"War sehr knapp": Aldeguer-Highsider sorgt für heikle Szene in Assen

(Motorsport-Total.com) - Bei der Dutch TT in Assen kam es in der sechsten Runde zu einem brenzligen Zwischenfall. Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) hatte am Ausgang von Duikersloot (Kurve 11) einen Highsider.

© Gresini

Fermin Aldeguer hatte bei dem Highsider im Feld viel Glück Zoom

Fabio Quartararo (Yamaha), der direkt dahinter war, konnte nach links über die Wiese ausweichen. Joan Mir (Honda) hingegen hatte keine Chance und prallte gegen die noch über die Strecke rutschende hellblaue Ducati.

"Das war knapp, sehr knapp", sagt Quartararo, "du weißt in so einer Situation nicht, was du machen sollst - du willst weiter einlenken, aber das Motorrad und Fermin kamen auf mich zu, also habe ich Gas gegeben und bin in die Wiese gefahren."

"Aber ja, im Gras haben mich dann alle Fahrer überholt, und ich konnte davor nicht mehr zurück auf die Strecke. Aber ich meine, in dem Moment, in dem ich auf dem Gras war, war das Rennen eigentlich schon gelaufen."

Der Yamaha-Star, der von der Poleposition gestartet war, kam schließlich als Zehnter ins Ziel. Aldeguer und Mir hatten zwar keine Verletzungen, aber Schmerzen und fühlten sich unmittelbar nach dem Rennen leicht benommen.

Aus diesem Grund gaben beide im Anschluss an den Grand Prix keine Interviews. Aldeguer äußerte sich in einem Instagram-Posting. "Trotz des Sturzes denke ich, dass wir ein großes Potenzial für das Rennen hatten", heißt es dort.

"Gerade als ich begann, mich mit dem Medium-Hinterreifen wohler zu fühlen, bin ich gestürzt. Zum Glück ohne größere Folgen, aber es hat mich aus dem Rennen genommen. Trotzdem bin ich mit dem Wochenende insgesamt zufrieden. Wir lernen weiter und arbeiten weiter."

Unmittelbar nach dem Sturz ging Mir zu Aldeguer, um zu sehen, ob sein Kollege in Ordnung war. "Zunächst einmal bin ich froh, dass es Fermin gut geht, denn er hatte einen heftigen Sturz, und wenn man so auf der Strecke stürzt - das ist kompliziert", so Mir in Hondas Pressemitteilung.

Für den Ex-Weltmeister war Assen ein Wochenende zum Vergessen. Im Sprint stürzte Mir schon nach dem Start in Kurve 3. Im Grand Prix kam er weiter, aber eben auch nicht ins Ziel: "Ich war wirklich zufrieden damit, wie mein Rennen begonnen hatte."

"Meine Rundenzeiten waren nah an denen der Spitzenfahrer, und ich habe auf die Gruppen vor mir aufgeholt. Leider konnte ich den Sturz nicht verhindern. Es war auch für mich ein heftiger Einschlag, ich habe ziemlich starke Schmerzen, also werde ich meinen Zustand zu Hause in ein paar Tagen überprüfen lassen."