WM-Kampf: Die Statistik spricht für Alonso...

Noch nie hat ein Fahrer so kurz vor Schluss einen so großen Vorsprung noch verloren, wie ihn Fernando Alonso derzeit in der Fahrer-WM hat

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Grand Prix von Großbritannien ist der Vorsprung von Fernando Alonso auf Kimi Räikkönen in der Fahrer-WM nicht kleiner, sondern sogar um zwei Zähler größer als davor. 26 Punkte trennen den Spanier derzeit von seinem nächsten Verfolger - also in Resultate umgerechnet zwei Siege und ein dritter Platz. Dass er jüngster Formel-1-Weltmeister aller Zeiten wird, ist demnach längst mehr als wahrscheinlich.

Ist dieser Mann noch zu stoppen? Fernando Alonso steuert auf WM-Kurs...

Neben der aktuellen Punktesituation und der Zuverlässigkeit seines Renault spricht auch die Statistik für Alonso, denn noch nie in der Geschichte des Grand-Prix-Sports hat ein WM-Führender einen derart großen Vorsprung acht Rennen vor Schluss noch aus der Hand gegeben. In den letzten 15 Jahren wurde überhaupt nur einmal nicht derjenige Weltmeister, der bei acht noch zu fahrenden Grands Prix vorne lag: Jacques Villeneuve hatte 1997 zu Saisonmitte fünf Punkte Rückstand auf Michael Schumacher, setzte sich am Ende aber durch und gewann die WM-Krone.#w1#

Durch das neue Punktesystem, welches vor der Saison 2003 eingeführt wurde, ist es für Räikkönen besonders schwierig, den Rückstand noch wettzumachen, denn selbst wenn der "Iceman" von nun an alle Rennen gewinnen sollte, würden Alonso sechs zweite, ein dritter und ein achter Platz zum WM-Titel reichen. Der Renault-Pilot könnte sich in dieser - natürlich rein hypothetischen - Situation sogar einen Ausfall leisten, müsste dann aber bei acht Starts siebenmal Zweiter werden.

Euphorie will Alonso dennoch nicht aufkommen lassen: "Es sind noch zu viele Rennen zu absolvieren und ich denke, dass mit drei oder vier Rennen, in denen man nicht ins Ziel kommt, noch alles passieren kann. Kimi hat ein schnelles Auto, mit dem er diese Rennen gewinnen könnte, daher müssen wir uns darauf konzentrieren, die Rennen zu beenden. Wir müssen versuchen, auf dem Podest zu landen. Wenn wir das schaffen, dann wird es von Rennen zu Rennen einfacher werden", sagte er nach Silverstone.