lediglich sechs WM-Punkte auf dem Konto.

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Im Regen von Le Mans gelang Raul Fernandez sein erstes Top-10-Ergebnis Zoom
Erst beim jüngsten Regenchaos in Le Mans gelang ihm mit Platz sieben sein erstes Top-10-Ergebnis. Die schwache Performance hat Fragen bezüglich seiner Zukunft aufgeworfen, obwohl sein Vertrag auch für die Saison 2026 gilt.
Das Trackhouse-Team betont jedoch, dass man an Fernandez wie geplant festhält. "Raul hat einen Vertrag, und diesen werden wir in vollem Umfang respektieren", versichert Teamchef Davide Brivio.
Der Italiener schließt auch aus, dass es Fristen oder Klauseln gibt: "Es gibt keine Termine und keine Ultimaten, aber es ist offensichtlich, dass Raul reagieren muss - und zwar für sich selbst." Denn natürlich erwartet auch Trackhouse bessere Ergebnisse.
"Das ist etwas", sagt Fernandez selbst dazu, "das ich sogar selbst mit dem Team besprochen habe - ich denke nicht in Zeiträumen. Ich will nicht in so einer Situation leben. Ich habe ein sehr gutes Team, bin bei einem sehr guten Hersteller, aber auch ich muss glücklich sein."
"Ich muss etwas finden, das mir Freude macht und bei dem ich mit einem Lächeln vom Motorrad steige. Bei allem Respekt - ich fahre nicht nur wegen des Geldes. Ich fahre, weil es mich glücklich macht. Das mache ich seit meinem fünften Lebensjahr."
"Ich habe mich Schritt für Schritt hochgearbeitet und bin schließlich in der MotoGP gelandet." Fernandez gelang der Durchbruch in der Moto2-Saison 2021. Bis zum Finale kämpfte er mit Remy Gardner um den WM-Titel und unterlag knapp.
Mit acht Siegen, insgesamt zwölf Podestplätzen und sieben Polepositions erreichte Fernandez damals Zahlen, die in vielen anderen Jahren für den WM-Titel gereicht hätten. Aber in der MotoGP konnte er diese großen Ausrufezeichen bisher nicht zeigen.

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War Le Mans der erste Ansatz für den sportlichen Aufschwung? Zoom
"Wir haben bisher nichts gefunden, womit wir konkurrenzfähig sein könnten. Es ist nicht so, dass das Team nicht hilft oder Aprilia nicht hilft - aber die Umstände haben bisher einfach nicht gepasst. Ich will einen Schlussstrich ziehen und neu beginnen."
"Beim Montagstest in Jerez gab es eine gute Veränderung, und die will ich jetzt bestätigen. Wir sind hier, um zu arbeiten. Schade ist nur, dass ich mich zwei Jahre in Folge in der Vorsaison verletzt habe und wir keine Basis aufbauen konnten."
"Vergangenes Jahr war es ein bisschen besser, weil wir im November (2023) einen Test mit diesem Motorrad hatten, aber dieses Jahr konnten wir keine Grundlage schaffen. Jetzt hatten wir einen Test - mal sehen, ob wir darauf aufbauen können."
In Le Mans sicherte sich Fernandez in Q1 mit der zweitbesten Zeit einen Q2-Platz. Zum zweiten Mal nach Buriram war er somit im finalen Qualifying-Abschnitt dabei. In den Grand Prix startete er mit Slicks, wechselte dann auf Regenreifen und wurde Siebter.
Somit hat Fernandez 15 WM-Punkte auf dem Konto. Sein Teamkollege Ai Ogura, Rookie in der MotoGP, hat bereits 43 Zähler gesammelt. Die Gerüchteküche bringt Moto2-Fahrer Diogo Moreira mit dem Platz von Fernandez im nächsten Jahr in Verbindung.


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