• 01.11.2003 09:59

  • von Marcus Kollmann

WM-Titel für Jaguar Racing ein Ziel, aber nicht mehr

Richard Parry-Jones erklärt, welche Bedeutung die Formel 1 für die Marke Jaguar hat - Gewinn der Weltmeisterschaft kein Muss

(Motorsport-Total.com) - Das Ziel eines jeden in der Formel 1 antretenden Fahrers oder Teams ist, in letzter Konsequenz erfolgreich zu sein. Wie erfolgreich genau, haben die meisten für sich ziemlich eindeutig definiert - sie streben nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft.

Titel-Bild zur News: Der Jaguar R4 aus der Heckansicht

Jaguar tritt in der Formel 1 an, um die Marke bekannter machen

Für Ford-Vizepräsident Richard Parry-Jones besteht zwischen der Vorgabe und dem tatsächlichen Erreichen dieses Ziels aber ein "feiner Unterschied", wie er der englischen Presse anvertraute.

"Ich stimme darin zu, dass es unser Ziel sein sollte. Was aber unser Engagement in der Formel 1 anbelangt, so müssen wir es nicht unbedingt erreichen", erklärte der Brite mit dem Hinweis darauf, dass Jaguar und Ford die Teilnahme in der Königsklasse als "kommerzielle Investition" betrachten, die sich alleine schon dann rechtfertige, wenn man respektable Ergebnisse erziele und Fortschritte von Saison zu Saison mache.

Mit anderen Worten: Die letztlich über das Budget für den Rennstall entscheidenden Verantwortlichen sind zufrieden, so lange der Aufwand - also die Kosten - in einem akzeptablen Verhältnis zu den erreichten Ergebnissen steht. Einen WM-Titel zu holen ist somit ein Ziel für die "Raubkatzen", doch auch nicht viel mehr.

Warum man sich aber quasi damit begnügt nur mitzufahren, ist laut Parry-Jones ein offenes Geheimnis. Für einen Autohersteller wie Jaguar Racing ist die prestigeträchtigste und weltweit Millionen Zuschauer begeisternde Motorsportserie in erster Linie ein Marketingmittel.

Dass sich die Formel 1 mit China, Bahrain, der Türkei und Indien neue Märkte erschließt, passt wunderbar ins eigene Konzept. Denn die Serie expandiere in Länder in denen man auch die Marke Jaguar bekannt machen und zukünftig viele Autos verkaufen wolle, erklärte Parry-Jones zufrieden.